Das Geheimnis derer von Kralitz
Die Geschichte einer schockierenden Offenbarung
für den einundzwanzigsten Baron Kralitz
Ich erwachte aus einem tiefen Schlaf und entdeckte zwei schwarz eingehüllte Gestalten, die neben mir standen und deren Gesichter wie undeutliche Bilder in der Finsternis waren. Als ich blinzelte, um meine schlaftrunkenen Augen klar zu bekommen, gab einer von ihnen ungeduldige Zeichen, und ich erkannte sofort den Grund für diese mitternächtliche Zusammenkunft.
Ich hatte sie schon seit Jahren erwartet, seit mein Vater, der Baron Kralitz, mir das Geheimnis offenbart hatte, das über unserem alten Haus schwebt. Und so, ohne ein Wort, erhob ich mich und folgte meinen Führern, als sie mich die düsteren Korridore des Schlosses entlangführten, das seit meiner Geburt mein Zuhause war.
Als ich vorwärtsging, erhob sich vor meinen Gedanken das ernste Gesicht meines Vaters, und in meinen Ohren klangen die feierlichen Worte, als er mir von dem legendären Fluch erzählte, der auf dem Haus Kralitz liegt, das unbekannte Geheimnis, das an den ältesten Sohn jeder Generation weitergegeben wurde – 'zu einem bestimmten Zeitpunkt'.
»Wann?«, hatte ich meinen Vater gefragt, als er auf dem Totenbett lag und gegen das Herannahen des Verfalls ankämpfte.
»Wenn du in der Lage bist, es zu verstehen«, hatte er mir gesagt. Dabei betrachtete er aufmerksam mein Gesicht mit einem Blick, der von unterhalb seiner weißen Augenbrauen kam. »Manchen wird das Geh