: Susan Stephens
: Tausendundeine Wüstennacht
: Cora Verlag
: 9783751501453
: Julia Herzensbrecher
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 146
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ero ische Verlockungen unter dem Sichelmond? Das gibt es nur im Märchen von 1001 Nacht, glaubt Casey - bis sie in A'Qaban dem feurigen Scheich Rafik al Rafar begegnet. Er lädt sie in seinen Palast in einer Oase ein, dann küsst er sie glühend. Doch was geschieht, wenn Caseys Zeit in seinem Land zu Ende ist? Muss sie zurück - obwohl ihr Herz für immer bei Rafik bleiben wird?



<p>Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise 'Latin Lovers' oder 'Foreign Affairs'. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.</p>

1. KAPITEL

Ihr Rucksack war tonnenschwer. Als Casey ihn mit aller Kraft vom Gepäckkarussell riss, hätte sie eine Frau neben sich fast am Auge getroffen. Unzählige Schnallen und Riemen machten das Gepäckstück noch sperriger, unter der Verschlusslasche kämpften ein Seil, ein wasserdichter Schlafsack und ein Paar Sandstiefel um die letzten Millimeter Platz.

Für den bis man ihr sagte, dass Raffa, wie der Scheich seit seiner Zeit in Eton und der anschließenden Flug hatte Casey sich das lange blonde Haar zurückgebunden und trug eine Baseballkappe, deren Schirm sie nach hinten geschoben hatte, was ihr ein draufgängerisches Aussehen verlieh.

Nachdem sie in letzter Minute erfahren hatte, dass sie als Marketingleiterin zur Entwicklungsagentur von A’Qaban ins Landesinnere geschickt würde, hatte sie Designerkostüm und Stöckelschuhe wieder ausgepackt und dafür einen Safarianzug und praktische Outdboortreter im Rucksack verstaut. Doch hier befand sie sich nicht auf einem Landstreifen in der entlegensten Gegend von A’Qaban, sondern auf dem A’Qaban International Airport, wo nur noch riesige Plakatmotive an die Wüste erinnerten und jedes Sandkorn sofort sorgfältig wegpoliert wurde.

Wie bei allen wichtigen Kunden, die sie für ihre Firma betreute, hatte Casey sich auf diesen Auftrag gründlich vorbereitet. Kurz vor Abflug der Maschine nach A’Qaban hatte man ihr jedoch mitgeteilt, ihre Reiseroute sei geändert worden –, und das von keinem anderen als dem kürzlich gekrönten König Scheich Rafik al Rafar bin Haktari persönlich. Seine Majestät habe darauf bestanden, seine wichtigsten Angestellten in privaten Einzelgesprächen kennenzulernen, ehe die Regierungsgeschäfte ihn zu sehr in Anspruch nehmen würden.

Überrascht, dass einer zukünftigen Mitarbeiterin wie ihr so viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, hatte Casey sich erst geschmeichelt gefühlt –, militärischen Spezialausbildung genannt wurde, wissen wolle, mit wem er es zu tun hätte, um inkompetenten Angestellten seiner Geschäftsorganisation zu kündigen.

Und nun stand sie hier mitten in einer Art Märchenland – ausstaffiert wie ein Naturparkwärter –, ohne rettende Berufskleidung.

Dabei hatte sie zu Hause einen Schrank voll eleganter Kostüme und Hosenanzüge! Aber es hatte keinen Sinn, wütend auf sich selbst zu sein. Sie war nun einmal hier und musste sehen, wie sie zurechtkam.

Casey rückte sich den Rucksack zurecht, um ihn besser tragen zu können. Es war bekannt, dass der Scheich von A’Qaban seine Angestellten erbarmungslos auf Herz und Nieren prüfte. Darauf hätte sie sich einstellen müssen. Nun saß sie in der Patsche, aber nicht lange. Sobald sie durch den Zoll war, würde sie in der Einkaufspassage ihres Hotels Abhilfe schaffen.

Konnte erotische Ausstrahlung Glas durchdringen? Gebannt verfolgte er, wie Casey Michaels durch die Gepäckhalle ging. Etwas an dieser Frau faszinierte ihn. Sogar in dem Aufzug sah sie toll aus … komisch, aber sexy!

Erstaunlicherweise sogar noch besser als die durchgestylte Modepuppe, deren Foto er in ihrer Mappe vorgefunden hatte. Doch das musste eine alte Aufnahme sein. Inzwischen war sie zu einem aufregenden Geschöpf erblüht –, sie war nicht mehr so dünn, ihr langes blondes Haar quoll seidig unter der hässlichen Baseballkappe hervor. Trotz der unvorteilhaften Kleidung war sie eine Klassefrau … volle, sinnliche Lippen, offener direkter Blick … und dieser entschlossene Gang!

Wie sie gekleidet war, ließ sich leicht ändern. Für seine heutige Begutachtung hatte er sich in Jeans und T-Shirt geworfen. Die offiziellen langen Gewänder trug er nur, wenn die Situation es erforderte. In einem weiblich geschnittenen Designerkostüm würde auch Casey Michaels in eine neue Rolle schlüpfen.

Die Vorstellung, sie von ihrer westlichen Kleidung zu befreien und die wahre Frau darunter zu entdecken, gefiel ihm besser, als er sic