: David Platt
: Etwas muss sich ändern Wie sieben Tage im Himalaja mir gezeigt haben, was wirklich zählt
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765575884
: 1
: CHF 4.40
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: Briefe, Tagebücher
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Ich weiß, dass es einen Gott gibt, der alles in der Hand hält. Aber warum bin ich dann so gesegnet und so viele andere nicht?' Diese Frage lässt David Platt nicht mehr los, als er mit einer kleinen Gruppe von Männern durch bitterarme Himalaja-Dörfer wandert. Die Schicksale der Menschen, denen er dort begegnet, ihre Not, Verlorenheit und Hoffnungslosigkeit - all das rührt Platt so tief an, dass er spürt: So kann es in unserer Welt nicht weitergehen. Etwas muss sich ändern! Doch was kann er - als Einzelner - tun? Welche Antworten der Pastor und Bestsellerautor auf seiner Reise gefunden hat, erzählt er in diesem Buch.

David Platt (Jg. 1978) ist Pastor der McLean Bible Church in Washington, D. C., New-York-Times-Bestsellerauto und international gefragter Redner. Mit seiner Frau Heather und seinen vier Kindern lebt er in Virginia, USA.

Warum die Tränen?


In einem Gästehaus am Fuße des Himalaja saß ich auf meinen Knien und weinte bitterlich. Ich war allein – um mich verstreut mein Gepäck der vergangenen Woche: ein Rucksack, Trekkingstöcke, Wanderschuhe. Nach einer siebentägigen Tour über einige der höchsten Berge der Welt würde ich in wenigen Stunden zurück nach Hause in die Vereinigten Staaten fliegen.

Nie hätte ich damit gerechnet, dass ich meine Reise in Tränen aufgelöst beenden würde.

Bisher hatte ich die wenigen Male, die ich in meinem Erwachsenenleben geweint hatte, an einer Hand abzählen können. Zuletzt waren Tränen geflossen, als ich telefonisch die Nachricht erhalten hatte, dass mein Vater ganz plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben war.

Aber dieser Tag in einem asiatischen Gästehaus war anders. Diesmal weinte ich nicht, weilmir jemand oder auch nur etwas fehlte. Nein, ich heulte hemmungslos, weilanderen etwas fehlte – Männern, Frauen und Kindern, denen ich in der vergangenen Woche begegnet war. Der tiefe Schmerz darüber, dass sie so vieles entbehren mussten – Wasser, Nahrungsmittel, Angehörige … Freiheit und Hoffnung –, brach unaufhaltsam aus mir heraus. Schluchzend warf ich mich auf den Boden und weinte mir die Augen aus.

Was wir brauchen


Wenn ich an diesen Tag im Gästehaus zurückdenke, frage ich mich, warum dieses Uberwältigtsein von der Not anderer für mich so etwas vollkommen Neues war. Wie oft habe ich in Gottesdiensten schon über die Nöte von Menschen in aller Welt geredet und davon gehört. Ich denke an all die Predigten, die ich über de