Santoríni entdecken
Willkommen auf der Vulkaninsel
Göttervater Zeus persönlich soll für die eigenartige Gestalt von Santoríni verantwortlich sein: Als er die Titanen auf ihrer Flucht verfolgte, kamen sie nach Santoríni, wo er in die damals noch runde Insel griff und den riesigen Brocken, den er zu fassen bekam, hinter ihnen herschleuderte. Das tat er mit einem solchen Schwung, dass der Felsbrocken bis ins Tyrrhenische Meer flog, wo er die Insel Stromboli bildete. Santoríni besteht seitdem nur noch aus dem vom einstigen Rund zurückgebliebenen Kranz, der sich mit Wasser füllte.
Später öffnete der Göttervater seine Faust – so sagt man – und hielt seine Hand schützend über die Insel, bis er sie 1956 ein weiteres Mal ballte und die Erde mit einem gewaltigen Schlag erzittern ließ.
Die Götter – sie sind allgegenwärtig auf dieser Insel. Und man kann sich dem Zauber dieses Eilands wirklich nur schwer entziehen, der unter anderem in dessen Widersprüchlichkeit besteht. Santoríni ist und bleibt eine Insel der Gegensätze, deren Unglück auch immer ihr Glück war. Infolge eines der gewaltigsten Vulkanausbrüche in der Geschichte der Menschheit ist eine Inselgruppe von atemberaubender Schönheit entstanden, darunter Santoríni, gebildet aus schokoladefarbenem Vulkangestein und gekrönt von weißen Häusern, die von Weitem aussehen wie aus Sahne hingetupft.
Es ist, als ob das Wissen um vergangene Naturkatastrophen und die Ahnung eventuell noch bevorstehender ein intensiveres Lebensgefühl erzeugen. Auf Santoríni tanzt man sprichwörtlich auf dem Vulkan.
Doch haben die Bewohner von Santoríni es bislang nach jeder Katastrophe verstanden, sich neu zu erfinden und aus dem Zusammenbruch etwas umso Schöneres erwachsen zu lassen. Das Ergebnis sind spannende Kontraste in einer einmaligen Landschaft – zum Beispiel auf der Kaldéra, dem Kraterrand. Hier, auf dem schmalen Grat, ausgerechnet an der Stelle, an der am wenigsten Platz ist, stehen über- und aufeinander und ineinander verschachtelt die Häuser.
Aber das ist nur ein Grund, warum man Santoríni einfach lieben muss. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen meine Lieblingsorte!
Santoríni im Überblick
Welcher Standort?
Während im Westen der Insel die Küste zur Kaldéra hin steil abfällt und als Motiv für unzählige Selfies und Griechenlandkalender herhalten muss, fällt der Osten der Insel flach ins Meer ab. Hier finden sich die schönsten Strände.
Wer gerne schnell inspralle Leben mit tagsüber Tausenden Kreuzfahrtreisenden sowie Boutiquen, Bars und Tavernen eintaucht, der ist inFirá {1} gut aufgehoben. Vor allem abends, wenn die Schiffe weg sind und die unzähligen Bars und Clubs bis in den frühen Morgen geöffnet sind. Wer die Insel perBus entdecken will, für den ist Firá ebenfalls ein guter Ausgangspunkt, da von hier aus Busse in alle Inselrichtungen starten.
Ruhig und stilvoll etwas abseits vom Gewusel in Firá ist das Leben inOía {36}, es ist auch näher bei den Einheimischen und den Künstlern.Strandurlaub verbringt man am besten inKamári {24} an der Ostküste oder inPeríssa {44}, von Kamári durch ein aus dem Meer ragendes Felsmassiv getrennt.
Kamári kann als die volksnaheAmüsier- und Strandmeile für Pauschaltouristen bezeichnet werden,Períssa als ehergehoben, auch Griechen und Globetrotter beziehen hier gerne Quartier.Pyrgós {20} im Herzen der Insel wiederum ist ein Paradies fürRuhesuchende, die gelegen