: Lewis Carroll
: Alice im Wunderland
: SAGA Egmont
: 9788726372045
: 1
: CHF 6.70
:
: Erzählerische Bilderbücher
: German
: 178
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein sprechendes weißes Kaninchen, ein verrückter Hutmacher und Menschen, die wie Spielkarten aussehen - 'Alice im Wunderland' ist der Kinderbuchklassiker schlechthin! Die kleine Alice folgt einem weißen Kaninchen in seinen Bau und fällt in die Tiefe. So gelangt sie in das unterirdische Wunderland, in dem alles anders ist als oben in der Menschenwelt. Alice fragt die unheimliche Grinsekatze nach dem Weg, feiert eine skurrile Teeparty mit dem verrückten Hutmacher, spielt Krocket mit der Herzkönigin und erlebt so manch andere wundersame Situation.-

Lewis Carroll (1832-1898), eigentlich Charles Lutwidge Dodgson, war nicht nur ein englischer Schriftsteller, der mit 'Alice im Wunderland' viele Generationen von Kindern verzauberte, sondern auch Fotograf und Mathematiker. Als Kinderbuchautor zeichnete er sich besonders durch Phantasiereichtum und Wortspiele aus. Inspiration für 'Alice im Wunderland' war Alice Liddell, die kleine Tochter des Dekans des Christ Church Colleges in Oxford, wo Carroll studiert hatte.

HINUNTER IN DIE KANINCHENHÖHLE


Alice wurde es müde, mit ihrer Schwester auf einer Bank zu sitzen. Da sie nichts zu tun hatte, blinzelte sie ein- oder zweimal zu dem Buch hinüber, in dem die Schwester las. Aber da gab es weder Bilder noch Gespräche, und „ein Buch ohne Bilder und Gespräche, ist das denn überhaupt noch ein Buch?“ dachte Alice.

War das Vergnügen, einen Gänseblümchenkranz zu binden, die Mühe des Aufstehens und Blumenpflückens wert? Alice dachte gerade darüber nach — und das war gar nicht so leicht an einem Sommertag, der sie dumm und schläfrig machte — als plötzlich ein weißes Kaninchen mit roten Augen dicht an ihr vorbeihoppelte.

Alice fand nichts Besonderes daran, noch kam es ihr allzu ungewöhnlich vor, daß das Karnickel zu sich selber sagte: „O je! O je! Ich komme sicher zu spät!“ Später, als sie ihre Abenteuer bedachte, wußte sie wohl, daß sie sich eigentlich hätte wundern müssen; aber jetzt, da die Geschichte begann, schien ihr das noch ganz natürlich. Als nun aber das Kaninchen eine Uhr aus seiner Westentasche zog, auf das Zifferblatt blickte und davoneilte, sprang Alice denn doch auf die Füße. Denn ein Kaninchen, das eine Uhr hatte und dazu auch noch eine Westentasche, aus der es die Uhr hervorziehen konnte, das hatte Alice noch nie gesehen. Brennend vor Neugier lief sie hinter dem Karnickel her querfeldein und kam gerade noch zurecht, um es in einer großen Kaninchenhöhle unter der Hecke verschwinden zu sehen. Ohne Zögern folgte ihm Alice. Wie um alles in der Welt wollte sie nur da wieder herauskommen?

Ein Tunnel führte lange geradeaus in die Höhle hinein, bis er sich plötzlich senkte, so plötzlich, daß Alice nicht einmal daran denken konnte, zu bremsen; sie fiel, fiel in einen sehr tiefen Schacht.

Entweder war der Schacht so tief oder sie fiel so langsam, jedenfalls hatte sie viel Zeit, sich umzusehen und auszudenken, was nun wohl geschehen könnte. Zunächst wollte sie einmal unter sich sehen und feststellen, wohin es ging; aber da war es zu dunkel, um etwas zu erkennen. Dann untersuchte sie die Schachtwände und erkannte Geschirrschränke und Bücherregale und hier und da Landkarten und Bilder. Im Vorbeifallen nahm sie von einem der Regale einen Krug. Er trug die Aufschrift: „ORANGENMARMELADE“. Aber zu ihrem Leidwesen war er leer. Da sie fürchtete, jemanden tief unten zu töten, ließ sie den Krug nicht einfach fallen, sondern stellte ihn in einen der Geschirrschränke, an dem sie vorbeifiel.

„Ich würde mich gar nicht wundern, wenn nun auch d