: Kim Lawrence
: Das gefährliche Spiel des italienischen Playboys
: Cora Verlag
: 9783733712358
: Julia
: 1
: CHF 1.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Als der unverschämt attraktive Ivo Greco in einer Sturmnacht in ihr abgelegenes Hotel platzt, spürt Flora bei seinem Anblick sofort kribbelndes Begehren. Noch nie hat sie sich von einem Mann so angezogen gefühlt. Doch der smarte Italiener ist nicht etwa ein Filmstar, der sich in den schottischen Highlands verirrt hat, sondern der Onkel ihrer verwaisten Nichte. Für ihn steht fest, dass die kleine Jamie in der Toskana leben soll. Aber Ivo nachgeben? Für Flora undenkbar! Bis der sexy Milliardär ihr ein Angebot bracht, das sie nicht ablehnen darf ...



<p>Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.</p>

1. KAPITEL

Der lange Korridor, den Ivo Greco hinunterging, hatte keine Fenster, doch die kostbaren Wandteppiche, die an den steinernen Mauern hingen, erzeugten die Illusion von Weite und Licht.

Am Ende des Flurs lag eine Doppeltür, die zu den privaten Räumen seines Großvaters führte, der Ivo herbeizitiert hatte. Genau genommen sogar bereits vor achtundvierzig Stunden, und Salvatore Greco war kein Mann, den man warten ließ.

Salvatore behauptete immer, dass er Menschen respektierte, die ihm die Stirn boten. In Wahrheit aber verfügte er neben schier unvorstellbarem Reichtum und ebensolcher Macht auch über ein sehr empfindliches Ego.

Als Achtjähriger – damals hatte Salvatore die Vormundschaft über ihn und seinen Bruder übernommen – hatte Ivo nichts von solchen Dingen gewusst. Dafür war ihm rasch klar geworden, wie leicht man seinen Großvater in Wut versetzen konnte.

Er war ein harter Mann, und es war so gut wie unmöglich, ihn zufriedenzustellen. Nein, Salvatore Greco war kein Schutzengel und auch kein Ritter in strahlender Rüstung. Und dennoch schuldete Ivo ihm mehr, als er jemals zurückzahlen konnte.

Am Tag vor Ivos achtem Geburtstag war sein Vater zu dem Schluss gekommen, dass er ohne seine verstorbene Frau nicht länger leben konnte und wollte. Ivo hatte ihn gefunden – und sein Großvater ihn.

Die Ereignisse dieses Tages sah Ivo in seiner Erinnerung nur sehr verschwommen. Ganz deutlich aber sah er die starken Arme seines Großvaters und wie sie ihn gehalten und ihm Schutz gespendet hatten, als er ihn mit sich genommen hatte. Fort von den Dingen, die ihn auch Jahre später noch in seinen Träumen verfolgten.

Salvatore mochte also nicht der ideale Ziehvater gewesen sein, doch er hatte Ivo gerettet. Diese Schuld blieb bestehen, und Ivos Dankbarkeit reichte tief.

Er hatte schon vor langer Zeit aufgegeben, den alten Mann zufriedenstellen zu wollen. Und das, obwohl er wusste, wie boshaft Salvatore werden konnte, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen ging. Von den Menschen, mit denen er sich umgab, sagten ihm nur die wenigsten die Meinung.

Ivo war daran gewöhnt, von seinem Großvater gedemütigt und beschimpft zu werden, daher machte er sich darüber keine Gedanken. Es bekümmerte ihn mehr, dass er wegen dieses Besuchs ein wichtiges Meeting hatte verschieben müssen.

Das war nicht immer so gewesen. Mehr als einmal hatte sein Bruder ihn in einem der verlassenen Speicherräume des Palazzos gefunden, wohin er sich vor Salvatores Zorn geflüchtet hatte. Ivo erinnerte sich noch gut daran, was sein Bruder ihm damals gesagt hatte: „Zeig ihm niemals deine Angst, dann wird sie irgendwann vergehen.“

Damals hatte er nicht daran glauben können.

Ivo schob die unbequemen Gedanken beiseite. Die Vergangenheit war vergangen, und seiner Meinung nach war nichts armseliger, als sich an Erinnerungen festzuklammern. Er begegnete ihnen überall, den Menschen, die wie besessen waren von verpassten Chancen, alten Ungerechtigkeiten und Schmähungen. Es machte sie blind für all die neuen Möglichkeiten, die die Zukunft ihnen eröffnete.

Ivos Blick war stets nach vorn gerichtet und niemals zurück.

Er setzte sein