: Susi Safer
: Wenn dir das Leben Zitronen gibt ... Wie ich komplett am Boden war und dabei das Glück fand
: Edition A
: 9783990013991
: 1
: CHF 18.00
:
: Lebenshilfe, Alltag
: German
: 160
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Spielt dir das Schicksal u?ble Streiche? Geht wieder einmal alles schief? Manchmal ist das Leben scheiße. Komm damit klar und alles wird gut. Susi Safer zog vom Schädelbruch mit Koma bis zur Diagnose Brustkrebs Schicksalsschläge immer magisch an. Und fand, als sie total am Boden war, das große Glu?ck. In diesem Buch erzählt sie ihre tragikomische Geschichte mit Happy End. Sie macht damit Lust aufs Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Mit vielen Tipps, wie alle, die vom Leben Zitronen bekommen, Limonade daraus machen können.

Susi Safer studierte Fotografie und betreibt seit fast zwanzig Jahren eine kleine Werbeagentur. 2010 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. 2013 erhielt sie den Leading Ladies Award Woman of the Year. Ebenfalls 2013 wurde sie in der Wiener Hofburg mit dem myAid Award fu?r herausragendes Engagement gegen Krebs geehrt. Daraufhin wurde sie Krebsbotschafterin fu?r die Krebshilfe Österreich.

Wie machst du das?


Vor ein paar Stunden fühlte ich mich noch unbezwingbar. Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich eigentlich sogar ein kleines bisschen unsterblich. Klingt das irgendwie überheblich? Schon, oder? Aber da war eben dieses eine bestimmte Gefühl. Diese eine Art von unsterblich. Es gibt ja zwei davon. Die erste: Wenn du den Tod einfach nicht am Schirm hast, weil du mit tausend anderen Sachen beschäftigt bist. Damit, viel zu arbeiten, um endlich berühmt zu werden, online zu shoppen oder dem Hund zum tausendsten Mal zu erklären, dass er nicht auf den Reifen des Nachbarn pinkeln soll, weil der sich eh schon, ich weiß nicht wie oft, darüber beschwert hat.

Ach ja, und damit, zu googeln, wie du diesen nervigen Rotweinfleck aus dem beigen Sofa bekommst. Der erste Tipp, den das Internet ausspuckt: Man soll ihn mit Salz behandeln. Habe ich probiert, doch man sieht ihn noch immer. Egal. Es war ein toller, sensationeller, lustiger Abend. Verbuchen wir es unter Kollateralschaden. Dinge, die passieren, wenn man das Leben feiert, es einen vor Lachen komplett durchbeutelt und der Wein über das dickbauchige Glas schwappt.

Ach, weißt du was, Schwamm drüber und passt schon. Ich will mich nicht zu lange mit diesem einen Zugang zur vermeintlichen Unsterblichkeit herumschlagen. Wo man glaubt, es geht ewig und noch länger weiter und deshalb müllt man seine Tage mit Dingen zu, die einem so unfassbar wichtig erscheinen. Tja, und dann kommt Tag X und das große Wundern… Denn, Überraschung Nummer eins: Es stimmt nicht. Es geht nicht unendlich lange weiter.

Die zweite Art der Unsterblichkeit fühlt sich anders an. Superer. Superlativer. Superheldenhafter. Von diesem Gefühl rede ich gerade. Man glaubt, es kann kommen, was will – man steht da drüber. Easy, ohne mit der Wimper zu zucken, nicht mal eine winzig kleine Schweißperle treibt es einem auf die Stirn. Wenn es sein muss, rettet man im Vorbeigehen und völlig mühelos auch noch gleich die Welt. Die gehört einem ohnehin, logisch.

Solche Momente gibt es nicht oft. Deshalb: Wenn dir so ein Augenblick unterkommt, darfst du ihn nicht kleinreden, sondern musst ihn auskosten. Im seltensten Fall fühlt man sich nämlich grundlos so unglaublich heldenhaft. Meistens hat so ein Gefühl eine Vorgeschichte. Manchmal hat die mit Drogen oder Egoproblemen zu tun. Oder wie bei mir damit, etwas Großes geschafft und erreicht zu haben. Und dann denkt man sich: Leckt mich jetzt alle bitte gehörig am Arsch, mir passiert gar nichts mehr!

Überraschung Nummer zwei: Es stimmt nicht. Einem kann sehr wohl noch was passieren. Denn, wenn du Pech hast, bremst dich das Leben genau in diesem wunderbaren Unsterblichkeitsmoment ordentlich aus. Als würde es dir sagen wollen: Übertreib mal nicht, sondern komm da lieber runter von deinem hohen Ross.

Oder in meinem Fall runter vom Downhill-Mountain-bike, mit dem ich die Freeride-Strecke im Bikepark Zauberberg Semmering heruntergebrettert bin. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich diese Mischung aus Nervenkitzel, ein bisschen Angst und echter Herausforderung liebe. Herrlich ist das! Das ist wie beim Freeriden im Schnee, der modernen Version des Tiefschneefahrens, bloß m