: April Andrews
: Entführter Omega
: Me and the Muse Publishing
: 9783739455273
: 1
: CHF 3.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 147
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Alexander ist zwar in ein Rudel hineingeboren worden, aber er war nie ein Wolf. Verflucht mit einem Defekt, der ihn nicht nur daran hindert, sich zu verwandeln, sondern auch dem Ruf des Rudels zu gehorchen, flüchtete Alexander in die menschliche Welt und machte dort ein Vermögen. Aber in jenen Jahren, all den langen Jahren, die er ein menschliches Leben führte, vergaß Alexander einen Aspekt seines früheren Lebens nie: Dass ihn in der Welt der Wölfe sein Gefährte erwartete. Jetzt, da die Wolfswandler im Bürgerkrieg sind und eine zwielichtige menschliche Organisation vorhat, diese Tatsache auszunutzen, wird Alexander klar, dass es an der Zeit ist, seinen Mann zu beanspruchen und ihn aus dem bevorstehenden Chaos herauszuholen. Zumindest ist das der Plan, aber Alexanders Gefährte könnte ganz andere Ideen haben ... Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Enthält Hinweise auf mpreg. Länge: rund 37.000 Wörter

In ihrer Freizeit geht April gerne ausgiebig spazieren, spielt mit ihrer Katze und versucht sich selbst beim Schachspielen zu überlisten. Das gelingt ihr aber nie, denn sie weiß immer, wie ihr nächster Zug sein wird. Bei ihren Büchern ist das anders. Aprils Figuren nehmen sie mit auf fantastische Reisen, und sie liebt die Tatsache, dass sie ihre Leser ebenfalls auf diese Reisen mitnehmen kann.

Kapitel 1


Der Ballsaal, in dem sich Alexander Lupin in einer kalten, regnerischen Nacht befand, war ein perfekter Kreis – oder zumindest so perfekt, wie Menschenhände einen schaffen konnten. In der Mitte dieses Ballsaals befand sich eine kreisförmige Bühne, und um diese Bühne herum waren über ein Dutzend kreisförmiger Tische. Als ob das nicht genug wäre, waren die goldenen Lichter, die zu Dutzenden über ihm schwebten, ebenfalls kreisförmig oder besser Kugeln, wie er vermutete. Der einzige Bruch in den sanften Kurven kam von den Leuten, die damit beschäftigt waren, in den Ballsaal zu gehen, sich an die Tische zu setzen oder sich einfach miteinander zu unterhalten.

Alex kannte niemanden von diesen Leuten und aus irgendeinem Grund machten ihre harten Kanten inmitten der Vielzahl von Kreisen und Kugeln ihn noch wütender, als er es bei seiner Ankunft vor einigen Minuten gewesen war. Es erforderte ziemlich viel Selbstbeherrschung, um den finsteren Blick, der in seinem Inneren brodelte, nicht auf seinem Gesicht erscheinen zu lassen, denn solche Blicke, sowie Stirnrunzeln und Grimassen wären hier nicht akzeptabel. Oder vielleicht war es besser zu sagen, dass keines derGefühle, die ihnen zugrunde lagen, willkommen wäre.

Ärger.

Gereiztheit.

Zorn.

Sie hatten keinen Platz in einem Raum, in dem alle Leute lächelten, alle lachten und alle voller Vorfreude undglücklich waren.

Als Alex den Raum betrachtete und alles um sich herum – die Kreise, die Menschen, die Atmosphäre – in sich aufsog, fragte er sich, wo seine Vorfreude war. Hatte er nicht mehr als drei Jahre auf dies hier hingearbeitet? Hatte er nicht Zehntausende von Dollars ausgegeben, um auch nur in denselben Raum wie diese Leute gelassen zu werden? Sicher sollte er doch trotz der Wut eine gewisse Aufregung fühlen? Ein gewisser Eifer für das, was passieren würde.

Nur tat Alex das nicht. Er ärgerte sich über das, was er hier sehen konnte. Er war verärgert, dass es diesen Ort überhaupt gab. Und er war verdammt wütend, dass diese Leuteglücklich waren. Aber er hatte schon lange gewusst, dass er sich so fühlen würde, wenn er tatsächlich drinnen wäre. Es ging nicht anders. War zu erwarten.

Was ihn tatsächlich überraschte, was ernicht erwartethatte, war, wie nervös er sich fühlte. Obwohl er das sicher hätte erwarten sollen. Frühes Aufstehen, spätes Zubettgehen und alles dazwischen hatten ihn zu diesem Punkt gebracht. So viel hing davon ab, was in den nächsten Stunden passieren würde. Es wäre komisch, wenn ernicht nervös wäre.

Es hing alles von dieser Gelegenheit ab.

Bei diesem Gedanken atmete er zittrig aus, gefolgt von einem vorsichtigen Einatmen. Weiterhin strömten Leute in den Ballsaal. Ein ständiger Strom von ihnen ging zu ihren Sitzen, sie lächelten und plauderten miteinander, als sie vorbeigingen. Sie waren alle Menschen, daran bestand kein Zweifel. Alex war vielleicht kein richtiger Wandler, aber er war immer noch, irgendwo tief im Inneren, Wolf genug, um einen seiner Artgenossen zu erkennen.

Es gab keine Wölfe in diesem Raum.

Keine Alp