: Christa Ganz, Louis Hutter
: Gemmotherapie Knospen in der Naturheilkunde
: AT Verlag
: 9783038001003
: 1
: CHF 21.80
:
: Hobby, Haus
: German
: 272
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit der Kraft der Knospen heilen. Die Gemmotherapie nutzt die grosse Vitalkraft der Knospen, Triebspitzen und Keimlinge. Die daraus gewonnenen Auszüge besitzen eine ausgezeichnete Heil- und Regenerationskraft und werden erfolgreich bei vielen akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt. Das vorliegende Buch stellt erstmals im deutschsprachigen Raum die Gemmotherapie im Rahmen der Naturheilkunde umfassend dar, erweitert durch Aspekte der Säftelehre sowie der Planetenkräfte. Über 50 Knospen und ihre Anwendungsmöglichkeiten werden detailliert vorgestellt. Mit ausführlichem Indikationsteil, Behandlungsvorschlägen für häufige Beschwerden sowie einer Anleitung zur Herstellung der Gemmomazerate. Ein wertvolles Handbuch und Nachschlagwerk für Fachleute wie auch für naturheilkundlich interessierte Laien.

Chrischta Ganz ist Naturheilpraktikerin mit eigener Naturheilpraxis. Dozentin für Pflanzenheilkunde, allgemeine Naturheilkunde und Traditionelle Europäische Naturheilkunde. Louis Hutter ist Naturheilpraktiker mit eigener Naturheilpraxis. Dozent für Phytotherapie, Gemmotherapie, Traditionelle Europäische Naturheilkunde und Traditionelle Chinesische Medizin.

Knospenmonografien


Im folgenden Kapitel stellen wir 56 Gemmomazerate vor. Dabei werden die Pflanzen, aus deren Knospen und Triebspitzen man die Gemmomazerate herstellt, ihrem Wesen nach porträtiert. Ebenso werden die für die Gemmotherapie relevanten Pflanzenteile, Inhaltsstoffe, Indikationen und ihre humoralen und herbalastrologischen Wirkaspekte aufgezeigt. Diese Informationen bilden die Basis für das Verständnis der Anwendung und Dosierung der Gemmomazerate zu den einzelnen Erkrankungen.

ACERACEAE (AHORNGEWÄCHSE)

Acer campestre, Feldahorn
Aceraceae

Die Knospe, die Ideal und Realität verbindet

Das Wesen der Pflanze

Der Feldahorn ist als sparriger Busch oder mittelgroßer, bis 22 Meter hoch werdender Laubbaum in weiten Teilen Europas, in Nordafrika und Kleinasien verbreitet und kann bis zu 200 Jahre alt werden. Man findet ihn vor allem in Laubmischwäldern der Ebene und des Hügellandes, seltener in den Voralpen oder Alpen. Er stellt wenig Ansprüche an den Boden, meidet aber nasse, stark saure oder tonige Böden und ist einigermaßen salzverträglich.

Charakteristisch sind seine Zweige, die häufig Korkleisten aufweisen, sowie seine milchsaftführenden Blattstiele. Die Rinde ist hellgrau bis braun und bei älteren Exemplaren annähernd rechteckig gefeldert. Die meist zwittrigen, gelbgrünen Blüten sind zu zehn bis zwanzig Stück zu einer Rispe zusammengefasst und locken viele Insekten zur Bestäubung an. Der Feldahorn ist eine geschätzte Bienenweide. Die Früchte bestehen aus zwei ovalen Fruchtblättern, die im 180-Grad-Winkel zueinander stehen. Diese Doppelflügelfrüchte werden im Herbst vom Wind verbreitet.

Der Feldahorn wird auch »Knackbaum« oder »Maßholder« genannt. Sein Holz ist ausgesprochen zäh und fest und darum beliebt für Drechsler- und Schnitzarbeiten und für Werkzeugteile. Die jungen Blätter wurden früher nach einer Art Sauerkrautgärung gegessen (»Maß« stammt vom altgermanischenmatlu für »Speise«). Ebenfalls wurden seine Blätter gern dem Weidevieh verfüttert. In der Kosmetik spielen Extrakte aus den Feldahornknospen aufgrund ihrer befeuchtenden Wirkung für die Haut eine wichtige Rolle.

Im Feldahorn erleben wir einen Baum, der Stagnationen zu lösen vermag, die mit einer Diskrepanz von außen und innen, von Ideal und Realität zusammenhängen.

Verwendete Pflanzenteile für das Gemmomazerat

Frische Blattknospen.

Sammelzeit: März bis April.

Inhaltsstoffe der Knospen

Gerbstoffe, Phytosterin, Allantoin, Cholin, Zucker.

Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6, Folsäure, Calcium, Enzyme.

Wirkung des Gemmomazerats

Das Feldahorn-Gemmomazerat wirkt vor allem auf das Leber-Gallen-System und die damit verbundenen Stoffwechselvorgänge. Es verhindert Verdichtungen und Ablagerungen wie beispielsweise Sand- und Steinbildungen und darf darüber hinaus als eine Art Jungbrunnen für dieses System betrachtet werden. Es wirkt ebenfalls ausgleichend auf das zentrale und periphere Nervensystem bei Übererregtheit und Nervosität, was oft seinen Ursprung in Stauungen des Leber-Gallen-Systems hat. Die Knospen des