: Kerstin Garde
: Das verträumte Bistro im Sanddornweg
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751703390
: Herzklopfen im Sanddornweg
: 1
: CHF 0.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Die kleine Straße der großen Herzen

Eigentlich müsste die junge Köchin Pauline sich auf ein Probekochen in einem Sternerestaurant vorbereiten. Aber als sie erfährt, dass das kleine Bistro ihrer Freundin Gina im Sanddornweg kurz vor dem Aus steht, fackelt sie nicht lange: Sofort schmieden die beiden Frauen einen Plan, um endlich wieder Kunden ins 'Krabbenstübchen' zu locken. Natürlich können sie auf die Hilfe der Sanddornweg-Bewohner zählen! Wäre da nur nicht die schlechte Restaurantkritik, die den beiden Frauen die Suppe versalzt.

Obwohl Pauline eigentlich nur Starthilfe für den kleinen Laden geben will, merkt sie schnell, wie wohl sie sich an der Ostsee fühlt und dass ihr Herz viel mehr für das süße Bistro schlägt, als sie dachte. Und als sie dann noch den sympathischen Noah kennenlernt, ist es endgültig um sie geschehen. Aber hatte sie nicht einen ganz anderen Plan für ihr Leben?

Idyllische Ostsee, leckere Krabben und der Traum vom eigenen Restaurant - der zweite Band der warmherzigen Sanddornweg-Reihe von Kerstin Garde.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p><b>Kerstin Garde</b> schreibt über liebenswerte Heldinnen mit kleinen Schwächen und gefühlvolle Helden, die ihr Herz nicht verstecken. Wichtig ist ihr ein Augenzwinkern zwischen den Zeilen und eine ordentliche Portion Romantik. Die Autorin lebt mit Freund und Katzen in Berlin. Sie hat studiert und eine kaufmännische Ausbildung absolviert.</p>

1. Kapitel


Ich joggte an der Küste des Ostseebads Graal-Müritz entlang. Federnd gab der Sand unter meinen Turnschuhen nach, während ich den herannahenden Wellen immer wieder auswich.

Der Liebe wegen hatte ich meine Heimatstadt Rostock vor fünf Jahren mit Anfang zwanzig verlassen und mir hier ein neues Leben aufgebaut. Es hatte einige Zeit gebraucht, ehe ich das Gefühl gehabt hatte, in der kleinen Ortschaft mit ihren Häuschen mit Vorgärten, Bäderstil-Villen und verwinkelten Gassen angekommen zu sein. Nun konnte ich mir kaum etwas Entspannenderes vorstellen, als den Tag direkt am Meer zwischen der Rostocker Heide und dem Ribnitzer Großes Moor ausklingen zu lassen. Selbst im Winter duftete es hier nach Salz und Laub.

Der Ausläufer einer Welle erfasste meinen linken Turnschuh, und das Wasser spritzte dabei bis zu meinem Knie hoch, doch ich joggte unbeirrt weiter.

Das Schicksal ging manchmal seltsame Wege, überlegte ich, als mir eine Brise sanft ins Gesicht wehte. Ich hätte früher nie gedacht, dass ich Rostock je verlassen würde, aber dann hatte Nils vor mir gestanden. Groß, blond, ein echter Traummann. Liebe auf den ersten Blick – wie im Film.

Nils hatte gleich von Anfang an einen Plan für uns aufgestellt, den wir strikt verfolgten, bis heute. Erst die Karriere, später die Familie. Er nannte uns gerne Power Couple, aber in letzter Zeit lief es beruflich nicht rund für mich, und ich fühlte mich stattdessen ausgepowert.

Deswegen waren mir die Momente hier draußen, direkt an der See, so wichtig, ich konnte Kraft tanken.

Meine Strecke wurde unebener, deswegen rannte ich die Küste ein Stück wieder rauf, hielt zwischen Sträuchern und Grasbüscheln einen Moment inne.

Tief zog ich die Wollmütze in die Stirn, den Schal über die Nase. Ein kalter Nachmittag an der Ostsee, mitten im Winter. Die Gräser entlang des weißen Sandstreifens bogen sich sacht, doch stetig im Wind. In der Ferne verlor sich die Dämmerung, ging über in ein nächtliches Blau, das sich wie Seide über den Himmel zog. Um diese Jahreszeit wurde es sehr früh dunkel.

Ich genoss den atemberaubenden Anblick und richtete die Ohrstöpsel unter dem Woll-Beanie, um dann den Ton lauter aufzudrehen.

I Follow Rivers schallte mir entgegen. Ich