: Andie Krown
: Das Licht der Seele
: dp Verlag
: 9783960876885
: 1
: CHF 4.80
:
: Science Fiction, Fantasy
: German

Eine Liebe, die nichts aufhält - nicht einmal die Hölle!
Spannender Fantasy-Roman für Fans von Nalini Singh und Marah Woolf

'Um dem Licht zu dienen, musst du eins werden mit der Finsternis.'
Offiziell in Luzifers Dienste getreten, spielt Cedric ein gefährliches, doppeltes Spiel. Denn Samuel, ein hochrangiger Engel und Cedrics ehemaliger Befehlshaber der himmlischen Armee, verfolgt seine eigenen Ziele. Mit einem Teil von Annes Seele hat Samuel ein Ass im Ärmel, mit dem er Cedric dazu zwingt, seinen Plänen zu gehorchen. Für seine große Liebe ist Cedric bereit durch die Hölle zu gehen. Wird es ihm gelingen, Luzifers Vertrauen zu gewinnen, um ihm das zu stehlen, was Samuel begehrt? Oder ist sogar Luzifer derjenige, der im Stillen die Fäden zieht? Wird Cedric seine Anne retten können oder wird er sie erneut verlieren?

Erste Leserstimmen
'diese Roman ist noch besser als sein Vorgänger'
'fantasi volle, bildhafte Beschreibungen, eine Prise Humor und eine lebendige Sprache machen die Erzählung zu einem Lesevergnügen'
'wah sinnig spannende Fortsetzung, ich konnte den E-Reader gar nicht mehr aus der Hand legen'
'ein absolutes Muss für Engel-Fans'
'ich hoffte und bangte mit Anne und Cedric mit jeder Seite mit und wünschte mir ein Happy End für die beiden'

Weitere Titel dieser Reihe
Das Licht der Ewigkeit (ISBN: 9783960877257)
Das Licht der Vergangenheit (ISBN: 9783960877332)



Andie Krown wurde 1980 in Wien geboren und studierte in ihrer Heimatstadt Medizin. Seit 2005 ist sie als Ärztin tätig. Ihre Erfahrungen im Umgang mit Menschen sowie im Bereich der Sterbebegleitung verarbeitet sie im Schreiben von einfühlsamen Romantic-Fantasy-Geschichten, in denen spirituelle Themen wie Wiedergeburt und Seelenverwandtschaft eine zentrale Rolle spielen.

1


Anne kniete regungslos mitten auf der Straße. Ihr Verstand bemühte sich, die Dinge zu verstehen, die hier soeben geschehen waren, doch er scheiterte kläglich. Wie konnte es möglich sein, dass Samuel von Anfang an seine Hände in diesem schmutzigen Spiel gehabt hatte? Er hatte Cedric schändlich verraten und dabei zugesehen, wie ihm Schreckliches angetan wurde. Cedrics qualvolle Schreie, als ihm die Flügel ausgerissen worden waren, hallten noch immer laut in Annes Ohren und sie spürte seinen unsagbaren Schmerz, als wäre es ihr eigener gewesen.

Niemals würde sie Samuel vergeben, dass er Cedric in eine Falle gelockt hatte!

Cedric … wo haben sie dich nur hingebracht? Wie konnte sie ihn jemals finden? Anne spürte, wie Panik mit eisigen Fängen nach ihr griff und wusste, sie musste dagegen ankämpfen. Doch wie sollte sie das schaffen?

Sie konzentrierte sich auf die Feder, die sie noch immer in ihrer Hand hielt – strahlendes Weiß, das brutal von Tropfen dunkelroten Blutes durchbrochen wurde.

Cedrics Blut.

Als Zeuge der Gräueltaten, die hier soeben geschehen waren. Dort, wo die Feder ihre Haut berührte, konnte sie noch immer seine vertraute Wärme spüren. Sie fühlte das geliebte Kribbeln, jedoch in einer so abgeschwächten Form, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Zärtlich strich sie wieder und wieder darüber, als könnte sie dadurch das Gefühl intensivieren.

Wie viel Zeit bereits verstrichen war, wusste sie nicht, doch nach und nach blinzelte sie die Nässe in ihren Augen fort. Als sie den Kopf anhob, blickte sie in die heller werdende Dämmerung. Sie empfand es geradezu als eine Verhöhnung von Cedrics Qualen und ihrer grenzenlosen Verzweiflung. Ein neuer Morgen brach an und läutete den Beginn des nächsten Tages ein, als wäre nichts geschehen. Das Rad der Zeit drehte sich einfach weiter. Unaufhörlich und rücksichtslos.

Nur würde ihr Leben niemals wieder so sein wie zuvor.

Wie ferngesteuert stand sie auf und ging zu dem Wrack von ihrem Auto. Einige Minuten lang suchte sie nach ihrer Handtasche und fand sie schließlich im hintersten Winkel. Als sie diese mühsam herausgezogen hatte, prüfte sie, ob ihr Handy noch funktionierte, denn irgendwie musste sie nach Hause kommen und sich überlegen, was sie nun tun sollte.

Ohne darüber nachzudenken, wie früh es an diesem Sonntagmorgen noch war, rief sie ihre Schwester an.

„Anne, ist alles in Ordnung?“ Als Anne nicht gleich antwortete, wurde Rachels Stimme eindringlicher: „Was ist geschehen?“

Bei dem vertrauten Klang konnte Anne sich nicht mehr zurückhalten. „Nein. Rachel, er ist weg!“ Sie weinte, bis sie keine Luft mehr bekam.

„Anne, bitte sprich mit mir. Was ist passiert? Wo bist du?“

„Auf einer Landstraße.“

„Was? Wieso das denn? Bist du verletzt?“

„Nein.“

„Gott sei Dank! Sag mir genau, wo du bist, ich komme dich holen!“

Einige Zeit später sprang Rachel aus dem Wagen. „Anne! Meine Güte, dein Auto! Geht es dir wirklich gut? Du blutest ja!“

„Ich bin okay. Es ist nur ein Kratzer.“ Ihre Schwester nahm sie in die Arme und drückte sie an sich.

„Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Was ist denn passiert?“

Anne wusste, dass sie ihr niemals sagen durfte, was wirklich geschehen war. Der Himmel war bezüglich Strafen nicht gerade zimperlich – der Beweis dafür lag noch vor ihr. Wieder hörte sie, Cedrics qualvolle Schreie in ihrem Kopf und sein schmerzverzerrtes Gesicht erschien in aller Deutlichkeit vor ihrem geistigen Auge. Dieser Anblick würde sie auf ewig verfolgen, dessen war sie sich sicher.

„Ich bin von der Straße abgekommen“, log sie. „Bitte bring mich nach Hause.“

„Bist du sicher, dass du nicht ins Krankenhaus gehörst?“ Anne spürte Rachels besorgte Blicke.

„Ja.“Denn eigentlich wurde ich ermordet, doch ein Engel hat mich geheilt. „Ich möchte nur nach Hause.“

„Na gut“, gab Rachel sich geschlagen und Anne stieg in das Auto ihrer Schwester. Als sie an der Stelle vorbeikamen, an der Cedric verschwunden war, blickte si