: Michaela Dornberg
: Schatten über der Felsenburg Der neue Sonnenwinkel 52 - Familienroman
: Martin Kelter Verlag
: 9783740948610
: Der neue Sonnenwinkel
: 1
: CHF 1.60
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Im Sonnenwinkel ist eine Familienroman-Serie. Schauplätze sind der am Sternsee gelegene Sonnenwinkel und die Felsenburg, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung. Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie 'Im Sonnenwinkel'. Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi. Roberta wusste, dass es unmöglich war, dass es überhaupt nicht sein konnte. Dennoch begann ihr Herz stürmisch zu klopfen. Realität und Wunschdenken vermischten sich mit­einander. Staunen und Sehnsucht machten sich in ihr breit. Geblendet vom Sonnenlicht sah sie nur die Konturen des Mannes, der auf sie zugelaufen kam. Nur wenig später holte sie die Gegenwart wieder ein. Wellen der Enttäuschung durchfluteten sie, sie konnte nichts dafür, obwohl sie wusste, dass es nicht sein konnte. Natürlich war es nicht Lars, doch mit Konstantin von Cleven, der jetzt vor ihr stand, hatte sie auch überhaupt nicht gerechnet. Zum Glück bekam Konstantin nichts von ihrer Verwirrung mit. Er umfasste ihre Schultern, freute sich: »Roberta, wie schön. Erst sehen wir uns jahrelang nicht, und nun treffen wir in so kurzer Zeit zum zweiten Mal aufeinander, und wieder am See. Zu verstehen ist es. Der See übt auf einen eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Und wo ich gerade herkomme, dieser Platz ist beinahe mystisch, hat eine unglaubliche positive Energie. Ich fühlte mich angezogen, konnte an dieser Stelle überhaupt nicht vorübergehen.« Sie hätte ihm jetzt erzählen können, dass dort das Haus gestanden hatte, das ihr sehr vertraut gewesen war. Jetzt war nicht der Augenblick, vielleicht würde sie, wenn überhaupt, später darüber reden. Augenblicklich hatte sie Mühe, sich von dem, was da gerade gewesen war, zu erholen. Es war ein Zeichen dafür gewesen, dass ihre Gefühle in ihr noch immer tobten und dass der Verstand längst noch nicht die Oberhand gewonnen hatte, sonst hätte sie diese Vision nicht haben können. »Ich hoffe, dass du an diesem magischen Ort auch die richtigen Erkenntnisse gewonnen hast.

Michaela Dornberg ist eine schriftstellerische Spezialistin für Romanserien, die sie wie kaum eine andere zu entwickeln versteht. Ihr vielfältiges Spektrum reicht von der Geschichte der Bettina Fahrenbach über die junge Gräfin Alexandra, zahlreiche Veröffentlichungen in sämtlichen Romangenres von der Familiengeschichte bis hin zum Romantic Thriller in Gaslicht und Irrlicht. Im laufenden Jahre hat sie mit Ein Fall für Gräfin Leonie markante Zeichen gesetzt und arbeitet jetzt an der Weiterentwicklung des Evergreens Im Sonnenwinkel, der unter dem Titel Der neue Sonnenwinkel für Furore sorgt.

Roberta wusste, dass es unmöglich war, dass es überhaupt nicht sein konnte. Dennoch begann ihr Herz stürmisch zu klopfen. Realität und Wunschdenken vermischten sich mit­einander. Staunen und Sehnsucht machten sich in ihr breit.

Lars …

Geblendet vom Sonnenlicht sah sie nur die Konturen des Mannes, der auf sie zugelaufen kam. Nur wenig später holte sie die Gegenwart wieder ein. Wellen der Enttäuschung durchfluteten sie, sie konnte nichts dafür, obwohl sie wusste, dass es nicht sein konnte. Natürlich war es nicht Lars, doch mit Konstantin von Cleven, der jetzt vor ihr stand, hatte sie auch überhaupt nicht gerechnet.

Zum Glück bekam Konstantin nichts von ihrer Verwirrung mit. Er umfasste ihre Schultern, freute sich: »Roberta, wie schön. Erst sehen wir uns jahrelang nicht, und nun treffen wir in so kurzer Zeit zum zweiten Mal aufeinander, und wieder am See. Zu verstehen ist es. Der See übt auf einen eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Und wo ich gerade herkomme, dieser Platz ist beinahe mystisch, hat eine unglaubliche positive Energie. Ich fühlte mich angezogen, konnte an dieser Stelle überhaupt nicht vorübergehen.«

Sie hätte ihm jetzt erzählen können, dass dort das Haus gestanden hatte, das ihr sehr vertraut gewesen war. Jetzt war nicht der Augenblick, vielleicht würde sie, wenn überhaupt, später darüber reden. Augenblicklich hatte sie Mühe, sich von dem, was da gerade gewesen war, zu erholen. Es war ein Zeichen dafür gewesen, dass ihre Gefühle in ihr noch immer tobten und dass der Verstand längst noch nicht die Oberhand gewonnen hatte, sonst hätte sie diese Vision nicht haben können.

»Ich hoffe, dass du an diesem magischen Ort auch die richtigen Erkenntnisse gewonnen hast. Weswegen bist du eigentlich hier, Konstantin?«

Er erklärte Roberta, dass man nun endlich eine Entscheidung von ihm haben wollte, weil man im Falle seiner Absage auf einen anderen Bewerber zurückgreifen wollte.

»Ich bin ihre erste Wahl, was schmeichelhaft für mich ist, ich kann auch verstehen, dass man auf meine Antwort wartet. Ich hatte heute einen weiteren Termin, habe mir ein paar Stunden Zeit ausbedungen, und die habe ich genutzt, an den See zu kommen, den ich in allerbester Erinnerung hatte«, er strahlte sie an, »in erster Linie natürlich, weil wir uns hier begegnet sind, meine Liebe.«

Ihr war nicht nach Komplimenten zumuten, weil sie nicht einfach den Schalter umlegen konnte. Diese Vision würde sie verfolgen, denn sie hatte wirklich geglaubt, Lars zu sehen.

»Und hast du eine Entscheidung treffen können, Konstantin?« Roberta blickte ihn fragend an, und dabei wurde ihr bewusst, dass er ein wirklich sehr attraktiver Mann war. Nicht nur das, er war, und das wusste sie ja von früher, ein sympathischer Mann, auf den man sich verlassen konnte. Nicht zu vergessen, er hatte sich als Professor der Kardiologie einen Namen gemacht, das hatte sie natürlich alles sofort nachgelesen nach ihrer ersten schönen Begegnung. »Du solltest es dir genau überlegen, denn eine solche Chance bekommt man nicht so schnell wieder geboten. Es soll wirklich ›das‹ Zentrum werden, und wenn man dir überlässt, wie du es gestaltest, was du an medizinischen Geräten haben möchtest. Besser geht es nicht.«

Er nickte. Es gefiel ihm, dass Roberta das jetzt gesagt hatte, den auf ihr Urteil legte er großen Wert. Es war eine Bestätigung für das, wofür er sich entschieden hatte.

»Ich werde zusagen.«

Sie nickte.

»Glaub mir, Konstantin, das ist eine gute Entscheidung, ich bin mir sicher, dass du das nie bereuen wirst. Gut, Hohenborn ist nicht mein geliebter Sonnenwinkel. Doch auch da wohnt man gut. Ich denke, dass du umziehen wirst, oder?«

Das bestätigte er.

»Vom Sonnenwinkel bis Hohenborn, das ist ja nur ein Katzensprung. Ich glaube, dass ich wegen des Sees hier in Erlenried wohnen werde, so heißt der Sonnenwinkel ja offiziell, das habe ich schon erfahren.«

Sie wollte ihm seine Illusionen nicht rauben.

»Konstantin, ich denke, dass es einfacher sein wird, eine Wohnung in Hohenborn zu finden. Hier bei uns ist der Wohnraum knapp, die Leute ziehen nur selten weg, und wenn, dann gehen die Objekte unter der Hand weg, kommen überhaupt nicht erst auf den Wohnungsmarkt.«

Dem widersprach Konstantin.

»Oh, da habe ich andere Informationen, wenn ich zusage, dann kann ich schon im Sonnenwinkel wohnen, das wurde mir zumindest gesagt, und warum sollte ich Fehlinformationen erhalten.«

Das musste der Fall sein. Roberta war zwar nicht ständig unterwegs, aber durch die Patientinnen und Patienten erfuhr sie eigentlich immer, was sich im Sonnenwinkel alles ereignete, und von freien Wohnungen oder Häusern hätte sie gewiss erfahren.

»Und hat mir dir auch gesagt, wo das sein soll?«

»Aber ja, eines der Häuser kann man mieten, ungefähr in einem Monat, das andere soll zum Verkauf stehen, das allerdings ist noch nicht ganz sicher.«

Nun wurde Roberta neugierig, obwohl das eine Eigenschaft war, die man ihr normalerweise nicht zuschreiben konnte. »Und wo soll das sein?«

»Mieten kann man ein Haus auf einem Finkenweg, und ka