: Alfred Bekker, Robert Gruber
: Alfred Bekker schrieb als Robert Gruber: Im Angesicht der Berge Cassiopeiapress Bergroman
: BookRix
: 9783736870857
: 1
: CHF 2.40
:
: Erzählende Literatur
: German
: 93
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eva Niederbacher, die junge Tochter des Niederbacher-Bauern ist mit dem Leiner-Peter verbandelt, einem Angehörigen der Bergwacht. Eigentlich wollen die beiden heiraten, auch wenn das dem Niederbacher-Bauern nicht so recht passt. Er hält nämlich nichts von Peter; glaubt, dass Peter ein verantwortungsloser Hallodri sei. Dies scheint sich schließlich auch zu bestätigen. Peter und seine Kollegen retten mit dem Helikopter eine Gruppe von Bergwanderern, die in Not geraten ist. Darunter auch Silke Mangold, eine attraktive Städterin, die sich in Peter verguckt. Silke Mangold arbeitet für ein Touristik-Unternehmen, das den Plan hat, organisierte Bergtouren für Abenteuer-Touristen anzubieten. Sie will Peter dafür von der Bergwacht abwerben und ist offenbar auch privat an ihm interessiert. Eva Niederbacher trifft Peter - nachdem sie bereits entsprechende Gerüchte gehört hat - im noblen 'Berghotel' in einer verfänglichen Situation an und ist daraufhin tief gekränkt. Es kommt zum Krach zwischen beiden. Ein dramatischer Bergroman. Cover: STEVE MAYER

Im Angesicht der Berge


 

 

Alfred Bekker

 

 

Roman

 

 

 

© Alfred Bekker

All rights reserved

Ein CassiopeiaPress E-Book

Ausgabejahr dieser Edition: 2012

www.AlfredBekker.de

Der vorliegende Roman erschien auch unter dem Titel „Das Madel, das sich net entscheiden konnt'“

 

 

 

 

 

Ihr schönstes Dirndl hatte die Eva Niedermayer angezogen. Jetzt stand sie in der guten Stube des Niedermayer-Hofs und präsentierte sich ihrer Mutter.

"Nun sag schon, sehe ich auch gut aus?", fragte sie und die Aufregung war ihr deutlich anzusehen.

"Mei, du siehst umwerfend aus, Madel!", fand die Bäuerin."Wie angegossen sitzt es alles! Ein so fesches Dirndl wird auch ein Hallodri wie dein Peter noch net allzu oft vor Augen bekommen haben!"

Eva war empört und stemmte die Arme in die Hüften.

"Geh, Mama! Wie red'st du denn vom Peter!"

Die Niedermayerin seufzte sorgenschwer."Tut mir leid, Eva, es ist mir so herausgerutscht. Aber ich habe gestern noch mit dem Vater bis tief in die Nacht darüber geredet!"

Eva legte die Stirn in Falten.

"Na, und?"

"Mei, der Ruf des Leiner Peter ist halt net der Beste, Eva. Das ganze Dorf zerreißt sich doch das Maul über den!" Die Niedermayerin kam etwas näher und sprach nun in einem gedämpfteren Tonfall."Nix anbrennen lässt er! Kann man ihm ja auch net verdenken. Denn fesch ist er ja, der Leiner Peter. Und als Angehöriger der Bergwacht fast so etwas wie ein Held! Kein Wunder, dass sich die Madeln dem edlen Lebensretter nur so an den Hals werfen." Die Bäuerin schlug die Hände vor das Gesicht. Sie schüttelte den Kopf. Der innere Zwiespalt, in dem sie sich befand, war ihr überdeutlich anzusehen. Einerseits gönnte sie ihrer einzigen Tochter natürlich alles nur erdenklich Gute. Sie wäre die Letzte gewesen, die ihr die Zuneigung des feschen Peter missgönnt hätte! Aber andererseits wollte sie ihre Tochter vor einer herben Enttäuschung bewahren, wenn es möglich war. Doch an letzterem zweifelte die gute Frau bereits. Es schien so, dass das Madel sich einfach zu sehr in den Peter verliebt hatte und jegliche Einwände mit leichter Hand einfach davon w