: Lisha& Lou
: Total paranormal! Unsere gruseligsten und emotionalsten Erfahrungen mit Dämonen und Geistern
: Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
: 9783959103589
: 1
: CHF 11.60
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: Spiritualität
: German
: 224
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Fast jede*r hat schon mal etwas Unheimliches erlebt, wofür es scheinbar keine Erklärung gibt. Mit zehn Jahren bemerkt Lisha bei einem Besuch im Haus ihres Opas, dass die Badezimmertür von innen abgeschlossen wurde - aber niemand ist drin. Jahre später leitet sie das Navi von der Autobahn herunter, auf der genau in diesem Moment ein schwerer Unfall passiert. Lisha ist sich sicher: Es gibt Geister, und sie begegnen uns überall. Als sie Lou kennenlernt, ist er zunächst skeptisch. Für all das gibt es bestimmt Gründe! Ein Ball rollt durch die Wohnung - das muss ein Windhauch gewesen sein. Ein Kissen fliegt durchs Zimmer - bestimmt steckt Lisha dahinter. Doch auch Lou erinnert sich nach und nach an unerklärliche Ereignisse aus seiner eigenen Kindheit ... Heute begeistert das Paar mit seinen YouTube-Videos zu paranormalen Begegnungen eine riesige Fangemeinde und bekommt unzählige Zuschriften von Follower*innen, die Ähnliches erlebt haben. Lisha und Lou wissen: Wir sind von guten und bösen Geistern umgeben. Manchmal helfen sie, und manchmal erschrecken sie uns. »Total paranormal!« versammelt die unglaublichsten Geschichten des Paares und die ihrer Follower*innen. Gänsehaut garantiert!

Lisha und Lou, geboren und aufgewachsen in Berlin, sind direkt, ehrlich, manchmal polarisierend und mit ihrer Kreuzberger Schnauze immer erfrischend anders. Seit 2014 begeistern die sympathischen »Enfants terribles« auf YouTube, Instagram sowie TikTok eine eingeschworene Community, die mittlerweile mehr als eine Million Follower zählt. Mit ihren Auftritten in TV-Formaten wie »Das Sommerhaus der Stars« und »Goodbye Deutschland!« haben Lisha und Lou sich einen Platz in den Herzen des TV-Publikums gesichert, und seit Kurzem kann man den beiden auch in ihrem eigenen Podimo-Podcast »Mr.& Mrs. Savage« lauschen. Seit über elf Jahren sind Lisha und Lou unzertrennlich, seit 2018 verheiratet, und mittlerweile auf Mallorca zu Hause.

Lishas Kindheit und Jugend


Mich musste nie jemand davon überzeugen, dass es Geister gibt. Ich bin empfänglich für alles Paranormale – schon seit ich ein Kind war. Natürlich konnte ich das damals noch nicht einordnen. Vorfälle, die ich mir nicht erklären konnte, wie etwa ein unheimliches schwarzes Loch in meiner Kinderzimmerwand oder eine von innen abgeschlossene Badezimmertür im Haus meines Opas, machten mir Angst – wie das bei kleinen Kindern eben so ist. Geister, Dämonen, Hexen – alles fiese Kreaturen, denen man lieber nicht begegnet. Manchmal war es aber auch spannend zu beobachten, wie sich die guten und die bösen Mächte Wege suchten, mir zu begegnen.

Dazu müsst ihr wissen, dass ich grundsätzlich nie der Typ »ängstliches Mädchen« war. Im Gegenteil. Ich war diejenige, die immer Horrorfilme gucken wollte, wenn meine Freundinnen eine Liebeskomödie vorschlugen. Filme wieGhostbusters undScooby-Doo oder die Mystery-FernsehserieX-Factor: Das Unfassbare habe ich nur so verschlungen – das machte mir keine Angst. Ich fand es aufregend und richtig cool. Auch Halloween war mein Fest. Ich liebte es, überall die furchterregenden Minigeister zu sehen. Klar, dass ich selbst dabei nie die Prinzessin war, sondern immer die Hexe oder ein kleiner Vampir.

Das schwarze Loch


Nachts passieren den Menschen die gruseligsten Dinge – das habe ich schon als kleines Kind gelernt.

Mein Kinderzimmer, das ich mir mit meiner älteren Schwester teilte, lag in unserer Dreizimmerwohnung in der Graefestraße in Berlin, am Ende eines langen Flures. Hier bin ich aufgewachsen. Wir hatten zusammen ein ungefähr zwanzig Quadratmeter großes, viereckiges Zimmer. Gleich links, wenn man durch die Tür kam, stand unser gemütliches Hochbett aus hellem Holz. Das liebten wir. Meine Schwester schlief oben. Ich war aber genauso glücklich über meine Höhle unten. Hier konnte ich mich zusammen mit all meinen Kuscheltieren gemütlich an die Wand ankuscheln. Das gab mir Nacht für Nacht ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit beim Einschlafen. Neben dem schönen Bett stand noch ein heller Kleiderschrank, gegenüber gab es einen Schreibtisch, unsere Hamsterkäfige und ein großes Fenster, durch das der Mond hell ins Zimmer schien, wenn wir mal wieder vergessen hatten, die Jalousien herunterzulassen. Weil unsere Mutter der Ansicht war, dass wir Schutzengel brauchten, die über uns wachten, hing direkt über dem Türrahmen eine Porzellanfigur: zwei betende kleine Engelskinder, ein Junge und ein Mädchen im Pyjama.

Ob die in dieser einen Nacht – ich war etwa vier Jahre alt – im Raum waren, um mich zu beschützen? Ich glaube nicht. Es muss zwei, drei Uhr am Morgen gewesen sein. Es war dunkel, bis auf den Mond, der durchs Fenster schien und schattenhafte Umrisse ins Zimmer zeichnete. Ich hatte schon tief und fest geschlafen. Da wurde ich wach. Nicht von einem Geräusch oder etwas Unheimlichem. Einfach so. Meine Schwester über mir schnarchte ganz leise. Ich drückte meine Kuscheltiere fest an mich, wollte mich gerade wieder an die Wand schmiegen – da war sie nicht mehr da! Ich tastete, fühlte. Das konnte doch nicht sein. Ich konnte in die Wand hineinfassen. Dort war nur tiefes Schwarz! Irgendeine Stimme schien mir zuzuflüstern: »Komm her, mein Kind! Komm rein!« Dabei war es – bis auf das gleichmäßige Schnarchen meiner Schwester – totenstill im Raum. Nur mein eigener Atem ging jetzt schneller. Ich schwitzte, mein Schlafanzug klebte an mir wie eine zweite Haut. Panik machte sich in mir breit. Ich wollte schreien, aber mir blieb der Schrei in der Kehle stecken. Ich drehte meinen Kopf weg von dem schwarzen Nichts und sah unsere Hamster leise in ihrem Hamsterrad laufen, erahnte ihre Form eher, als sie wirklich zu sehen. Dann drehte ich meinen Kopf wieder nach links. Immer noch tiefste Dunkelheit – als hätte sich ein dunkler Tunnel neben meinem Bett aufgetan. Und das war definitiv kein Traum! Ich war zu hundert Prozent wach. Irgendwie fand ich es verlockend, ins Schwarze zu gehen, um zu gucken, was mich dort erwartete. So war das bei mir schon als Kind – so unheimlich die Situation auch war, so magisch zog es mich doch an, der Sache auf den Grund zu gehen.

Doch genau in diesem Moment wurde meine Schwester wach. Sie merkte, dass bei mir etwas nicht stimmte, und fragte: »Was machst du da? Warum sch