: Viola Maybach
: Kannst du mich noch lieben? Der neue Dr. Laurin 15 - Arztroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740960124
: Der neue Dr. Laurin
: 1
: CHF 2.90
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an. Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt. Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen. Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert. Konstantin Laurin und Daniel Huber mochten sich sofort, als sie sich zum ersten Mal begegneten. Oliver Heerfeld, der Regisseur des Films, in dem sie beide mitspielten, stellte sie einander vor. Für Daniel sollte die Arbeit an diesem Film erst jetzt beginnen, denn er hatte eine kleinere Rolle mit wenigen Drehtagen. Er spielte Konstantins älteren Bruder. Da er bereits ein vielbeschäftigter Schauspieler war, hatte die Produktionsleitung seine Drehtage zusammenlegen müssen, sieben waren vorgesehen. Die Dreharbeiten hatten schon vor Wochen begonnen, Konstantin, der die Hauptrolle spielte, war von Anfang an dabei gewesen. Deshalb übernahm er es jetzt, Daniel herumzuführen und ihm die Fragen zu beantworten, die dieser hatte. »Und du?«, fragte Daniel schließlich. »Wie gefällt es dir beim Film? Du gehst doch noch zur Schule, oder?« »Ich habe noch zweieinhalb Jahre bis zum Abitur.« »Das willst du noch machen?« »Ja, will ich, aber ich muss auch. Meine Eltern hätten mich sonst diesen Film nicht machen lassen, und ohne ihre Zustimmung ging es ja nicht.« »Verstehe.« »Ich ... ich wollte eigentlich Medizin studieren, zusammen mit meiner Zwillingsschwester. Unsere Eltern sind beide Ärzte.« »Sie waren natürlich entsetzt, als du ihnen gesagt hast, dass du sich deine Pläne geändert haben.« »Ich glaube schon, obwohl sie sich sehr bemüht haben, sich das nicht anmerken zu lassen.

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie 'Der kleine Fürst' in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt 'Das Tagebuch der Christina von Rothenfels', 'Rosenweg Nr. 5', 'Das Ärztehaus' und eine feuilletonistische Biografie. 'Der kleine Fürst' ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Konstantin Laurin und Daniel Huber mochten sich sofort, als sie sich zum ersten Mal begegneten. Oliver Heerfeld, der Regisseur des Films, in dem sie beide mitspielten, stellte sie einander vor. Für Daniel sollte die Arbeit an diesem Film erst jetzt beginnen, denn er hatte eine kleinere Rolle mit wenigen Drehtagen. Er spielte Konstantins älteren Bruder. Da er bereits ein vielbeschäftigter Schauspieler war, hatte die Produktionsleitung seine Drehtage zusammenlegen müssen, sieben waren vorgesehen.

Die Dreharbeiten hatten schon vor Wochen begonnen, Konstantin, der die Hauptrolle spielte, war von Anfang an dabei gewesen. Deshalb übernahm er es jetzt, Daniel herumzuführen und ihm die Fragen zu beantworten, die dieser hatte.

»Und du?«, fragte Daniel schließlich. »Wie gefällt es dir beim Film? Du gehst doch noch zur Schule, oder?«

»Ich habe noch zweieinhalb Jahre bis zum Abitur.«

»Das willst du noch machen?«

»Ja, will ich, aber ich muss auch. Meine Eltern hätten mich sonst diesen Film nicht machen lassen, und ohne ihre Zustimmung ging es ja nicht.«

»Verstehe.«

»Ich … ich wollte eigentlich Medizin studieren, zusammen mit meiner Zwillingsschwester. Unsere Eltern sind beide Ärzte.«

»Sie waren natürlich entsetzt, als du ihnen gesagt hast, dass du sich deine Pläne geändert haben.«

»Ich glaube schon, obwohl sie sich sehr bemüht haben, sich das nicht anmerken zu lassen. Sie machen sich Sorgen um mich.«

»War bei meinen Eltern auch so, mittlerweile sagen sie nichts mehr, weil ich gut im Geschäft bin. Wir haben nie viel Geld zuhause gehabt, mein Vater hat vor zwei Jahren seine Arbeit verloren, das war echt hart. Jetzt hat er wieder einen Job, aber der Schreck sitzt ihm und meiner Mutter immer noch in den Knochen, sie haben in der Zeit Schulden machen müssen, ich habe nämlich noch vier Geschwister. Aber jetzt kann ich sie unterstützen, auch wenn sie das eigentlich nicht wollen. Aber es ist natürlich eine große Erleichterung, dass man nicht mehr jeden Euro umdrehen muss, bevor man ihn ausgibt. Jedenfalls: Ich habe die Schule mit sechzehn verlassen und seitdem pausenlos gedreht.«

Daniel war zehn Jahre älter als Konstantin, sah aber deutlich jünger aus. Im Film spielte er einen Zweiundzwanzigjährigen. Er hatte fast für jede seiner Rollen gute Kritiken bekommen und bereits mehrere Preise gewonnen. Konstantin und er sahen sich sogar ein bisschen ähnlich, wahrscheinlich hatte das bei der Besetzung auch eine Rolle gespielt.

»Wie ist die Arbeit mit Oliver?«, fragte Daniel. »Ich kenne ihn bisher nicht, aber ich habe natürlich seinen ersten Film gesehen und habe mir danach gewünscht, einmal mit ihm zu arbeiten.«

»Ich hatte es am Anfang sehr schwer«, erwiderte Konstantin freimütig. »Ich war wie gelähmt, plötzlich konnte ich nichts mehr von dem, was mir bis dahin leichtgefallen war. Alle dachten, dass ich eine totale Fehlbesetzung bin – ich dachte das auch. Aber dann hatte ich ein langes Gespräch mit meinem jüngeren Bruder, der mich daran erinnert hat, wie ich mich auf der Bühne gefühlt habe, und ich habe mit Oliver gesprochen und ihm gesagt, was mit mir los ist. Ich war starr vor Angst, alles falsch zu machen, zumal ich gemerkt habe, dass er mich schont. Er hat mich nicht hart kritisiert, aus Angst, es dadurch noch schlimmer zu machen. Aber nachdem wir uns ausgesprochen hatten, wurde es besser. Nicht schlagartig, aber Stück für Stück.«

»Die meisten Schauspieler, die ich kenne, haben Angst, besonders zu Beginn von Dreharbeiten«, erwiderte Daniel. »Das war bei mir nicht anders. Über dich wird außerdem viel geredet, das erhöht den Druck bestimmt auch.«

»Über mich?«, fragte Konstantin überrascht. »Wieso denn? Mich kennt doch überhaupt niemand.«

»In der Branche wird viel geredet, gewöhn dich besser frühzeitig daran. Du bist das neue große Talent, auf das jetzt alle gespannt sind. Ich war das auch mal, und ich gebe dir den guten Rat: Achte nicht drauf. Es macht dich nur verrückt.« Daniel unterbrach sich. »Wenn du das noch nicht wusstest, hätte ich es dir wohl besser nicht erzählt.«

»Ich vergesse es wieder«, erklärte Konstantin. »Ich bin sowieso nicht der Typ, der rund um die Uhr im Rampenlicht stehen möchte. Bei meiner Schultheatergruppe fand ich den Moment, wenn der Vorhang fiel und der Beifall aufbrandete, immer ganz toll. Ich habe mich auch gern verbeugt und mich ein bisschen feiern lassen, aber danach wollte ich meine Ruhe haben. Das ist jetzt immer noch so. Rummel um meine Person gefällt mir nicht.«

»Da sind wir uns ähnlich, aber die meisten Schauspieler sind anders. Wer ist übrigens die Frau da drüben? Die vor dem Wohnwagen steht und uns nicht aus den Augen lässt?«

»Das ist Mara Tobler, die Schwester unseres Regieassistenten Sven Tobler – und meine Lehrerin.«

»Deine Lehrerin?«

»Ja, ich werde in den Drehpau