: Kathryn Lasky
: Ravensburger Verlag GmbH
: Das Vermächtnis der Eistatzen, Band 2 - Immerfrost
: Ravensburger Buchverlag
: 9783473479443
: Das Vermächtnis der Eistatzen
: 1
: CHF 11.70
:
: Kinderbücher bis 11 Jahre
: German
: 256
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein großes Abenteuer für zwei kleine Eisbären - die neue Reihe von Bestseller-Autorin Kathryn Lasky! Die Eisbärenkinder Stellan und Jytte kennen nur ein Ziel: Ihre Mutter aus den Fängen der bösen Bären vom Eiskap zu befreien! Doch dafür brauchen sie die Hilfe ihres Vaters. Dieser hat schon einmal eine Rebellion gegen die Bären vom Eiskap angeführt - leider ohne Erfolg. Seit seiner Niederlage soll er sich im sagenumwobenen Bau des Immerfrosts versteckt halten. Hier hat in uralten Zeiten angeblich der weise Rat der Eisbären getagt. Mutig brechen Stellan und Jytte auf - doch der Weg durch das ewige Eis ist weit und tückisch ... Folge den Eistatzen in die frostigen Nordlande von Ga'Hoole und erlebe ein neues Abenteuer in der Welt von 'Die Legende der Wächter' und 'Der Clan der Wölfe'! Tier-Fantasy mit Eisbären für abenteuerlustige Jungs und Mädchen ab 10 Jahre *** Pfotenstarke Tier-Fantasy mit Eisbären von New York Times-Bestseller-Autorin Kathryn Lasky *** 'Keine Angst, Jytte.' Stellan versuchte, das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken, während er sich niedergeschlagen umblickte. Alles, was sie unter Skagens Anleitung so sorgfältig geplant hatten, war auf einen Schlag wertlos geworden.'Keine Angst?' Jyttes Stimme war kaum wiederzuerkennen, sie quiekte vor Wut und Enttäuschung. 'Bist du verrückt? Die Welt hat uns einen bösen Streich gespielt. Alles ist aus den Fugen. Wie sollen wir jetzt den Bau des Immerfrosts finden?'Alle Tierfantasy-Reihen von Kathryn Lasky im Überblick: Das Vermächtnis der Eistatzen• Band 1: Zeitenwende• Band 2: Immerfrost• Band 3: EisrebellenDie Spur der Donnerhufe• Band 1: Flammenschlucht• Band 2: Sternenfeuer• Band 3: NebelbergeDer Clan der Wölfe• Band 1: Donnerherz• Band 2: Schattenkrieger• Band 3: Feuerwächter• Band 4: Eiskönig• Band 5: Knochenmagier• Band 6: SternenseherDie Legende der Wächter• Band 1: Die Entführung• Band 2: Die Wanderschaft• Band 3: Die Rettung• Band 4: Die Belagerung• Band 5: Die Bewährung• Band 6: Die Feuerprobe• Band 7: Der Verrat• Band 8: Die Flucht• Band 9: Das Vermächtnis• Band 10: Der Auserwählte• Band 11: Das Königreich• Band 12: Der Zauber• Band 13: Das Nebelschloss• Band 14: Die Verbannung• Band 15: Die Entscheidung• Band 16: Der Held

Als der rote Komet durch die Dunkelheit zischte und Mond und Sterne blutrot färbte, schwammen die drei Bärenjungen Stellan, Jytte und Drei durch die Eisschollen der N’yrthgar-Meerengen. Die Monde des Sterbenden Eises nahten, und die Rinnen, die das Nunquivik-Meer mit dem Wintermeer der Nordlande verbanden, waren mit hüpfenden Eisschollen übersät. Seite an Seite durchpflügten die Gefährten das Labyrinth aus zerborstenen Eisbergen, die träge in den Strömungen dümpelten, und alle drei hatten die ganze Zeit nur einen Gedanken im Kopf. Sie mussten Svenna retten, die Mutter von Jytte und Stellan, und mit ihr die ganze bedrohte Bärenwelt.

Svenna war von den Zeithütern entführt worden, den grausamen Bären, die über das Eiskap herrschten. Diese Zeithüter beteten die Große Eisuhr an und versuchten mit allen Mitteln, auch das restliche Königreich der Bären in ihre Gewalt zu bringen. Ihre Methoden waren entsetzlich – sie schreckten nicht einmal davor zurück, hilflose Milchjunge zu entführen, um sie der Uhr zu opfern. Svennas eigene Junge, Stellan und Jytte, waren diesem grässlichen Schicksal nur entkommen, weil Svenna an ihrer Stelle zum Eiskap gegangen war, um der Uhr zu dienen. Die beiden Jungen wären am liebsten sofort losgestürmt, um sie zu retten, als sie das erfahren hatten. Aber Skagen, ihr weiser Lehrer, hatte sie ermahnt: „Ihr könnt eure Mutter nur befreien, indem ihr eure eigene Art befreit.“ Mit „eigener Art“ bezeichnete er alle anständigen Bären, deren Lebenswelt von den Tyrannen am Eiskap bedroht wurde.

Es gab nur einen Weg, Svenna zu retten: Sie mussten die Eisuhr und die Macht des Groß-Patek zerstören, des obersten Zeithüters. Aber zuallererst mussten sie ihren Vater finden, einen berühmten Rebellen namens Svern, der lange gegen die Zeithüter gekämpft hatte. Er war seit Jahren spurlos verschwunden. Es hieß, er sei in die Nordlande zurückgegangen, zu dem sagenumwobenen Bau des Immerfrosts.

„Unser Vater muss irgendwo ganz in der Nähe sein. Ich spüre es“, sagte Jytte. Ihre Stimme bebte vor Aufregung.

Stellans Herz zog sich zusammen, wenn er seine Schwester so reden hörte. Er wusste ja, wie sehr sie sich nach ihrem Vater sehnte, den sie noch nie gesehen hatten. Aber inzwischen stand viel mehr auf dem Spiel als nur ihre Familie.

„Es geht nicht nur um Pa, Jytte. Wenn wir ihn finden, müssen wir ihn auf unsere Seite bringen, damit er uns hilft, die Eisuhr zu zerstören. Und dann müssen wir das auch wirklich tun.“ Er merkte selbst, wie brüchig seine Stimme klang, und einen Augenblick konnte er nicht weitersprechen, weil er Angst hatte, in Tränen auszubrechen.

Jytte patschte mit ihrer Pfote ins Wasser. „Willst du mir etwa vorwerfen, dass ich das alles nicht ernst genug nehme, Stellan? Mir ist unsere Mission genauso wichtig wie dir, damit du es weißt!“

„Aber du redest immer nur von Pa, obwohl es doch um etwas viel Größeres geht.“

Drei schaute bekümmert von Jytte zu Stellan. Er war der kleinste von allen und musste häufig als Friedensstifter einspringen, wenn die Geschwister sich wieder einmal in die Haare gerieten. Als Svenna den Meuchlerbären folgen musste, hatte sie Stellan und Jytte zu Dreis Mutter Taaka gebracht, eine Bärin, die sich als falsch und herzlos entpuppte. Die beiden Jungen waren aus dem Bau geflohen, um ihr Leben zu retten. Und schließlich war auch Drei weggelaufen, der kleinste von Taakas Wurf, weil seine Mutter ihn grausam misshandelt hatte.

„Ihr habt beide recht“, sagte Drei jetzt sanft. „Es ist nicht einfach, Svern von unserer Mission zu trennen. Aber das Wichtigste ist, dass wir die Uhr zerstören, ob wir ihn finden oder nicht.“

„Er ist irgendwo beim Bau des Immerfrosts. Ganz bestimmt!“, beharrte Jytte trotzig. Sie glaubte felsenfest daran, dass sie Svern finden würden, und wollte nichts anderes hören. „Skagen hat es doch gesagt.“

„Skagen hat gesagt, dass erwahrscheinlich dort ist, Jytte. Er war sich nicht sicher“, wandte Stellan vorsichtig ein. Er musste Geduld mit seiner aufbrausenden Schwester haben, damit sie nicht aus dem Fell fuhr vor Zorn.

„Wir kommen näher.“ Jytte hörte auf zu paddeln, legte ihren Kopf zurück und sah zum Himmel auf. „Vergiss nicht, Skagen hat gesagt, diese Meerengen schlängeln sich nach Süden und Westen und münden in die Fjorde – die Fjorde, wo unsere Mama und unser Pa aufgewachsen sind. Er hat es