: Harry Voß
: Der Schlunz und das letzte Geheimnis
: Bibellesebund Verlag
: 9783955683085
: Der Schlunz
: 1
: CHF 8.00
:
: Abenteuer, Spielgeschichten, Unterhaltung
: German
: 271
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der letzte Band der beliebten Kinderbuch-Reihe von Harry Voß! Der Schlunz hat seine Erinnerung wiedergefunden - das heißt aber noch lange nicht, dass er am Ziel seiner Reise angekommen ist. Wer ist die ''olle Barbara''? Wo sind seine Eltern? Was muss Schlunz tun, um endlich all das zurückzubekommen, was ihm gehört? Und dann ist der Schlunz auf einmal verschwunden. Da findet Lukas ''Das Buch Schlunz'' unter dem Bett. Darf er es einfach lesen? Und was wird sich da offenbaren? Außerdem ist bald Ostern. Was bedeutet das und wie wird der Schlunz es erleben?

Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von 'Ben& Lasse' von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ('13 Wochen', 'Gefangen in Abadonien'). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).

2

Zu Beginn der Schulstunde sollte jeder im Stuhlkreis vor der Tafel erzählen, was er in den Ferien erlebt hatte. Die meisten erzählten natürlich, was sie zu Weihnachten bekommen hatten. Herr Rotbraun-Bohnenhang, der Klassenlehrer, trug eine Krawatte mit aufgesticktem Weihnachtsbaum. Damit war ja wohl klar, was er zu Weihnachten bekommen hatte. Er fuhr mehrfach mit seinen Händen über den Schlips, während nach und nach die Schüler ihre Geschenke aufzählten. Als Lukas an der Reihe war, sagte er nur: »Ich hab neue Fußballschuhe zu Weihnachten bekommen.«

Da platzte Kai auch schon heraus: »Bei euch war an Heiligabend die Polizei!«

Elli, die neben Kai saß, stimmte ihm zu: »Ja, das hab ich auch gehört! Jemand wollte den Schlunz töten!«

Etliche Kinder atmeten laut und erschrocken ein.

»Wo ist der Schlunz überhaupt?«, fragte Michi in das Gemurmel der Kinder hinein. »Ist er tot?«

»Nein!«, sagte Lukas zu laut. Er wollte nicht schon wieder mit der Geschichte anfangen.

»Ist er wieder in den Wald zurückgelaufen?«, fragte Kai und grinste frech.

»Quatsch!«, beschwerte sich Lukas.

Schließlich fragte auch Herr Rotbraun-Bohnenhang: »Lukas, willst du uns nicht erzählen, was mit deinem Freund passiert ist?«

Lukas seufzte. Na gut. Bevor die anderen noch mehr Unsinn über den Schlunz verbreiteten, wollte Lukas lieber selbst erzählen, was ihnen an Heiligabend zugestoßen war. Also erzählte er die Geschichte ungefähr so, wie Nele sie vorhin schon mal wiedergegeben hatte.

»Wieso haben die Leibwächter nicht aufgepasst?«, fragte Erkan. Alle aus der Klasse hatten mitbekommen, dass seit Ende der Herbstferien letzten Jahres der Schlunz Tag und Nacht von zwei bis drei Polizisten bewacht wurde. »Personenschutz« nannten sie das. Inzwischen hatte nämlich auch die Polizei kapiert, dass der Schlunz wirklich in Gefahr war. Seitdem stand rund um die Uhr ein schwarzer Mercedes vor dem Haus der Schmidtsteiners. Mindestens zwei, meistens drei Personen saßen darin und passten auf. Die Polizisten begleiteten Schlunz überall hin, sogar bis in die Schule oder in den Kindergottesdienst. Der schwarze Mercedes wartete dann vor der Schule, bis Schlunz und Lukas wieder nach Hause gingen.

»Die Leibwächter haben mit uns Weihnachten gefeiert«, antwortete Lukas auf Erkans Frage. »Die waren bei uns im Haus. Es hat doch in dem Moment niemand damit gerechnet, dass ausgerechnet an Heiligabend der Killer zuschlägt.«

»Aber jetzt steht noch ein zweites Polizeiauto vor eurem Haus, ein großer, weißer Lieferwagen«, erzählte Erkan. »Den hab ich gesehen, als ich einmal in den Ferien Kevin besucht habe, der in eurer Straße wohnt.«

»Ja, der ist auch von der Polizei«, gab Lukas zu.

»Was machen die damit?«, fragte Erkan. »Ist da ein Gefängnis drin?«

»Da sind Kameras drin«, sagte Lukas. »Und Mikrofone und Funkgeräte und so was. Damit der Schlunz noch besser beschützt ist. Weil der Killer ja abgehauen ist, kann er jederzeit wiederkommen. Und weil die Polizei weiß, dass es jetzt schon zwei sind, die ihn töten wollen, hat sie noch mehr Polizisten ums Haus gestellt, die den Schlunz schützen sollen.«

Eigentlich, und das erzählte Lukas nicht, wollte die Polizei den Schlunz schon ganz aus dem Haus rausholen. Zwei Kommissare von einer extra eingerichteten »Sonderkommission« schlugen vor, den Schlunz an einen geheimen Ort zu bringen, den niemand kannte, noch nicht mal die Schmidtsteiners. Dort sollte er so lange bleiben, bis die Verbrecherbande geschnappt wäre. Aber das konnten die Sc