Kapitel Eins
Dominic
Das Pochen in meinem Kopf hört einfach nicht auf. Ich wälze mich im Bett herum und lege mir die Hand aufs Gesicht, bis das Geräusch auf einmal weg ist. Ich stöhne auf. Gott sei Dank. Dann beginnt es erneut und schließlich merke ich, dass es gar nicht aus meinem Kopf kommt.
Ich stütze mich auf die Ellbogen. Auch wenn das Geräusch womöglich gar nicht in meinem Kopf ist, pocht es trotzdem. Ich sehe mich in dem unbekannten Zimmer um und brauche noch eine Sekunde, um mich daran zu erinnern, dass ich für den Junggesellenabschied meines Cousins in Vegas bin.
Schließlich krieche ich aus dem Bett und taumle zur Tür. Als ich sie aufmache, steht mein jüngster Bruder Carm vor mir.
»Oh Mann, Bruder, ich will deinen Schwanz nicht sehen. Obwohl ich froh bin, dass meiner größer ist.«
Ich blicke an mir herunter und stelle fest, dass ich tatsächlich nackt bin. Schnell gehe ich ins Bad und kehre mit einem Handtuch um die Hüfte zurück.
»Verzieh dich. Was ist denn los?« Meine Stimme klingt rau und ich habe einen ekligen Geschmack im Mund.
»Du bist spät dran für unser Bungee-Jumping. Alle warten auf dich. Wohin bist du überhaupt gestern Abend verschwunden? In der einen Minute schmollst du an der Bar und in der nächsten schreibst du, dass du weg bist.«
Ich starre ihn einen Augenblick an und suche nach einer Antwort auf seine Frage. Er nutzt die Gelegenheit und wirft einen Blick an mir vorbei ins Zimmer. Ich fahre mir mit der Hand durchs Haar und über das Gesicht, atme tief aus und versuche, den Kopf klar zu bekommen.
»Was zum Teufel ist das denn?« Carm zeigt auf meine Hand.
Ich lasse die Hand sinken und sehe einen Silberring an … scheiße … meinem linken Ringfinger.
Was ist los?
»Heilige Scheiße!« Carm lacht hysterisch.
Ich verschlucke mich an der Galle, die mir hochkommt.
Carm schiebt sich neben mich, um zum Bett und der Frau zu blicken, d