: Frank Göhre, Alf Mayer
: King of Cool. Die Elmore-Leonard-Story
: CULTurBOOKS
: 9783959881371
: 1
: CHF 8.90
:
: Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
: German
: 240
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine kenntnisreiche und unterhaltsame Annäherung an Amerikas Master of Crime. »Wenn's wie geschrieben klingt, schreib ich's neu.« Elmore Leonard•Assoziative Lebensgeschichte eines Kultautors•Unterhaltsame Lesebuch und Werkschau•Lebendige Krimi- und Filmgeschichte Ein lustvoller Ausflug in die Krimi- und Filmgeschichte, ein spannendes Lesebuch, eine packende Werkschau und ein assoziativer Lebensroman über einen Autor, der bis zu seinem Tod mit 87 Jahren der »coolste Hipster der Kriminalliteratur« (New York Times) war. Elmore Leonard hat 44 Romane und zahlreiche Drehbücher geschrieben. Für die TV-Serie »Justified« lieferte er die Vorlage, und viele seiner Bücher wurden verfilmt, darunter »Schnappt Shorty« mit John Travolta, »Out of Sight« mit George Clooney und Jennifer Lopez oder »Jackie Brown« von Quentin Tarantino. Für die New York Times war er der »vielleicht beste Krimiautor aller Zeiten«. Göhre und Mayer erzählen von Leonards Anfangsjahren in einer Werbeagentur, ersten Erfolgen als Westernautor, seinem Aufstieg zu einem der bestbezahlten Krimi- und Drehbuchautoren. Sie berichten von Dreharbeiten, lassen Zeitzeugen zu Wort kommen und beleuchten in Zitaten, Anekdoten, Bekenntnissen und Nacherzählungen die Romane, Filme und das Leben des Kultautors. Arrangiert wie eine große und vergnügliche Jamsession. Als Leseabenteuer. Als Lebensroman. Die Elmore-Leonard-Story.

Frank Göhre, Jahrgang 1943, arbeitete als Buchhändler, Bibliothekar, Verlagsangestellter und Hörfunkautor. Er lebt in Hamburg und schrieb neben Romanen (siehe www. pendragon.de) u. a. die Drehbücher zu den Kinofilmen »Abwärts«, »Die Ratte« und das mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnete Drehbuch »St. Pauli Nacht« (Regie: Sönke Wortmann). Göhre ist Mitarbeiter bei CULTurMAG (www.culturmag.de).

Jackie Brown


Sei immer höflich bei deinem Job.

Sag Bitte und Danke.

Frank Ryans Regel bei Raubüberfällen

 

In Detroit/Highland Park rollt als erster Wagen das Ford Modell T vom Band. Die Branche boomt. Immer mehr ­Arbeitskräfte werden gebraucht, Einwanderer wie Iren, Italiener, Deutsche und Osteuropäer und dann auch – vermehrt – Afroamerikaner aus dem Süden. Es kommt zu mehreren Ras­senunruhen.

1967 werden nach den Tumulten dreiundvierzig Todes­opfer regis­triert.

Seit den späten Sechzigerjahren hat die Stadt mit Bevölkerungsschwund und hohen Kriminalitätsraten zu kämpfen.

 

Auf den Straßen fahren:

ein AMC Hornet. »… nachtschwarz, keine Verzierungen außen, Überrollbügel, Ga­briel-Strider-Spezialreifen, Halterung für eine Schrotflinte, Super Fireball mit Magnethalterung, eine elektrische Federal-PA-Sirene, im Kofferraum ein Schermuly-Gewehr, ein Gummiknüppel, eine M-17-Gasmaske.«

Ein Buick.

Ein Buick Electra. »… Sie sahen ihn einsteigen und abhauen. Anderthalb Meilen später holten sie ihn schließlich an einer roten Ampel ein. Der Arzt verriegelte die Türen und schloss die elektrisch betriebenen Fenster.«

Ein Cadillac.

Ein rot-weißer Cadillac,

ein schwarzer Cadillac, ein weißer Cadillac Seville,

ein Cadillac Seville mit Autotelefon, ein Fleetwood Cadillac,

ein Cadillac deVille. »… Er bog von der Woodward in einen stillen Seitenweg und drosch dort mit der Schaufel auf den linken Scheinwerfer und den Kotflügel.«

Ein Camaro.

Ein brauner 73er Camaro.

Ein Chevi.

Ein knallgrüner Chevi Nova,

ein giftgrüner Lieferwagen. »… Er blieb, den Ellbogen lässig zum Fenster hinausgelehnt, in seinem Wagen sitzen: ›Du willst wohl mitgenommen werden?‹«

 

Der Bus für Stadtrundfahrten der Gray Line näherte sich dem Beginn der Woodward Avenue, als Bobby Shy im hellgrauen Straßenanzug und Sonnenbrille durch den Mittelgang an den sechsunddreißig Personen vorbeiging, die er von seinem hinteren Sitz aus gezählt hatte. Es waren vorwiegend Paare, Teilnehmer an irgendeinem Treffen mit ihren Ehefrauen, Männer mittleren Alters oder älter, beinahe durch die Bank Brillenträger und alle mit Namensschildchen an den Aufschlägen der Jacketts.

 

Wagen an Wagen ziehen an dem Bus vorbei: ein Chevrolet Impala, eine funkelnagelneue Corvette.

Ein dunkelbrauner Chrysler Corboda.

Ein Ford.

Ein ungekennzeichneter schwarzer Ford, ein Ford Sedan,

ein brauner Ford Lieferwagen, ein Ford Pinto ohne Klimaanlage.

Ein Jagu