wie Arbeitswelt
Du findest, ein Buch, das Spaß macht und ein Gefühl der Leichtigkeit vermittelt, darf nicht mit Arbeit anfangen? Pustekuchen, genau deswegenfängt es damit an. Ein gutes Rezept gegen’s Prokrastinieren ist nämlich immer noch: als Erstes angehen, was du für die größte Aufgabe hältst.
Üblicherweise verbringen wir acht Stunden pro Tag am Arbeitsplatz, und das etwa 255 Mal im Jahr. Der Arbeitsplatz ist also ein Ort, an dem Nachhaltigkeit wirklich etwas bewirken kann! Und hier besteht eine Menge Nachholbedarf: Bei einer Umfrage von Statista erklärten 33 Prozent der Befragten, dass ihr Unternehmen keine Nachhaltigkeitsstrategie in Bezug auf die Büro- und Geschäftsprozesse hat. Bei kleinen Firmen waren es sogar 44 Prozent.
Wie richtest du dir fürs Homeoffice ein grünes Traumbüro ein? Und wenn die Arbeit dich ins Büro führt: Wie kannst du auch dort den ökologischen Fußabdruck verkleinern und für alle bessere Bedingungen schaffen? Darum geht’s in diesem Kapitel. Wir garantieren, dass vieles, was wir vorschlagen, leichter ist als dein letztes Gehaltsgespräch.
Arbeitsweg
Der Arbeitsweg ist eine große Emissionsquelle: Denn durch die auf ein unanständiges Maß gestiegenen Wohnkosten in den Ballungsräumen und Subventionen wie Eigenheimzulage, Pendlerpauschale, Steuerermäßigungen auf Diesel, Pauschalbesteuerung von privat genutzten Dienstwagen oder Baukindergeld hat es viele Menschen in umliegende Gemeinden gezogen.
Der Pendelverkehr wächst stetig, in den letzten zehn Jahren um das Doppelte, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Rund die Hälfte der berufstätigen Menschen legen hierzulande über 10 Kilometer und mehr zur Arbeit zurück, bei jeder fünften Person sind es sogar 25 Kilometer. Und das Pendeln hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, weil zwei Drittel ihren Arbeitsweg mit dem Auto zurücklegen, sondern auch psychische Folgen wie Burn-out oder Auswirkungen auf die Beziehung, wie es die Arbeits- und Organisationspsychologin Antje Ducki erforscht. Das Pendeln ist zudem sozial ungerecht, weil unsere Infrastruktur andere Verkehrsteilnehmende benachteiligt, die mit ihrem Rad oder zu Fuß weniger Platz verbrauchen. Da wir für ein erhöhtes Fahraufkommen mehr Straßen brauchen, führt es letztlich auch zur Zerschneidung und Versiegelung der Landschaft durch Straßenbau. Ganz zu schweigen davon, dass es durch Lärm und Verschmutzung Menschen krank macht und den Lebensraum von Wildtieren einschränkt.
Doch natürlich will kein Mensch dauerhaft einen Lockdown, selbst wenn wir damit Klimagase einsparen. Aber was, wenn wir etwas mehr im Homeoffice arbeiten, sofern es im jeweiligen Job möglich ist? Greenpeace veröffentlichte 2020 eine Studie des Berliner Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), aus der hervorging, dass die Verkehrsemissionen um 5,4 Millionen Tonnen sinken könnten, wenn dauerhaft 40 Prozent der Berufstätigen an zwei Tagen wöche