KEINE GUTE GESCHICHTE OHNE HINDERNISSE
Jeder Roman, jeder Film und jede Serie wären tödlich langweilig, wenn den Hauptpersonen nicht ständig Hindernisse vor die Nase springen würden.
In der Geschichte unseres Lebens und unseres Erfolges ist es genauso. In verschiedenen Größen und Formen tauchen Probleme auf und verstellen uns den Weg. Eine der wenigen Gewissheiten und einer der wenigen Fixpunkte auf deinem Weg heißt Hindernis.
Egal, wo du auf deinem Erfolgsweg stehst, wie alt du bist und ob du es willst oder nicht, Probleme und Hindernisse sind die Regel, nicht die Ausnahme.
Mich persönlich hat der Rat, Hindernisse zu umarmen und sie freudig willkommen zu heißen, immer wild gemacht. Hindernisse sind erschreckend, können Angst machen und auf jeden Fall halten sie auf. Sie können und konnten mir immer gestohlen bleiben.
Leider kümmern sie sich darum herzlich wenig. Die besonders gemeinen Hindernisse sind unsichtbar und wir knallen voll dagegen wie gegen eine Plexiglasscheibe. Von der anderen Seite müssen unsere platten Gesichter ziemlich komisch aussehen, auch wenn niemandem zum Lachen zumute ist.
Hindernisse lauern am Start. Hindernisse gibt es schon nach dem ersten Schritt und selbst wenn du im Ziel stehst, kann ein Problem aus heiterem Himmel auftauchen. Es ist einfach zum Verzweifeln und ich halte es für sehr menschlich, wenn deine erste Reaktion ein enttäuschtes Seufzen oder ein erschrockener Aufschrei ist.
Sie sind die größte Herausforderung auf dem Weg zum Erfolg. Du kannst dich von ihnen stoppen lassen und aufgeben oder umkehren. Aber wer will das schon?
Die Frage, die sich stellt, lautet: Was also soll geschehen?
Kannst du zur Seite ausweichen? Oder darüber springen? Oder willst du dich unten durchgraben? Oder kannst du das Hindernis sogar in etwas Nützliches verwandeln, das dich weiterbringt? Ist es möglich, das Hindernis zu einer Kraftquelle zu machen?
WASSER UND STREIT
Ich war nie eine große Leuchte in Physik und die beste Erinnerung daran ist mein Physikbaukasten, den ich zu meinem zehnten Geburtstag geschenkt bekommen habe. Trotzdem kenne ich physikalische Phänomene, durch die Hindernisse Kräfte freisetzen.
Nehmen wir das Wasser. In einer gefüllten Badewanne ist es angenehm weich und warm. Im Pool oder in einem See beim Schwimmen ebenfalls. Aber wenn du vom 5-Meter-Brett ins Wasser springst und mit zu viel Körperfläche aufprallst, lernst du, welchen Widerstand Wasser leisten kann. Die Oberfläche wird hart wie Beton. Tauchst du aber wie ein geübter Turmspringer mit gestreckten Beinen oder kopfüber und mit geraden Armen ein, so gleitest du einfach durch das Wasser dahin.
Selbst ein scheinbar weiches Hindernis wie Wasser kann dir ganz schön weh tun. Du musst lernen, richtig damit umzugehen. Es kann dir eine angenehme Abkühlung verpassen. Vor allem aber wirst du, wenn du richtig eintauchst, in der Tiefe verborgene Schätze finden. Das klingt etwas abenteuerlich romantisch, ich weiß, aber die Vorstellung ist doch sehr hilfreich.
Wasser ist ein guter Lehrmeister für den Umgang mit anderen Meinungen, Widerspruch und drohenden Auseinandersetzungen. Du kannst dich dagegen werfen oder breitbeinig entgegenstellen und die Brust bieten. In vielen Fällen kann das zu einem kapitalen Bauchfleck führen, der schmerzhaft ist. Dein Gegenüber wird, wenn du dich dagegen wirfst, kaum freiwill