: Erika Borchardt
: Sagenhafte Orte um den Schweriner See Zwischen Warnow und Stepenitz, Döpe und Lewitz. Der Wanderführer
: EDITION digital
: 9783965211643
: 1
: CHF 5.70
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: Märchen, Sagen, Legenden
: German
: 320
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Einzigartig bisher in Deutschland: Durch Wanderungen zu Sagenorten eine Landschaft bis in die kleinsten Winkel erkunden. Seen und Sölle, Wiesen und Wälder, Täler und Hügel, romantische Durchbruchstäler der Warnow, Relikte aus der Steinzeit, aus der Bronze- und Slawenzeit, Burgen, Dörfer, Herrenhäuser, Schlösser und Kirchen aus dem Mittelalter und der neueren Geschichte - viele von ihnen sind Geheimnis umwoben. Und immer befinden wir uns in der Nähe des Schweriner Sees und der vielen Seen an seinem Rand.

Erika Borchardt Jahrgang 1944, Diplom-Kulturwissenschaftleri Fachverkäuferin für Lebensmittel, als Lehramtsanwärterin kombiniertes Direkt- und Fernstudium für Mathematik und Technisches Zeichnen, danach im Kulturbereich tätig und vier Jahre Fernstudium der Kultur- und Leitungswissenschaft sowie weitere fünf Jahre Fernstudium der Kulturwissenschaft. War über ein Jahrzehnt wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schlossmuseum Schwerin. Mitbegründerin des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V. Autorin von wissenschaftlichen Arbeiten zur mecklenburgischen Kulturgeschichte und mehreren Erzählbüchern, vor allem mit Petermännchen-Geschichten. Daneben Hör- und Puppenspiele sowie ein Bühnenstück. Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Dr. Jürgen Borchardt. Jürgen Borchardt Jahrgang 1944, Dipl.-Germanist und Anglist, Dr. phil. War Leistungssportler, Beton- und Straßenbauer. Arbeitete nach dem Hochschulstudium als Philosoph, Journalist sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landesbibliothek Schwerin. Ehrenamtlich in der Filmklubbewegung der DDR sowie im Kulturbund tätig. Mitbegründer des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V. Autor und Herausgeber von Geschichten sowie literatur- und kulturhistorischer Arbeiten über Mecklenburg. Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Erika Borchardt.
Schwerin Schwerin ist vielleicht die Stadt mit der größten Zahl von Sagen in Deutschland. Woher mag das kommen? Aus einer besonderen Geographie? Über ein Viertel der Stadtfläche ist Wasser; mitten in der Stadt befindet sich der Pfaffenteich mit Schwaneninsel und Petermännchen-Fähre, um sie herum liegen weitere größere Seen und Wälder, 500 Hektar des Stadtgebietes sind Parkanlagen und unter der Erde gibt oder gab es zahlreiche Kanäle und Gänge. Das alles ist wohl etwas Besonderes, für Sagen gut Geeignetes, aber ganz außergewöhnlich auch wieder nicht. Ob die Geschichte eine Ursache sein kann? Schwerin ist die älteste Stadt Mecklenburgs. 1160 wurde sie von Heinrich dem Löwen gegründet, einem der mächtigsten deutschen Herrscher seiner Zeit. Hundert Löwen sollen im Stadtbild zu sehen sein. Sie aber könne nicht die Ursache des Schweriner Sagenreichtums sein, selbst wenn es zu jedem Löwen eine sage gäben würde. Forschen wir weiter. Die Stadt ist ein sehr altes Siedlungsgebiet. Auf ihrem heutigen Areal fand man sechs Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit, sie sind über 3000 Jahre alt. Während der Völkerwanderung im 4. bis 6. Jahrhundert u. Z. verließen die später hier ansässigen Germanen diesen Raum und der slawische Stamm der Obotriten besiedelten ihn neu. Sie bauten auf der Insel im See eine Burg, auf ihren Resten steht das heutige Schloss, prächtig anzusehen, mit seiner filigranen Fassade, den goldenen Kuppeln und den vielen Türmen und Türmchen, die zumeist Schornsteine sind. Jahrhunderte lang war es Residenz der aus dem Obotritenstamm hervorgegangenen mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge. Entstanden ist es aus Bauten aus fünf Jahrhunderten. Rampe Rampe - zwischen Schweriner Aussensee und Innensee gelegen - wurde erstmals im Jahre 1171 urkundlich erwähnt. Es gehört zu den ältesten Orten am Schweriner See. Der Gutshof Rampe oberhalb am Ostufer des Schweriner Sees ist in Resten erhalten. Im mehrfach überformten Gutshaus befindet sich jetzt das Amt Ostufer Schweriner See. Eine Glocke wurde gefunden Ein kleines Mädchen hütete seine Gänse an einem Wasserloch. Dabei fand es eine Glocke. Der reichte Herr aus Rubow ließ vierzig Ochsen zusammen spannen, doch die Glocke bewegte sich nicht. Da kam ein armer Bauer mit seinen vier Ochsen und sagte:"Für arm und reich zugleich!" So konnte er die Glocke aus der Erde befreien. Naturschutzgebiet Ramper Moor. Paulsdamm (Benannt nach Großherzog Paul Friedrich). Bis 1842 gab es diesen Damm noch nicht. Da war an dieser stelle nur das unwegsame Ramper Moor. Zwei Jahre lang mussten die Bauern der Umgebung mit Wagen und Karren zum Dammbau heranbringen. Als Unterlage für die Erdmassen und zur Stabilisierung des Straßendammes durch das Moor waren allein in dieser Zeit 3000 Fuder mit Faschinen (große Rutenbündel zum Befestigen des moorigen Untergrundes) heran zu transportieren. Es war für alle eine große Erleichterung, als der Paulsdamm fertig gestellt war. Garten der Sinne im Diakoniewerk"Neues Ufer". In der Nähe des Dorfes befindet sich ein diakonisches Heim für behinderte Menschen. Der Garten der Sinne, der auf dem Gelände des Diakoniewerkes entsteht, ist ein Projekt zur Erfahrung und Entfaltung der Sinne. Die im Sinnesgarten bisher realisierten Stationen wie der"Pfad der Füße", ein Duft- und Kräuterbeet, eine geflochtene Weidenhütte, ein Dendrophon, ein Springbrunnen mit Sitzgelegenheiten u.a. fördern auf vielfältige Weise die Wahrnehmung und Kommunikation. Zum Diakoniewerk: Am westlichen Ortausgang (Richtung Schwerin) führt eine Straße am Ufer des Schweriner Sees in Richtung Retgendort (ein Wanderweg beginnt nordöstlich von Rampe). Nach 2,8km erreicht man das Diakoniewerk.