Jede Geschichte hat eine Vorgeschichte. Darin werden Ereignisse oftmals zu Sensationen und Taten zu Heldentaten stilisiert, wenn Menschen sie zu erzählen beginnen. Hinter dem Wort »erzählen« verbirgt sich das Wort »Zahl«, dem Hauptdarsteller in der Kunst der Mathematiker, jener kühlen Disziplin, in der Sachverhalte nur nüchtern und logisch behandelt werden, wenn es beabsichtigt ist, an ihm, dem Sachverhalt, einen Wahrheitsgehalt zu klären. Auf der Suche nach der Wahrheit bleibt die Lüge auf der Strecke. Wahr ist das Bewiesene, wobei ein Beweis die Begründung einer Behauptung ist, die sich entweder auf Grundsätze oder bereits Bewiesenes stützt. Daß (1 + 1) = 2 ergeben und nicht gleich (11), ist in diesem Sinn nur dann logisch beweisbar, wenn es zuvor zu einer klaren Definition des Grundes dazu gekommen ist, die gemessen an dem Ausdruck der kleinen mathematischen Gleichung in ihrem Ganzen eine Addition darstellt, in der ein Teil einem anderen Teil hinzugefügt wird, so daß nach einem einfachen Zählmuster aus einem jetzt zwei Teile geworden sind. Ähnlich muß es sich in Erzählungen verhalten, wenn ein Satz dem anderen folgt, aus denen sich Absätze, Kapitel, schließlich ganze Geschichten entwickelt haben, die in sich nicht nur einen Sinn, sondern derer sehr viele ergeben. Ebenso verhält es sich mit dieser Geschichte, die feststellen will und nicht erfinden, auf der Suche nach einer Wahrheit daran. Der Grund einer Vielzahl ist nun einmal die Einzahl, die sich in einer Gleichheit aneinandergereiht haben mußte, bevor sie sich in einer Menge anhäufte. Es so auffassen und begründen zu können bedarf eines menschlichen Verstandes, dem Fundament aller menschlicher Vernunft, die zuvor feststehend geklärt hat, was an dem Absoluten eines Ausdrucks wahr oder unwahr ist.
Grundsätzlich erscheint es einem Menschen als vernünftig, wenn er bei seinen Taten nicht allein seinen Trieben und Lüsten folgt, die spontan und unbedacht vollführt werden, deren Folgen und Tragweiten kraft Verstand zuvor aber absehbar gewesen sind, denn jeder Tat folgt eine Reaktion, sei es auf die von einer Tat betroffenen Menschen oder auch von Dingen, auf die eine Tat einwirkt. Taten erwirken auch von Menschen unerwünschte Schäden, sollten sie in ihrem Leben das Heil in der Wirklichkeit des Seins nun suchen und auch darauf hinstreben, so wie die Apostel guter Tugenden es von ihnen verlangen. Aber nicht jeder Zustand in der Welt ist ideal; mancher davon ist dem Menschen schädlich und deshalb gefährlich, weshalb seine Zerstörung von Menschenhand, die des Unheils, für ganz vernünftig gehalten und deshalb auch begangen werden kann. Auch in der Zerstörung liegt eine Wirkung, die auf Sachen aber auch auf Ideale, den Abstraktionen nicht existierender, höherer Dinge abz