: Friedrich Gerstäcker
: Hell und Dunkel. Eine Gemsjagd in Tyrol. Gesammelte Erzählungen
: epubli
: 9783754149591
: 3
: CHF 2.50
:
: Erzählende Literatur
: German
: 696
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein weiterer Sammelband mit Erzählungen des Weitgereisten, die einen guten Querschnitt durch sein Schaffen bieten. Auch in diesem Band findet sich wieder alles - von der skurrilen Geschichte um Herrn Hobelmann, bei dem eine gesellschaftliche Veranstaltung als Ball von Verrückten ausgegeben wird - bei Gerstäcker ein beliebtes Thema, das er sogar in einem Theaterstück umgesetzt hat 'Der Tolle, Lustspiel in drei Aufzügen', entstanden 1869, bis zur klassischen Jagdgeschichte wie 'Der Wilderer' oder letztlich seinem Bericht über 'Eine Gemsjagd in Tyrol'.

Der Weltreisende und Abenteurer wird hier in einer neuen Werkausgabe vorgelegt, die er noch 1872 selbst vorbereitet hatte. Wir folgen dem ungekürzten Orginaltext.

 

 

 

Gesammelte Schriften

 

von

 

Friedrich Gerstäcker.

 

 

Vierter Band.

 

Volks- und Familien-Ausgabe.

 

Hell und Dunkel. – Eine Gemsjagd in Tyrol

 

 

Jena,

 

Hermann Costenoble.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausgabe letzter Hand, ungekürzt, mit den Seitenzahlen der Vorlage

Gefördert durch die Richard-Borek-Stiftung und Stiftung Braunschweigischer Kuilturbesitz

Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft e.V. und Edition Corsar, Braunschweig, 2021

Herausgegeben von Thomas Ostwald nach der von Friedrich Gerstäcker

eingerichteten Textausgabe für H. Costenoble

Geschäftsstelle: Am Uhlenbusch 17, 38108 Braunschweig

Alle Rechte vorbehalten! © 2016 / © 2021

 

 

 

Herr Hobelmann.

 

 

„Bitte, Herr Conducteur, ein Coupé, wo nicht geraucht wird!"

„Nicht geraucht? - ja wohl - wohin?"

„Yvenburg!"

Der Conducteur öffnete eins der nächsten Coupés des dicht mit, von der Leipziger Messe kommenden, Fremden besetzten Zuges, und der junge Mann, der sich ein Nicht-Rauch-Coupé erbeten hatte, lächelte still vor sich hin, als er nur noch einen einzigen Passagier in dem innern Raum entdeckte. Die in der Mitte befestigte Lampe verbreitete allerdings blos einen düstern Schein im Wagen, so daß sich sein Gesicht nicht deutlich erkennen ließ; das ist aber unterwegs auch nicht nöthig, denn es kommt bei unserer jetzigen Eisenbahnfahrt in der That wenig darauf an, mit wem man die kurze Zeit der Reise beisammen ist. Lernt man sich doch selten oder nie näher kennen, als eben nöthig bleibt „Guten Morgen" zu sagen.

Der