: Jan-Lukas Malkus
: Die Philosophie des Absurden Skeptischer Ursprung und depressive Wirkung
: Books on Demand
: 9783753447186
: 1
: CHF 5.70
:
: 20. und 21. Jahrhundert
: German
: 400
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die drei Motive skeptische Denkhaltung, Phänomen des Absurden und Depression stehen in einem starken - und bisher wenig beachteten - Zusammenhang. Dieser wird sowohl in wissenschaftlichen Untersuchungen als auch tagtäglich in Literatur, Film und Fernsehen, Spielen oder der Musik reproduziert. Als Wirkung dieses Zusammenhanges bedingen und verstärken sich die drei Motive gegenseitig, was Auswirkungen auf unseren Umgang mit ihnen hat. So suchen viele Literaturschaffende und Philosophierende - allen voran Albert Camus - in ihren Werken nach Lösungen für das"Problem" des Absurden, während im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie an"Heilungsansätzen" für die Depression geforscht wird. Die Problematik bei diesen Bestrebungen ist, dass dabei die skeptischen Ursprünge und Zusammenhänge der Motive zu selten in den Blick kommen, weshalb viele der bisher formulierten Ansätze hinterfragt und dekonstruiert werden müssen. Denn nur unter Einbezug dieser Faktoren können sowohl die Motive - für sich genommen - als auch der menschliche Wunsch nach"Lösungsansätzen&quo ; für das Absurde und die Depression umfassend verstanden sowie neue Ansätze entwickelt werden.

Jan-Lukas Malkus wurde 1997 in München geboren und wuchs in der Nähe von Bremen auf. Er beschäftigt sich seit seiner Jugend mit der Philosophie des Absurden, Camus und der Depression. Nach dem Abitur studierte er Philosophie - Neurowissenschaften - Kognition in Magdeburg, um danach sein Bachelorstudium der Geographie in Bremen abzuschließen. Derzeit studiert er den Master Geoinformatik in Osnabrück, beschäftigt sich jedoch auch weiterhin mit Themen der Philosophie und Psychologie.

II. Skepsis als ein Leitmotiv des
modernen Denkens


Das nun folgende Kapitel wird sich mit dem beschäftigen, was im Vorwort alsDenkhaltung der Skepsis betitelt worden ist. Hierzu wird es zunächst einen kleinen Einblick in die europäische Geistesgeschichte und Philosophie geben. Dann folgt ein Überblick zu den bisherigen skeptischen Ansätzen und zum Ende wird aufgezeigt, weshalb das zeitgenössische Denken der westlich geprägten Staaten auf der Denkhaltung der Skepsis basiert und welche Auswirkungen dies hat.

Da in diesem Kapitel vor allem Grundlagen gelegt werden, kann es bisweilen etwas langwierig erscheinen. Seien Sie jedoch versichert, dass diese Grundlagen für das Verständnis der weiteren – deutlich lebensnäheren und dem Titel dieses Werkes entsprechenderen – Kapitel wichtig sind.

Eine kleine Einführung in die europäische
Geistesgeschichte und Philosophie


Die europäische Geistesgeschichte – diese Begrifflichkeit fasst die Entwicklung von religiösen, philosophischen, wissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Ideen auf dem Gebiet Europas zusammen – gilt als die prägende Entwicklungsgeschichte der sogenannten westlichen Welt. Somit ist sie der Ausgangspunkt vieler Denkansätze, welche bis heute großen Einfluss auf unser tägliches Leben haben. Als ihr Ursprung wird zumeist das antike Griechenland genannt, in dem erstmals auf europäischem Boden damit begonnen wurde, Gedanken und Ideen mithilfe der Schrift systematisch an die Nachwelt weiterzugeben.

Das Denken dieser Zeit, insbesondere vor Sokrates (welcher im 5. Jahrhundert vor Christus lebte), war lange nicht so differenziert wie heute. Religion, Literatur, Kunst, Philosophie und erste wissenschaftliche Entdeckungen wurden noch – mehr oder weniger harmonisch – zusammen behandelt. Erst späte