: Peik Volmer
: E-Book 6-10 Dr. Sonntag Box 2 - Arztroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740962166
: Dr. Sonntag
: 1
: CHF 11.80
:
: Spannung
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Professor Dr. Egidius Sonntag ist ein wahrlich ungewöhnlicher Chefarzt, überaus engagiert, aber auch mit kleinen menschlichen Fehlern behaftet. Sie machen diese schillernde Figur ganz besonders liebenswert, aber auch verletzlich. Manchmal muss man über ihn selbst den Kopf schütteln, wenn er etwa den 15. Hochzeitstag vergisst und seine an Brustkrebs erkrankte Ehefrau töricht vernachlässigt. Er tut dies nicht aus Lieblosigkeit, aber er ist auch nicht vollkommen. Dr. Sonntag ist der Arzt, der in den Wirren des Lebens versucht irgendwie den Überblick zu behalten - entwaffnend realistisch geschildert, aber nicht vollkommen. Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr! Professor Dr. Egidius Sonntag ist ein wahrlich ungewöhnlicher Chefarzt, überaus engagiert, aber auch mit kleinen menschlichen Fehlern behaftet. Sie machen diese schillernde Figur ganz besonders liebenswert, aber auch verletzlich. Manchmal muss man über ihn selbst den Kopf schütteln, wenn er etwa den 15. Hochzeitstag vergisst und seine an Brustkrebs erkrankte Ehefrau töricht vernachlässigt. Er tut dies nicht aus Lieblosigkeit, aber er ist auch nicht vollkommen. Dr. Sonntag ist der Arzt, der in den Wirren des Lebens versucht irgendwie den Überblick zu behalten - entwaffnend realistisch geschildert, aber nicht vollkommen. Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr! E-Book 1: Vom Himmel das Blau E-Book 2: Gefühle preiswert abzugeben E-Book 3: Vorwiegend heiter E-Book 4: Nicht von schlechten Eltern E-Book 5: Unendlich ist ziemlich weit weg

Peik Volmer, Jahrgang 1957, absolvierte nach dem Abitur eine Ausbildung zum Krankenpfleger, studierte Medizin und arbeitete noch bis vor kurzer Zeit in einer deutschen Großstadt als Facharzt für Urologie und Andrologie. Rechnet man nach, findet man 40 Arbeitsjahre, prall gefüllt mit Geschichten über Patienten und deren Angehörige, Ärzte, Kliniken. Geschichten, die ganz normale Menschen mit all ihren Qualitäten und Fehlern betreffen. In seine Geschichten fließen die Erfahrungen ein, die er im Laufe seines Lebens mittelbar oder unmittelbar gemacht hat. Darin liegt vielleicht die Stärke seiner Erzählung: Sowohl die Personen als auch deren Geschichten sind keine Kunstfiguren. Es sind Menschen mit Schwächen, Fehlern und Unzulänglichkeiten. Aber genau das macht sie so echt, so liebenswert und ihre Sehnsüchte und Handlungen so nachvollziehbar. Peik Volmers Stärke ist die Darstellung seiner Lebensphilosophie. Er zeigt, dass man auch in scheinbar ausweglosen Situationen mit Problemen umgehen kann, um Hilfe bitten darf und mit etwas Selbstvertrauen seine Lebensreise gestärkt fortsetzen wird. Die Botschaft, dass alles, was man braucht, Humor, Liebe und Zuversicht sind, vermittelt der Autor in jedem seiner Romane. Peik Volmer ist verheiratet und hat mit seinen Patenkindern alle Hände voll zu tun. Er schreibt wie ein Besessener - so gerne, wie er reist -; sein Laptop ist immer dabei.

Sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Stellen Sie sich vor: Ihnen begegnet sie, die Liebe auf den ersten Blick. Da haben Sie den Salat! Ohne Ankündigung betreten Sie sein oder ihr Haus. Sie merken – hoppla! Da wohnt ja noch jemand? Eine Frau? Ist der Herr gebunden? Und wenn ja: Warum hat er nichts gesagt? Warum gibt er vor, auch in Sie verliebt zu sein? Dabei denke ich, dass er doch wirklich einen guten Eindruck gemacht hat, der Kilian, oder? Seriös, wenigstens. Was ist da los?

Haben Sie auch schon mal davon geträumt – was wäre, wenn … ja, wenn ausgerechnet Sie den Jackpot abräumten? 7,5 Millionen! Was könnte man damit alles machen? Also, ich hätte da die eine oder andere Idee, das können Sie glauben! Was ich überraschend finde, ist, dass Ludwig nur den geringsten Teil der Kohle für sich ausgeben will. Er verteilt ja schon kräftig. Aber wer weiß? Vielleicht macht ihn das glücklicher, als sich selbst ›mein Haus, mein Boot, mein Pferd‹ zu leisten. Ich könnte mir vorstellen, dass Geld so vielleicht doch glücklich machen kann. Du kannst nichts mitnehmen, sagte meine Oma immer. Und ›Das letzte Hemd hat keine Taschen‹. Recht hatte sie.

Am wichtigsten ist allerdings die Frage: Was ist den nun mit unserem Chefarzt? Ist er inzwischen doch wieder gesund geworden? Oder muss er den Beruf an den Nagel hängen? Haben Sie nachgesehen? Steht irgendwas von ›letzte Folge› auf dem Einband? Nicht? Aha! Dann ist es wohl wie bei Ihnen und bei mir. Wie im wahren Leben, eben. Es geht immer irgendwie weiter. Wie meinen Sie? Ja, Sie haben recht. Auch ein Spruch meiner Oma!

So, wo sind wir gerade? Ein schönes Haus, bayrischer Stil. Wir befinden uns mit Frau Fürstenrieder und Herrn Kreuzeder auf dem Flur im Eingangsbereich. Erinnern wir uns: Oben ging gerade das Licht an, und eine Frauenstimme rief nach Kilian …

Enttäuschungen

Der Blick, den Frau Fürstenrieder Kilian zuwarf, kombinierte Entsetzen und Enttäuschung. Sie verharrte in Erstarrung wie weiland Lots Weib, als könnte Sie durch völlige Bewegungslosigkeit die Katastrophe, den Untergang ihrer Träume und Hoffnungen, verhindern.

Wortlos öffnete Kilian eine Tür und griff hinein, um den Lichtschalter zu drücken.

»Hier, die Gästetoilette! Entschuldige mich bitte«, bat er höflich in seinem sonoren Bass und eilte die Treppe hinauf. Eine Tür in der oberen Etage wurde geschlossen, das Licht erlosch. Karin Fürstenrieder vernahm einen hitzigen Dialog, nicht wütend, aber engagiert. Offenbar beschimpfte die weibliche Stimme den Mann. Die männliche, Kilians Stimme, versuchte zu beschwichtigen, sachlich und streng.

Was ist mit mir los?, dachte Karin Fürstenrieder. Ich stehe hier und lausche? Sie begab sich zur Toilette. Als sie diese wieder verließ, fiel ihr Blick auf Kilian, der niedergeschlagen auf der vorletzten Treppenstufe Platz genommen hatte.

»Ich denke, es ist besser, wenn du mir ab hier ein Taxi rufst«, stellte Karin fest. »Wie es scheint, bist du hier unabkömmlich.«

Sie hatte ruhig gesprochen, beherrscht.

»Das kommt gar nicht infrage, Karin. Ich fahre dich und ich erkläre dir alles.«

Galant öffnete er den Wagenschlag für die Dame. Schweigend fuhren sie über die Bundesstraße nach Schliersee hinein.

»Hier rechts, über die Gleise. Jetzt noch ein paar Meter geradeaus. So, hier rechts. Hier wohne ich.«

Er stieg aus, eilte um den Wagen herum und half ihr mit der Tür. Sie öffnete den Mund, um sich zu verabschieden, aber er kam ihr zuvor.

»Ich begleite dich noch bis zur Eingangstür.«

Sie schwiegen noch immer.

»Karin, ich glaube, ich bin dir eine Erklärung schuldig!«

»Das bist du nicht, Kilian. Aber wenn du etwas erklären möchtest, könntest du das zügig tun? Es ist Februar und inzwischen doch etwas frisch!«

Wunderbar, wie ruhig sie blieb, dachte sie. Keine Szene, kein hysterisches Gelächter, keine Tränen. Sie blieb überlegen. Herrin der Lage.

»Du denkst bestimmt, dass die Frau, die du bei mir zu Hause gehört hast, meine Frau ist, die ich dir verheimlicht habe, oder?«

»Ich denke gar nichts, Kilian«, log sie lächelnd. »Ich nehme aber an, dass da etwas nicht stimmt. Wir haben einen Abend lang zusammengesessen und über alles Mögliche gesprochen, nur nicht über deine Mitbewohnerin. Nicht einmal eine Andeutung. Du musst mir zugestehen, dass mich das überrascht.«

»Gewiss doch, Karin. Aber lass mich erklären. Diese Frau ist meine Mutter. Sie ist dement. Nicht Alzheimer. Sie vergisst nur viel und ist desorientiert und verwirrt. Mal glaubt sie, dass mein Vater noch am Leben ist, dann spricht sie mich mit seinem Namen an. Mal nimmt sie mich als kleinen Jungen wahr. Dann denkt sie, dass wir noch in Bad Reichenhall sind und wundert sich, warum der Blick aus ihrem Fenster ein anderes Bild zeigt. Ich wollte sie schon in eine Seniorenwohnanlage geben, aber ich hatte nicht das Herz. Verstehst du das?«

»Natürlich, Kilian. Selbstverständlich verstehe ich das. Aber du bist doch den ganzen Tag in der Redaktion! Wer kümmert sich denn dann um sie?«

»Zweimal am Tag kommt ein ambula