: H. K. Anger
: Tod beim Camping-Dinner Camping Krimi
: Emons Verlag
: 9783960419068
: 1
: CHF 3.30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 304
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein (Mords-)Genuss für alle Campingfans. Auf einem Campingplatz mit Seeblick will Privatermittler Henrik Richtersen die Idylle genießen, doch die wird jäh zerstört, als er beim Angeln die abgetrennte Hand eines Event-Gastronomen an Land zieht. Kurz darauf wird ein Teilnehmer eines Camping-Dinners erstochen aufgefunden. Hat es hier jemand gezielt auf Feinschmecker abgesehen? Henrik begibt sich gemeinsam mit Freundin Kathrin Schäfer, die aus ihrem geliebten Oldtimer-Wohnmobil noch einmal alles herausholt, auf einen rasanten Roadtrip - denn es gilt, ein dreißig Jahre altes Geheimnis zu lüften.

Heike Kügler-Anger (oder H. K. Anger) verbrachte sämtliche Familienurlaube im elterlichen Wohnwagen und konnte während des Lehramtsstudiums auch ihren heutigen Ehemann für Campingreisen begeistern. Die reisefreie Zeit verbringt sie in ihrer Wahlheimat, dem hessischen Odenwald, wo sie Kochbücher und Krimis schreibt. www.traumfaehrten.de

2


»Schade, dass du nicht mitkommst«, sagte Henrik.

»Es ist besser, wenn wir noch eine Weile hier am See bleiben.« Kathrin tätschelte die hellbraunen Ohren von Henriks Beagle. »Finn hat sich gerade mit ein paar Camperkindern angefreundet. Und wenn er nicht mit denen unterwegs ist, hängt er wie eine Klette an Bernd. Wahrscheinlich sieht er in ihm so eine Art Vaterersatz.«

»Sein leiblicher Vater und seine Mutter haben ja eher durch Abwesenheit geglänzt.« Henrik zog eine angewiderte Grimasse. Jedes Mal, wenn er sich daran erinnerte, was Finns Eltern dem Jungen angetan hatten, hätte er am liebsten auf sie eingedroschen.

»Es bringt nichts, sich ständig mit der Vergangenheit herumzuschlagen. Was passiert ist, lässt sich nicht mehr ändern«, sagte Kathrin leise, die seine Gedanken erahnt zu haben schien.

»Du hast ja recht.« Henrik schüttelte die schmerzhaften Erinnerungen ab. »Lass uns positiv bleiben. Ich bin mir sicher, dass wir uns noch mal treffen werden, bevor Finn wieder zurück nach Schweden muss.«

»Schauen wir mal, was sich so ergibt.« Kathrin zupfte einen Grashalm aus Leos Fell. »Wir haben ja noch mehr als vier Wochen Zeit. Die schwedischen Sommerferien sind viel länger als die deutschen.«

»Ich schreibe dir eine Nachricht, sobald ich im Schwarzwald angekommen bin.«

»Was hast du denn konkret vor? Wir hatten gestern Abend ja keine Gelegenheit mehr, darüber zu sprechen. Der Polizeieinsatz hat ewig gedauert.«

»Er ist noch immer nicht beendet.« Henrik wies mit der Hand in Richtung See, wo Boote der Wasserschutzpolizei vor Anker dümpelten und Taucher das Gewässer absuchten. »Sie werden nicht eher aufhören, bis sie die restlichen Körperteile des armen Mannes geborgen haben.«

»Schrecklich.« Kathrin schüttelte sich. »Ich frage mich, wer so abgebrüht ist, einen Menschen erst umzubringen, ihn wie ein Schlachttier fein säuberlich zu zerlegen und seine Reste dann in den See zu schmeißen. So etwas liest man doch eigentlich nur in blutigen Thrillern. Dass es hier in dieser wunderbaren Landschaft und mitten in einem Urlaubsgebiet passiert, das kann ich noch immer nicht recht glauben. Mein Gehirn hat Schwierigkeiten, es als real anzusehen, es zu akzeptieren.«

»Genau deshalb hat mein Freund Carsten ja auch vorgeschlagen, dass wir der Witwe beistehen. Noch bevor die polizeilichen Untersuchungen und die der Pathologie abgeschlossen sind. Wenn Carsten es ihr mit seinen eigenen Worten beibringt, ist es für sie sicherlich besser zu ertragen, als wenn es ein Fremder tut.«

»Dein Freund kennt also nicht nur den Toten, sondern auch dessen Frau?«

»Ja, sie sind einander bei Zusammenkünften der Corpsmitglieder begegnet. Zu manchen waren auch die Familienmitglieder eingeladen. Vor ein paar Jahren hat sich mein Freund allerdings von dieser Verbindung losgesagt, weil sie ihm zu politisch wurde, einen Rechtsruck durchmachte.«

»Schon ein irrer Zufall, dass ausgerechnet ein Freund von dir dazu beitragen konnte, den Toten zu identifizieren.«

»Ohne das Tattoo mit der Nummer hätte es wahrscheinlich Ewigkeiten gedauert, bis die Polizei herausgefunden hätte, um wen es sich handelt. Jetzt müssen sie zur Bestätigung nur noch einenDANN