: Jennie Lucas
: Von dir bekomme ich nie genug
: Cora Verlag
: 9783751507912
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Paolo Caretti ist es gewohnt zu siegen. Als Rennfahrer - und bei Frauen. So brennt in ihm nur ein Wunsch, als Isabelle seinen Heiratsantrag abweist: Rache. Jedenfalls bis er die Prinzessin wiedersieht und sie ein Gefühl in ihm entfacht, von dem er kaum genug bekommen kann: Liebe.



<p>Jennie Lucas wuchs umringt von Büchern auf! Ihre Eltern betrieben einen kleinen Buchladen und so war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Jennie bald deren Leidenschaft zum Lesen teilte. Am liebsten studierte sie Reiseführer und träumte davon, ferne Länder zu erkunden: Mit 17 buchte sie ihre erste Europarundreise, beendete die Schule, begann zu studieren und reiste weiter ... Erst mit 22, als sie ihrem zukünftigen Ehemann begegnete, verspürte sie das erste Mal den Wunsch, seßhaft zu werden. Heute schreibt sie von all den Ländern, die sie bereist hat (oder noch gerne mit ihrem Mann und den beiden Kindern bereisen würde) und lässt ihre Leserinnen so an ihren Träumen teilhaben. Danke, Jennie!</p>

1. KAPITEL

Paolo Caretti zog den schwarzen Mantel eng um sich, als er aus dem Rolls Royce stieg. Sein Chauffeur stand schon mit einem aufgespannten Schirm bereit, da ein eiskalter Regen über New York vom Himmel fiel. Nur ein blutrot schimmernder Riss in der Wolkendecke verriet, dass irgendwo hinter all dem Grau die Sonne aufging.

Im Laufschritt eilten die beiden Männer zum Eingang des Caretti Tower, dem Verwaltungsgebäude des riesigen Caretti-Konzerns, der Paolo gehörte.

„Paolo! Warte.“

Einen Moment dachte er, dass er sich den leisen Ruf nur eingebildet hatte. Dass der chronische Schlafmangel ihn dazu brachte, in wachem Zustand zu träumen …

Doch dann tauchte eine zierliche, völlig durchnässte Gestalt hinter der hohen Bronzeskulptur auf, die den Vorplatz des zwanzigstöckigen Gebäudes schmückte. Ganz offensichtlich stand die Frau schon seit Stunden im Regen und wartete auf ihn.

„Schick mich nicht weg“, bat sie eindringlich.

Ihre Stimme klang noch so sanft und warm wir früher. Daran erinnerte er sich genau. Er hatte diese Frau einfach nicht aus dem Gedächtnis verdrängen können, trotz der vielen Geliebten, die er sich seither geleistet hatte.

„Du hättest nicht hierherkommen sollen“, erwiderte Paolo schroff.

„Ich … Ich brauche deine Hilfe.“ Prinzessin Isabelle de Luceran atmete tief durch. Ihre Augen schimmerten im Laternen-licht. „Bitte! Ich kann mich an niemand sonst wenden.“

Fast flehend sah sie zu ihm auf. Und er dachte an Frühlingstage, an Picknicks mit ihr im Central Park, an Sommernächte mit ihr in seinem winzigen Apartment in Little Italy, an die vier unglaublich herrlichen, märchenhaften Monate, in denen sie sein Leben hell und schön gemacht hatte. Bis er sie gebeten hatte, ihn zu heiraten …

„Lass dir von meiner Sekretärin einen Termin geben“, empfahl er ihr kühl und wollte an ihr vorbeigehen, aber sie stellte sich ihm in den Weg.

„Das habe ich versucht. Ich muss mindesten zehn Nachrichten bei ihr hinterlassen haben. Hat sie dir nichts ausgerichtet?“

Doch, Valentina hatte ihm mitgete