: Bernd Osterhammel
: Schöpferkraft Ein Wegweiser zu einem kraftvollen und authentischen Leben
: EchnAton Verlag
: 9783964420152
: 1
: CHF 14.40
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 200
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Erst wenn uns bewusst wird, dass wir immer wirken, beginnen wir bewusst zu wirken.' Gedanken haben einen maßgeblichen Einfluss auf unser Leben. Beobachten und erforschen wir diese, können wir erkennen, dass Erfolg und erfüllte Momente im Leben ihren Ursprung in positiven und konstruktiven Gedanken aus Faszination und Liebe haben und dass Gedanken, die aus Ablehnung und Angst hervorgebracht wurden, eher destruktiv wirken. Es sind unsere Gedanken, die einen großen Anteil daran haben, womit wir in unserem Leben in Berührung kommen und wovon wir getrennt sind. Bernd Osterhammel, erfolgreicher Coach von Führungskräften und Autor des Bestsellers 'Pferdeflüstern für Manager', begründet seinen Erfolg in der Menschen- und Unternehmensführung durch die jahrzehntelange Arbeit mit Pferden. Nachdem er vom Unternehmer zum Unternehmerbegleiter wurde und fast zwei Jahrzehnte Menschen gecoacht hat und sehr viele darüber hinaus eine lange Zeit intensiv begleitet hat, erkannte er die Kernthemen, die es anzuschauen gilt, wenn Erfolg, Glück, innerer Frieden und Lebensfreude dauerhaft im Leben Einzug halten sollen. Anhand von sieben Trainings führt er den Leser hin zu mehr Bewusstsein. Er stellt an Beispielen klar, wie regelmäßig die eigene Wirklichkeit entsteht und empfiehlt das Reflektieren von sieben Begegnungen, um mit der Schöpferkraft in Fluss zu kommen. Das Schreiben eines Drehbuchs ermöglicht die eigene Melodie des Lebens mit zu komponieren und damit, den göttlichen Funken anzunehmen und zu entfachen.

Bernd Osterhammel war über zwei Jahrzehnte Inhaber einer erfolgreichen Ingenieurgesellschaft. Der Pferdefreund, Autor und Persönlichkeitstrainer begleitet seit 18 Jahren Unternehmer und Firmen auf ihrem Weg zur Traumfirma. In Vorträgen, Workshops und Seminaren mit und ohne Pferd, setzt er Impulse für einzigartigen Unternehmenserfolg.

Kapitel 1
Wie entsteht meine Wirklichkeit?




Im Folgenden möchte ich dich an verschiedene Stationen meines Lebens mitnehmen und anhand ganz alltäglicher Situationen erzählen, wie ich meinen Zugang zur eigenen Schöpferkraft gefunden habe, die mir Glück und Erfolg bereitet hat. Dabei geht es vorrangig nicht um mich, sondern vielmehr darum, meinen Enkelkindern und auch Menschen wie dir Mut zu machen, ihr Leben bewusst zu leben. Auf diese Weise könnt ihr vielleicht früher als ich einen Zugang bekommen zu dem, was ich Schöpferkraft oder vielmehr noch den göttlichen Funken im irdischen Erfolg nenne.
Ich selbst musste fast 50 Jahre alt werden, um mir dieser unglaublichen Möglichkeiten bewusst zu werden, mein eigenes Leben mitgestalten zu können. Unbewusst hat die Schöpferkraft mein ganzes Leben in mir gewirkt.
Als ich zwischen sieben und elf Jahre alt war, lebten wir damals noch vier Kinder mit unseren Eltern im Elternhaus, das schon um die ersten Büroräume für die Mitarbeiter meines Vaters erweitert wurde. Mein Vater hatte also Firma und Arbeitsplatz im gleichen Haus, in dem wir wohnten.
Die Eltern legten zu dieser Zeit Wert darauf, dass wir mittags, wenn unsere Stundenpläne und die Termine meines Vaters es erlaubten, zusammen aßen. Im Nachhinein betrachte ich das als ein alltägliches Ritual von großer Wichtigkeit. Leider geht das heutzutage in vielen Familien verloren: gemeinsam und in Ruhe essen, trinken und erzählen.
Und jedes Mal spielte sich das gleiche Drama ab. Weil unsere Mutter die Absicht hatte, aus meinen beiden älteren Schwestern lebenstüchtige Frauen und fleißige, gute Partien für ihre zukünftigen Ehemänner zu machen, wurden sie konsequent angewiesen, den Tisch abzuräumen, zu spülen, abzutrocknen und aufzuräumen. Eine Spülmaschine gab es damals noch nicht und sowohl für meinen Vater als auch für meine Mutter waren dies eindeutig Frauenarbeiten. Meine Schwestern hingegen hatten schon eine Idee von Emanzipation und übten auf mich einen starken Druck aus mitzuhelfen. Allerdings klappte das selten, denn sobald ich aufgegessen hatte, musste ich zur Toilette. An diesem Ort wurde für mich die Tür zur Leinwand meiner Tagträume und ich brauchte dort so lange, dass in der Zwischenzeit die Küche fertig war.
In diesem Alter wusste ich natürlich schon, dass ich die Mama nicht heiraten konnte, aber auch, dass ich nicht ewig mit meinem Vater unter einem Dach leben wollte. Denn ich war nun mal der älteste Sohn, würde eines Tages ein Mann sein und die Anforderungen meines Vaters waren sehr hoch: »Ging das nicht schneller, besser, weiter? Hast du das immer noch nicht kapiert?« An dieser Stelle möchte ich betonen, dass wir gute Eltern hatten, bemüht und von hoher sozialer Kompetenz. Wenn sie es manchmal in ihrer Erziehung vielleicht etwas übertrieben, so taten sie dies in bester Absicht. Für mich war es jedoch nicht immer einfach, vor allem mein mächtiger Vater machte es mir nicht leicht. Aber dort auf dem stillen Ort gab es genügend Zeit zum Nachdenken und so habe ich viel über meine spätere ideale Wohnsituation nachgedacht – nah genug bei der Mama, aber mit genügend Abstand vom Papa. Damals dachte ich, dass eine Blockhütte auf der nahe gelegenen Pferdeweide der richtige Ort wäre.
Ich wusste zu dieser Zeit nicht genau, welchen Beruf ich später ausüben wollte – den Blick über den Tellerrand ermöglichte einzig das Fernsehgerät meiner Großeltern. Einmal in der Woche sahen wir in ihrem Schwarz-Weiß-Fernseher die Westernserie Bonanza. Und so kamen als berufliche Möglichkeiten Cowboy, Indianer oder Abenteurer infrage. Auch gab es in unserem Dorf einige sehr kleine Nebenerwerbslandwirte mit jeweils einem kleinen Traktor wie einem Deutz, Eicher, Kramer oder Hanomag, was ebenfalls einen besonderen Reiz auf mich ausübte. Deshalb war es für mich auch eine berufliche Option, Bauer zu werden.
Ganz klar war damals für mich, dass ein Mensch wenigstens sechs eigene Pferde braucht, um glücklich zu sein. Wie auch immer diese Zahl zustande kam, sie hat sich bis heute in meinem Kopf gehalten. Ferner bekam ich zu dieser Zeit auch eine Idee davon, dass Geld nicht alles ist, aber vieles vereinfacht. Unsere Spielkameraden kamen häufig aus Elternhäusern, in denen noch mehr gespart werden musste, um das eigene Haus zu finanzieren. Eigentum, ein Haus mit Garten, war nach dem Krieg für die meisten ein großes Ziel.
Wenn ich an d