: Matt Serafini
: HOYT - DER KILLER VON FOREST GROVE Horrorthriller
: Luzifer Verlag
: 9783958355149
: 1
: CHF 4.10
:
: Horror
: German
: 388
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Manche Geschichten, die man sich am Lagerfeuer erzählt, sind wahr ... Fünfundzwanzig Jahre ist Cyrus Hoyts berüchtigter Amoklauf im Camp Forest Grove nun her. Fünfundzwanzig Jahre, seit Melanie Holden den Killer tödlich verwundet zurückließ und mit knapper Not entkommen konnte. Doch ihre Erinnerungen und ein lukratives Angebot zwingen sie, an den Ursprungsort ihrer Albträume zurückzukehren. Dort stößt Melanie auf ein lange gehütetes Geheimnis - und die Morde beginnen erneut ... Matt Serafinis 'HOYT - Der Killer von Forest Grove' verbindet Elemente aus 'Freitag, der 13.' und Gillian Flynns 'Cry Baby' zu einem Slasher-Roman in der Tradition der heimlichen Videotheken-Hits der Achtzigerjahre. 'Erinnert an die glorreichen Zeiten der Horror-Taschenbücher, jedoch mit frischem Blut und einem neuen Protagonisten ... Ich liebte es!' - Brian Keene 'Dieses Buch gleicht einem Höllenritt. Ich könnte noch mehr ins Detail gehen, aber es wäre eine Schande, zu viel zu verraten, bevor Sie es selbst gelesen haben - was Sie unbedingt tun sollten. Ganz große Empfehlung.' - Scream Magazine

Matt Serafini, der bereits seit seiner Kindheit ein ausgesprochener Fan von Horror­geschichten ist, hat bereits eine ganze Reihe von Romanen und Kurzgeschichten geschrieben und steuert regelmäßig Artikel­ für die Internet-Plattform Dread Central bei. Matt lebt mit seiner Familie in Massachusetts und arbeitet bereits konzentriert an seinem nächsten Buch - falls er nicht gerade wieder viel zu viel Zeit damit verbringt, nach obskuren Slasher-Streifen zu recherchieren.

Kapitel 1  



Der Killer kehrte zurück.

Melanie konnte seine ungeduldigen Schritte direkt vor der Hütte hören.

Auf der anderen Seite des Raumes lag Billys Leichnam auf dem Boden – mit dem Gesicht nach unten in Tausenden von Glassplittern, nachdem er fünf Minuten zuvor durch das Fenster geworfen worden war.

Melanie hatte schnell reagiert. Sie war von ihrem Platz neben dem Kamin aufgesprungen, hatte zwei Bücherregale vor das zersplitterte Fenster geschoben und diese dann mit allen Möbeln, die das Wohnzimmer der Hütte hergab, verkeilt – eine Barriere aus Couches, Sesseln und Lampen. Diese zu überwinden, würde mehr Kraft erfordern, als der Killer aufbringen konnte, hoffte sie.

Sie zog ihre Knie näher an ihren Kopf heran, zuckte aber jedes Mal aufs Neue zusammen, wenn die Fäuste des Wahnsinnigen gegen die Tür hämmerten. Bei jedem Schlag grunzte er wie ein Tier.

Die Ecke, in der sie kauerte, war ein Meer aus herumliegenden Kassetten und Teilen eines zerschmetterten Gettoblasters. Sie waren aus dem Regal gefallen, als sie ihre improvisierte Barrikade errichtet hatte.

Ihr gegenüber lag Bill und starrte sie mit leerem Blick gleichgültig aus dem einen sichtbaren, weit aufgerissenen Auge an. Ein Hammer steckte so tief in seinem Nacken, dass nur noch der halbe Griff aus dem aufgerissenen Fleisch und den zertrümmerten Knorpeln herausragte.

Doch er war nicht das einzige Opfer. Vor einer Stunde war Melanie über die ersten Leichen gestolpert. Nachdem niemand zu ihrer abendlichen Pokerrunde erschienen war, hatte sie sich kurzerhand zu der Hütte der weiblichen Betreuer begeben und dort Jennifer vorgefunden – an der Innenseite der Tür hängend, wie ein toter Hase, von dicken Hanfseilen gehalten und mit schartigen Schnitten in der Kehle. Unter ihren Füßen hatte sich eine große Lache aus Blut gebildet, die jeden Tropfen ihres Körpers auffing.

Als Melanie zur Haupthütte zurückgerannt war, hatte sie Jennifers Mörder gesehen. Die missgebildete Silhouette eines Mannes hatte die Tür aufgerissen und den gesamten Türrahmen ausgefüllt. Melanie hatte sofort kehrtgemacht und war den Pfad zu Mr. Dugans Büro hinaufgerannt. Den ganzen Weg über hatte sie um Hilfe geschrien, und schnelle, schwere Schritte hatten sie verfolgt.

Mr. Dugans Büro war nicht verschlossen. Melanie hatte die Tür hinter sich zugeschlagen und den Riegel vorgeschoben. Der Besitzer des Camps hatte aber nicht auf ihr verzweifeltes Flehen reagiert. Blitze hatten für einen kurzen Moment die Dunkelheit erhellt und sie hatte ihre Bewegungen unwillkürlich dem Rhythmus angepasst.

An der Küchenwand hatte ein Telefon gehangen. Sie hatte den Hörer abgenommen, aber kein Freizeichen gehört.

Zu diesem Zeitpunkt des Abends hatte sie nur gewusst, dass Jennifer tot war, und sie hatte noch keine Gelegenheit gefunden, den Tod ihrer besten Freundin zu betrauern. Stattdessen hatte sie gehofft, dass Bill, Lindsey, Tyler und Becky noch irgendwo dort draußen am Leben waren.

Aber das waren sie nicht.

Auf ihrer verzweifelten Suche nach einer Waffe hatte sie schließlich die nackten Leichen von Lindsey und Tyler entdeckt, die durchbohrt und übereinander auf Mr. Dugans Bett gelegen hatten. Eine Mistgabel hatte kerzengerade aus Tylers Rücken geragt und nicht nur ihn, sondern auch Lindseys Brust durchbohrt. In den kurzen Lichtblitzen hatte sie sehen können, dass Tylers Kopf voller Blut war und die Hälfte seines Hinterkopfes fehlte.

Dieser grauenvolle Fund hatte ihr klargemacht, dass auch die anderen grausam ermordet worden waren.

Und dass der Mann, der dafür verantwortlich war, dort draußen war und versuchen würde, zu ihr zu gelangen.

Dann war auf einmal die Tür aufgeflogen und Holzsplitter waren quer durch den