: Gaius Musonius Rufus
: Die Kunst, trotz Mühsal gut zu leben Die Lehren eines römischen Stoikers
: FinanzBuch Verlag
: 9783960929437
: 1
: CHF 11.60
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: Angewandte Psychologie
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Musonius Rufus (30-102 n. Chr.) war einer der einflussreichsten Philosophen der römischen Kaiserzeit, und seine Botschaft ist noch heute verblüffend aktuell. Neben Stoikern wie Seneca, Epiktet und Mark Aurel betont er den ethischen Aspekt im Handeln. Er glaubt, dass das bloße Lernen philosophischer Lehren und das Anhören von Vorträgen einem nichts nützt, wenn man es nicht schafft, die Lehren zu verinnerlichen und sie im täglichen Leben anzuwenden. Er sagt: »Philosophie ist nichts anderes, als mit der Vernunft herauszufinden, was richtig und angemessen ist, und es mit Taten in die Praxis umzusetzen.« Dementsprechend gibt er zahlreiche sehr praktische Hinweise für alle Bereiche des Lebens: vom Ehe- und Familienleben, Sexualleben und Erziehung über Ernährung, Kleidung und Wohnen bis hin zum Haarschnitt. In einer Zeit, in der das Interesse am Stoizismus wieder erwacht ist, bietet diese neue Übersetzung von Musonius Rufus' Weisheiten dem Leser Zugang zu den Gedanken eines der einflussreichsten und bemerkenswertesten stoischen Denker der Geschichte.

Gaius Musonius Rufus (30-102 n. Chr.) war ein römischer Philosoph. Sein berühmtester Schüler war Epiktet, der in Rom seine Vorlesungen hörte und einige Zitate in seine von Arrian schriftlich festgehaltenen Lehrvorträge aufnahm. Musonius' Lehre behandelt vor allem ethische Fragen und stellt die praktische Umsetzung philosophischer Überlegungen in den Vordergrund. N/A

Einführung von Gretchen Reydams-Schils


Der stoische Philosoph Musonius Rufus war einer der einflussreichsten Lehrer seiner Zeit – der römischen Kaiserzeit – und seine Botschaft ist noch heute verblüffend aktuell. Er zeichnete sich dadurch aus, dass er die damals üblichen Erwartungen und Werte auf ruhige Art infrage stellte. In seinen Texten lässt er hier und da einen trockenen Humor erkennen, zudem versteht er es, das Innerste des Lesers zu erreichen, und zwar nicht dadurch, dass er Gift und Galle spuckt wie die Straßenprediger, sondern indem er zum Beispiel fragt, warum wir für alles Mögliche so viel Mühe aufwenden, nur nicht dafür, zu lernen, wie man gut lebt. »Akrobaten«, so sagt er, »stellen sich ohne Bedenken ihren schwierigen Übungen und riskieren dabei ihr Leben. Sie schlagen Salti über nach oben gerichtete Schwerter oder balancieren in großer Höhe über ein Seil oder fliegen wie Vögel durch die Luft, wobei ein einziger Fehler den Tod nach sich zieht, und das alles für einen erbärmlich geringen Lohn.« Er fährt fort: »Und da sollten wir nicht bereit sein, um des vollkommenen Glücks willen Mühsal zu ertragen?« (Siehe Kapitel »Warum wir Mühsal verachten sollten«.)

Die stoischen Ansichten darüber, was gut ist oder was Glück bedeutet, stellen unser übliches Wertesystem allerdings auf den Kopf. Diese Art des Guten mag uns recht fremd vorkommen, so, wie