: Lilly An Parker
: Office Escort Das Sekretärinnenspiel
: Elysion Books
: 9783960001980
: 1
: CHF 3.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 198
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Grenzenlose Erregung, unvorstellbare Gier, sich immer weiter steigerndes Verlangen. Es ist ein Spiel um Dominanz, Lust und Leidenschaft für diejenigen, die ansonsten alles haben oder haben können: unmoralisch, sexy, der ultimative Kick. Aber wie lange will Mann widerstehen? Die gutaussehende Sekretärin Joanna lässt sich von einem exklusiven Office-Escort anwerben, um ihre Fantasien auszuleben und den aktiven Part in erotischen Spielen zu übernehmen. Von nun an wird sie an erfolgreiche Businessmänner vermietet, die sich auf ein verführerisches Dominanzspiel einlassen wollen, und bringt sie an die Grenzen ihrer Lust. Eine schmale, exquisite Gradwanderung, die Joanna an den Rand ihrer eigenen Sinnlichkeit bringt - denn ihr Chef bezahlt sie auf Erfolgsbasis.

Lilly An Parker ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die sich bisher hauptsächlich im Liebesromanbereich einen (anderen) Namen gemacht hat. Neben Wollmäusen und Staubratten züchtet sie seltene Pflanzen wie die Wollustlilie oder die Aphrodisiaka.

Vorgeschmack

Ich leckte über meine Lippen und genoss deren Empfindsamkeit. Erst als ich mir ganz sicher war, dass jeder Millimeter wieder trocken und warm war, ließ ich das Eis abermals kreisen, langsam am Rand meines Mundes entlang, dann mehr in die Mitte gleitend. Mit geschlossenen Augen konzentrierte ich mich auf das prickelnde Gefühl. Als es langsam abflaute, stupste ich mit der Zunge kurz nach vorne, gegen die Kälte des Würfels und ein neuer Schauer brannte durch meine Adern. Meine Brustwarzen zogen sich zusammen.

Ich war geil. So geil, dass ich in wenigen Minuten sogar meinen Bettvorleger vögeln würde, nur um endlich einen Orgasmus zu bekommen. Aber ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass ich noch lange nicht geil genug war.

Energisch legte ich den Eiswürfel zurück in das Wasserglas, schob meine erotischen Fantasien zur Seite und ging zur Wohnungstür. Für ein klein wenig mehr Anheizen war einfach keine Zeit mehr. Ich griff die bereitgestellte Tasche, öffnete die Tür, befreite mein Top, das sich irgendwie an der Klinke verheddert hatte, verlor wieder wertvolle Sekunden und ärgerte mich darüber, dass ich nicht vorher auf die Idee gekommen war, an etwas Aufreizendes zu denken. Dabei würden die nächsten zwei Stunden dann deutlich mehr Spaß machen. Wenn der Unterleib schon sensibilisiert war und mein Körper ohnehin bei jeder Bewegung vor Lust pulsierte, waren Pilatesübungen eine beinahe göttliche Erfindung. Aber ich war zu spät. Schon wieder. Doch dieses Mal hatte ich mich wirklich nicht aufraffen können. Kein bisschen. Dass ich jetzt doch auf dem Sprung war, verdankte ich einzig und allein der SMS meines Verlobten. An den hatte ich zwar gerade gedacht, aber in einem weitaus sexuelleren Zusammenhang. Er hatte auch an Sex gedacht, aber über zehn Ecken. Denn wenn ich schon nicht auf Sport und meine aufreizende Figur achtete, dann tat er es für mich. Das war zumindest seine Meinung. Die er immer wieder gerne zu allen passenden und unpassenden Gelegenheiten äußerte.

Die schicke, aber absolut unpraktische Sporttasche geschultert, trat ich einen Schritt vor und begrüßte den Temperaturunterschied. Im Gegensatz zu meiner sommerwarmen Wohnung war die Luft des Hausflur beinahe kühl. Auf meinen Armen bildete sich eine Gänsehaut. Ich stahl mir einen weiteren Moment der Sinnlichkeit und genoss es, zwischen heiß und kalt zu stehen. Es machte mir klar, dass ich im Freibad wesentlich besser aufgehoben wäre. Aber es half alles nichts. Klaus würde erfahren, wenn ich den Kurs schwänzte. Und dann war vorläufig nichts mehr mit Sex. Seine Art von Motivation. Unfair eigentlich, doch effektiv.

Geistesabwesend schob ich die »Herzlich Willkommen« Matte mit einem Fuß gerade, bevor ich auf die hellen Fließen des Flurs trat. Als ich die Wohnungstür hinter mir zuzog, klimperte mein Schlüssel melodisch im Schloss. Leider auf der falschen Seite.

»V