: Angelika Lauriel
: Weihnachtswunsch und Hochzeitspunsch
: dp Verlag
: 9783986371388
: 2
: CHF 4.00
:
: Erzählende Literatur
: German

Liebeschaos unter dem Mistelzweig
Der weihnachtliche Liebesroman vor der verschneiten Kulisse Frankreichs

Mia will es nun endlich wagen und zur Weihnachtszeit ihren Verlobten Niklas heiraten. Doch trotz märchenhafter Adventszeit und tatkräftiger Unterstützung ihrer besten Freunde sind sich die beiden nicht mehr sicher. Liebeschaos ist vorprogrammiert! Ob es Mias bester Freundin Sophie gemeinsam mit dem Trauzeugen gelingen wird, die Hochzeit zu retten? Und für wen bringt dieser Winter ebenfalls noch die wahre Liebe?

Dies ist eineüberarbeitete Neuauflage des bereits erschienenen Romans Winterduft und Schneeflockenküsse.

< >Alle Bände dieser Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Erste Leser:innenstimmen
„Eine romantische und turbulente Weihnachtsgeschichte!“< i>
„Schöne Christmas-Lovestory.“
„Ein zuckersüßer, stimmungsvoller Kurzroman– perfekt für gemütliche Lesestunden unterm Weihnachtsbaum.“
„Klare Leseempfehlung für alle Romantiker!“
„Liebesroman, der das Herz höherschlagen lässt!“



Angelika Lauriel hat in Saarbrücken Übersetzen und Dolmetschen Englisch/Französisch studiert. Sie schreibt Kinder- und Jugendbücher sowie zeitgenössische Romane für Erwachsene und wird seit 2010 von diversen Verlagen verlegt. Seit Sommer 2016 unterrichtet sie in dem Fach 'Deutsch als Zweitsprache' Kinder und Jugendliche, die aus ihrer Heimat nach Deutschland geflüchtet sind. In ihrer Freizeit singt sie in einem Kammerchor. Sonst kümmert sie sich um ihre fünfköpfige Familie und die französische Bulldogge Banou.

Unter vier Augen


War es Glück, das Mia dieses wunderschöne leichte Gefühl bescherte? Sie fühlte sich energiegeladen, als sie sich von Camille und Sophie verabschiedete. Die beiden hatten sie und Greta ins ParkhausLa Cathédrale begleitet. Camille, weil sie selbst auch dort geparkt hatte, und Sophie, weil sie jede Minute mit ihnen auskosten und alle noch einmal in den Arm nehmen wollte, wie sie gesagt hatte.

„Du tust das Richtige“, flüsterte Sophie in ihr Ohr, als sie sie einen Moment festhielt. Als ahnte sie, dass Mia, die coole Socke, in dieser Angelegenheit doch nicht so cool war. Mia überspielte den Moment, indem sie ihrer besten Freundin ein Küsschen auf die Wange drückte und sich dann aus ihrer Umarmung löste. Sie wandte sich Camille zu und zog auch ihre Cousine an sich. Sie schnaubte, als Camille die gleichen Worte zu ihr sagte, und blickte die beiden abwechselnd an.

„Das weiß ich doch, ihr braucht das nicht so zu betonen.“ Dann wedelte sie mit beiden Händen, als wolle sie sie verscheuchen. „Und jetzt weg mit euch, wir sehen uns ja bald wieder. Ich melde mich, damit wir uns im Advent treffen können, um alles zu besprechen.“ Sie wackelte nachdenklich mit dem Kopf. „Es gibt bestimmt noch einen Haufen Dinge, an die wir nicht gedacht haben. Und dafür sind Brautjungfern ja da.“ Feixend winkte sie Sophie und Camille noch einmal kurz zum Abschied.

Greta saß bereits auf dem Beifahrersitz, als Mia sich hinter das Lenkrad schob. Sie strahlte. „Das hat Spaß gemacht.“

„Ja, mir auch.“ Mia startete den Wagen. „Aber nun los, eine lange Fahrt erwartet uns.“ Sie fand den Weg aus dem Parkhaus hinaus und ließ sich von ihrem Navigationssystem zur Autobahn leiten. Schon bald führte sie mit Greta ein entspanntes Gespräch. Sie beratschlagten über den Brautstrauß und die Sträuße, die die Brautjungfern bekommen würden. Den Floristen, den Mia beauftragt hatte, kannten sie beide noch aus ihrer Ausbildungszeit.

„Ist es für dich wirklich okay, dass ich den Auftrag nicht dir gegeben habe?“

„Ja, ich bin an den Feiertagen voll eingespannt. Ich helfe meiner Mutter beim Kochen. Die Frau Chirurgin hat, wenn es ans Alltägliche geht, zwei linke Hände. Sie ist auf mich angewiesen.“ Greta stieß ein fröhliches Lachen aus, an dem Mia ablesen konnte, wie sehr sie sich auf Weihnachten freute. Wie Mia aus vielen Gesprächen mit ihrer Freundin wusste, waren die Weihnachtsfeiertage für Greta und ihre Familie die unbeschwertesten Tage des Jahres, zumindest wenn ihre Eltern beide frei bekommen konnten, was bei einem Ärzteehepaar nun mal nicht selbstverständlich war. Greta blies sich eine einzelne Haarsträhne aus der Stirn. „Und Carlos Scheidung geht am achtzehnten über die Bühne. Wir wollen ein paar Tage wegfahren.“

„Ich bin total gespannt auf deinen Carlo. Er scheint es ja ernst mit dir zu meinen.“ Sie warf Greta einen Seitenblick zu. „Bist du glücklich?“

Bisher hatte Greta mit ihren Beziehungen immer danebengelegen. Die Männer neigten ganz offenbar dazu, in ihr nur die auffallende Schönheit zu sehen. Dass sie eine intelligente Frau mit Wünschen, Sorgen und Sehnsüchten war, geriet da öfter mal in Vergessenheit. Greta hatte schon oft mit einem halb scherzhaften Seufzen gesagt, sie würde lieber weniger auffallen und dafür als Mensch ernster genommen werden. Sie hatte früh gelernt, selbstbewusst aufzutreten, weil sie sich bereits gegen Anträge der Männerwelt wehren musste, als Mia noch gehofft hatte, endlich mal als Frau wahrgenommen zu werden. Mia, die sich mit Niklas so wohlfühlte wie mit keinem anderen Menschen in ihrem Leben, wünschte Greta einen Partner zur Seite, der sie glücklich machen würde. Sie kannte Carlo noch nicht näher, aber es fiel ihr schwer, über den Altersunterschied hinwegzusehen. Der angesehene plastische Chirurg, den Greta zu Hause bei einem Abendessen kennengelernt hatte, weil er im selben Krankenhaus arbeitete wie ihre Eltern, war nur zehn Jahre jünger als Gretas Vater und damit genau doppelt so alt wie sie.

„Ich weiß schon, du