: Henry Kuttner, Paul Ernst, Manly Wade Wellman, Dorothy Quick
: Thomas M. Meine
: Das Geheimnis derer von Kralitz und andere Horrorgeschichten
: Books on Demand
: 9783752613483
: 1
: CHF 4.90
:
: Horror
: German
: 208
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Schundroman? Trivialliteratur? In den 1930er bis 1950er Jahren erfreuten sich die sogenannten Pulp-Magazine, auch kurz'Pulp' genannt, großer Beliebtheit. Durchgehende Handlung und Spannung, ohne besonderen literarischen und intellektuellen Anspruch - einfach nur unterhaltend. Eines der bekanntesten und populärsten Pulp-Magazine wurde unter dem Namen'Weird Tales' herausgegeben. Hier erschienen regelmäßig Horror-Kurzgeschichten, einzeln oder auch mehrere zusammen. Die in diesem Buch enthalten vier Geschichten: 1936 - DAS GEHEIMNIS DERER VON KRALITZ von Henry Kuttner - die Geschichte einer schockierenden Offenbarung für den einundzwanzigsten Baron Kralitz. 1937 - DIE GOLGOTA TÄNZER von Manly Wade Wellman - eine kuriose und Furcht einflößende Geschichte über einen Künstler, der seine Seele verkaufte, um ein lebendes Bild malen zu können. 1936 - DIE VERLORENE TÜR von Dorothy Quick - ein verführerischer aber tödlicher Schrecken aus vergangenen Jahrhunderten bedroht das Leben des jungen Amerikaners - eine faszinierende Geschichte einer seltsamen und gruseligen Liebe. 1936 - MASKE DES TODES von Paul Ernst - Eine sonderbare und unheimliche Geschichte von einem seltsamen Verbrecher, der sich selbst Doktor Satan nannte, und dem schrecklichen Unheil, mit dem er seine Feinde zu Fall brachte.

Das Geheimnis derer von Kralitz


Die Geschichte einer schockierenden Offenbarung
für den einundzwanzigsten Baron Kralitz

Ich erwachte aus einem tiefen Schlaf und entdeckte zwei schwarz eingehüllte Gestalten, die neben mir standen und deren Gesichter wie undeutliche Bilder in der Finsternis waren. Als ich blinzelte, um meine schlaftrunkenen Augen klar zu bekommen, gab einer von ihnen ungeduldige Zeichen, und ich erkannte sofort den Grund für diese mitternächtliche Zusammenkunft.

Ich hatte sie schon seit Jahren erwartet, seit mein Vater, der Baron Kralitz, mir das Geheimnis offenbart hatte, das über unserem alten Haus schwebt. Und so, ohne ein Wort, erhob ich mich und folgte meinen Führern, als sie mich die düsteren Korridore des Schlosses entlangführten, das seit meiner Geburt mein Zuhause war.

Als ich vorwärtsging, erhob sich vor meinen Gedanken das ernste Gesicht meines Vaters, und in meinen Ohren klangen die feierlichen Worte, als er mir von dem legendären Fluch erzählte, der auf dem Haus Kralitz liegt, das unbekannte Geheimnis, das an den ältesten Sohn jeder Generation weitergegeben wurde – 'zu einem bestimmten Zeitpunkt'.

»Wann?«, hatte ich meinen Vater gefragt, als er auf dem Totenbett lag und gegen das Herannahen des Verfalls ankämpfte.

»Wenn du in der Lage bist, es zu verstehen«, hatte er mir gesagt. Dabei betrachtete er aufmerksam mein Gesicht mit einem Blick, der von unterhalb seiner weißen Augenbrauen kam. »Manchen wird das Geh