: W. A. Hary, Alfred Bekker
: Der Gesandte Spaniens: Die Seherin von Paris 4
: Alfredbooks
: 9783745221510
: 1
: CHF 1.60
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 100
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Gesandte Spaniens Die Seherin von Paris 4 von W. A. Hary& Alfred Bekker nach einem Exposé von Alfred Bekker Der Umfang dieses Buchs entspricht 87 Taschenbuchseiten. Frankreich 1680 Robert de Malboné, Sonderermittler in den Diensten Ludwigs XIV., kommt einer okkulten Verschwörung um den so genannten 'Circle Rufucale' auf die Spur, die das Ziel hat, den König zu einer willenlosen Marionette der Verschwörer zu machen. Bei seinen Ermittlungen trifft er unter anderem auf Marie de Chambourac, eine geheimnisvolle und zunächst auch zwielichtige Schönheit, die über eine leichte seherische Gabe verfügt. Robert erkennt schließlich, dass Marie nicht Teil der Verschwörung ist, wie er erst glaubte, sondern den 'Circle Rufucale' ebenfalls bekämpft, weil dieser Satanistenkreis für den Tod ihrer Eltern verantwortlich ist. Fortan ermitteln sie gemeinsam, wobei für den rationalistisch geprägten Robert, der seinen Zeitgenossen Blaise Pascal und die Mathematik bewundert, nur schwer zu akzeptieren ist, dass Marie offenbar tatsächlich über eine Art übersinnliche Gabe verfügt. Nach und nach kommen sie der groß angelegten Verschwörung des Circle Rufucale auf die Spur. Doch ihre Ermittlungen sind gefährlich. Es wird zu einem Spiel auf Leben und Tod. Nicht nur für sie selbst ...

François Delacroix war im Jahre des Herrn 1680 nicht der einzige Schreiber am Hofe Seiner Majestät König Ludwig XIV. Aber er zählte sicherlich zu den fleißigsten überhaupt. Jeden Tag war er schon früh auf den Beinen. Um zu sehen, zu erleben und aufzuschreiben, was für ihn von Belang erschien. Und was für ihn von Belang war, das war es auch für Schloss Versailles und seinem wichtigsten Bewohner, eben König Ludwig XIV.

Bei immerhin bis zu zwanzigtausend Adeligen, die hier Residenzpflicht hatten, weil der König seine adelige Gesellschaft gern im Auge behalten wollte, gab es natürlich entsprechend viel zu sehen, zu erleben und aufzuschreiben. Was nicht alles verwertbar war, denn natürlich musste eine Hofberichterstattung wie an jedem Königshof auf der ganzen Welt und zu jeder Zeit auch entsprechend genehm sein. Details, die zu Recht das Licht der Öffentlichkeit und der Nachwelt scheuten, hatte ein Schreiber wie Delacroix gefälligst auszulassen, sowieso möglichst alles, was dem Ruf des Hofes hätte schaden können.

Was allerdings nicht hieß, dass es solche Details nicht dennoch gab. Laut Delacroix sogar zuhauf. Hätte er alles dies berichtet und für die Nachwelt festgehalten, wie es ja eigentlich seine Aufgabe hätte sein sollen, wäre wesentlich mehr von ihm zu Papier gebracht worden als dieser eher dürftige Extrakt, der gerade so noch im Rahmen des Erlaubten und somit Genehmen von ihm aufgezeichnet wurde.

Dazu gehörten auch die Umtriebe des Exorzisten-Kollegs, das eigens vom Vatikan mit Genehmigung des Königs höchst selbst am Hofe eingetroffen war, um