: Marco Richter
: Du bist reicher als du denkst Die sichere Finanzplanung für alle, die eigentlich nicht planen wollen
: Verlagsgruppe Droemer Knaur
: 9783426454930
: 1
: CHF 7.50
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: Betriebswirtschaft, Unternehmen
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Lebensnahe Beispiele und erprobte Praxis-Tipps zur privaten Vermögens-Entwicklung vom Profi, der Profis coacht - ein Sachbuch, das erstmals beschreibt, mit welchen Strategien Millionäre ihr Vermögen erwerben. Private Vermögens-Planung wird immer wichtiger. Doch 53 Prozent der Deutschen sagen von sich, dass sie Analphabeten in Sachen Finanzen sind, und scheuen davor zurück, sich aktiv um ihre Vermögens-Entwicklung zu kümmern. 'Die meisten Menschen gehen lieber zum Zahnarzt als zum Finanz-Berater. Das ist traurig, weil sich die Menschen damit selbst schaden. Ich möchte ihnen helfen, das zu vermeiden', sagt Marco Richter Der mehrfach ausgezeichnete Geldanlage-Profi ermutigt die Leser, ihre Vermögens-Planung in die eigene Hand zu nehmen. An nachvollziehbaren Beispielen zeigt er, wie Menschen jeden Alters wirksame Modelle zur privaten Vermögens-Planung entwickeln können, die auf ihre individuellen Lebensziele abgestimmt sind. Richters Ziel ist es, dass die Leser ihre Vorbehalte in Sachen Vermögens-Entwicklung überwinden und dabei erkennen: Reich werden ist einfacher als gedacht! Und es braucht dazu kein finanz-technisches Fachchinesisch, sondern nur die Bereitschaft, sich auf das Thema Geldanlage und Finanz-Planung einzulassen. Marco Richter hat viele Jahre als Expert Investment-Berater bei der Deutschen Bank, Senior Vermögensberater bei der Bethmann Bank und Abteilungsdirektor Wealth Management bei der Commerzbank gearbeitet, bevor er sein eigenes Unternehmen wealthpilot gründete. 2013 wurde er von Focus Money für 'Herausragende Vermögensverwaltung' ausgezeichnet, vom Verband der Finanzplaner in Deutschland erhielt er den Wissenschaftspreis 2017.

Marco Richter ist Finanzplaner und Mit-Gründer des Startups 'Wealthpilot'. Seine berufliche Laufbahn begann er als Auszubildender bei der Sparkasse. Er war Expert Investments-Berater bei der Deutschen Bank, Senior Vermögensberater bei der Bethmann Bank und Abteilungsdirektor Wealth Management bei der Commerzbank, bevor er sein eigenes Unternehmen gründete. 2013 wurde er von ntv und Focus Money für 'Herausragende Vermögensverwaltung' ausgezeichnet, weil er es versteht, die komplexen Sachverhalte auf eine leicht zugängliche und verständliche Weise zu präsentieren. Für seine Masterthesis an der EBS Business School über die Finanzplanung bei Profisportlern erhielt er vom Verband der Finanzplaner in Deutschland den Wissenschaftspreis 2017. Marco Richter ist verheiratet und lebt seiner Frau und den beiden Kindern in München.

Einleitung


Wieder ein Ratgeber über den richtigen Umgang mit Finanzen und wie man Vermögen aufbaut! Als ob es nicht schon Berge solcher Bücher gäbe. Das ist schon richtig. Doch die meisten dieser Bücher setzennicht am Anfang an, sondern irgendwo in der Mitte. Sie gehen davon aus, dass man bereits genügend Vermögen hat, um irgendwelche Investmententscheidungen zu treffen, und versprechen einem häufig das Blaue vom Himmel, wenn man dieser oder jener Anlagestrategie folgt.

Wie immens wichtig es ist, am Anfang anzusetzen, habe ich in vielen Jahren als Bankberater gelernt, und es wird auch von wissenschaftlichen Erkenntnissen belegt. Wer den dritten Schritt vor dem ersten macht, wird mehr oder weniger planlos agieren. Mal ergibt sich hier eine Gelegenheit zur Geldanlage, mal wird dort ein Sparplan abgeschlossen. Mal kauft man diese Aktie, mal jenen Fonds. Und irgendwann hat man ein Patchworkvermögen ohne logischen Zusammenhang; irgendwann sind Zahlungsströme nicht mehr kalkulierbar, und unter Umständen wird man zum Sanierungsfall. Einen solch unglücklichen Verlauf habe ich selbst bei vermögenden Kunden erlebt.

Ich habe nie gedacht, dass ich selbst einmal ein Buch schreiben würde. Wie es dazu gekommen ist und warum es mir eine Herzensangelegenheit ist, liegt an meinen Erfahrungen als Teil der Maschinerie in den Banken und daran, dass Auszeichnungen und wissenschaftliche Studien dazu geführt haben, dass heute Tausende Kunden über meine Softwarewealthpilot mit meiner Beratungsphilosophie in Berührung kommen.

Begonnen hat alles in einem kleinen Dorf an der Mosel. Mit 16 Jahren hatte ich schon alle Bücher des Börsengurus André Kostolany gelesen, und der Wirtschaftsteil der Zeitung gehörte zu meinem täglich Brot. Mit dem Geld, das ich mir im Weinberg meines Onkels oder an der Tankstelle und der Autowerkstatt meiner Eltern verdiente, zockte ich mit elterlicher Genehmigung an der Börse. (Um es vorwegzunehmen: In der Dotcom-Krise verlor ich dann fast all meine Ersparnisse.) Eigentlich war ich damals auf dem Weg, mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg zu machen, doch dann sagte der Sparkassenberater meiner Eltern zu mir: »Du willst doch eh zur Bank. Bewirb dich doch bei uns. Dein Abi kannst du nach der Banklehre immer noch machen.« So kam ich zur Sparkasse. Während meiner Lehre von 1997 bis 1999 ging es in der Bank den ganzen Tag nur um Aktientipps, Neuemissionen und darum, wie man schnell das große Geld auf dem Parkett machen kann. Und ich war mittendrin. Als ich bald nach der Ausbildung zum Händler im Eigenhandel der Sparkasse befördert wurde, fühlte ich mich wie ein Mini-Kostolany. Täglich stimmte ich mich mit dem Vorstand beim Managen des Depots der Bank ab, das mehrere Hundert Millionen Mark umfasste.

Zeitgleich begann meine Karriere als Berater. Der Leiter der Vermögensberatung nahm mich als Assistenten unter seine Fittiche und ließ mir quasi eine Ausbildung nach der Ausbildung angedeihen. Ihn prägte ein über die Maßen wertschätzender Umgang mit seinen Kunden. Er sagte immer zu mir: »Marco, du musst einen Kunden immer so beraten, dass er auf dem Weinfest gern ein Glas Wein mit dir trinkt.« Das entsprach genau dem Werteverständnis, das ich auch zu Hause vorgelebt bekommen hatte. Meinem Vater legten die Kunden den Autoschlüssel auf die Theke und sagten: »Karl, mach an meinem Wagen, was du für notwendig hältst.« Denn sie wussten, er würde nur die Arbeiten ausführen lassen, die er auch an seinem eigenen Pkw vornehmen würde. Diese gelebte Integrität prägt mich bis heute und ist der Kompass in mir, der schließlich auch zu diesem Buch geführt hat.

2000 kam der Börsencrash. Für mich platzte damals nicht nur die Blase des Neuen Marktes mit all seinen Verheißungen, sondern auch die Illusion, dass es an den Börsen immer nur nach oben geht. An Risiko hatte ich bis dahin nur selten einen Gedanken verschwendet, geschweige denn, dass ich Risikomanagement betrieben hätte. Ich erlebte, wie sehr wohlhabende Kunden, die bereits ihr Leben als Privatier genossen, alles verloren und wieder arbeiten gehen mussten. In den folgenden Jahren gab es noch einige größere und kleinere Krisen, wie 9/11 und die große Finanz- und Wirtschaftskrise. Auch diese Crashs schüttelten mich mächtig durch, aber der grundlegende Sinneswandel, was finanziell erfolgreich macht, folgte erst später.

Im Nachhinein kommt mir die Zeit bei der Sparkasse vor wie eine heile Märchenwelt. Wir konnten ohne Zielvorgaben komplett kundenorientiert arbeiten. Als meine Schwester ein paar Jahre später ebenfalls eine Banklehre bei der Sparkasse machte, war das schon nicht mehr so. Auch die Sparkasse war inzwischen zu einer Vertriebsorganisation mutiert.

Im Oktober 2002 zog es mich hinaus in die große weite Welt. Ich ging nach München und wurde Investmentexperte bei der Deutschen Bank. Dort erlebte ich zum ersten Mal, wie eine stringente Vertriebsorganisation aussieht. Es gab ein engmaschiges Vertriebscontrolling, ob die Berater die vorgegebenen Verkaufszahlen erreichten, und entsprechenden Druck, wenn man nicht spurte. In der Kaffeeküch