: Carol Marinelli, Susan Stephens, Jennie Lucas, Nina Singh
: Julia Extra Band 456
: Cora Verlag
: 9783733710880
: Julia Extra
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 450
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

VERFÜHRT VON EINEM SPANISCHEN MILLIARDÄR von LUCAS, JENNIE
Ein glutvoller Blick des spanischen Milliardärs Santiago Velazquez, und Kellnerin Belle erschauert vor Verlangen. Obwohl sie weiß, dass es für sie und ihn keine Zukunft geben kann, wird sie schwach und lässt sich zu einer Nacht der Leidenschaft hinreißen. Mit unerwarteten Folgen ...
NAOMI UND DER PLAYBOY von MARINELLI, CAROL
Die Liebe ist für den attraktiven Playboy-Tycoon Sev Derzhavin nichts als ein skrupelloses Spiel: Je öfter seine schöne Assistentin Naomi seine Avancen zurückweist und ihm die kalte Schulter zeigt, umso stärker fühlt er sich herausgefordert, sie zu erobern ...
VERLIEBT IN EINEN LÜGNER? von STEPHENS, SUSAN
An der italienischen Amalfiküste trifft die junge Engländerin Callie einen aufregenden Fremden. Luca, wie er heißt, ist so sündhaft attraktiv, dass sie spontan den ersten Urlaubsflirt ihres Lebens wagt. Ein Fehler? Kaum hat sie sich Luca hingegeben, entpuppt er sich als Betrüger!
GEFÄHRLICHES SPIEL MIT DEM FEUER von SINGH, NINA
Nur für einen Tag spielt Unternehmer R.J. Davet das glückliche Paar mit seiner Noch-Ehefrau Angeline. Natürlich bloß, um ihren neuen Geschäftpartner von ihrer Seriosität zu überzeugen - und nicht, weil er Angeline insgeheim immer noch leidenschaftlich begehrt! Oder doch?



<p>Carol Marinelli wurde in England geboren. Gemeinsam mit ihren schottischen Eltern und den beiden Schwestern verbrachte sie viele glückliche Sommermonate in den Highlands. Nach der Schule besuchte Carol einen Sekretärinnenkurs und lernte dabei vor allem eines: Dass sie nie im Leben Sekretärin werden wollte! Also machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre lang in der Notaufnahme. Doch obwohl Carol ihren Job liebte, zog es sie irgendwann unwiderstehlich in die Ferne. Gemeinsam mit ihrer Schwester reiste sie ein Jahr lang quer durch Australien - und traf dort sechs Wochen vor dem Heimflug auf den Mann ihres Lebens ... Eine sehr kostspielige Verlobungszeit folgte: Lange Briefe, lange Telefonanrufe und noch längere Flüge von England nach Australien. Bis Carol endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag bekam und gemeinsam mit ihrem Mann nach Melbourne in Australien zog. Beflügelt von ihrer eigenen Liebesgeschichte, beschloss Carol, mit dem Schreiben romantischer Romane zu beginnen. Doch das erwies sich als gar nicht so einfach. Nacht für Nacht saß sie an ihrer Schreibmaschine und tippte eine Version nach der nächsten, wenn sie sich nicht gerade um ihr neugeborenes Baby kümmern musste. Tagsüber arbeitete sie weiterhin als Krankenschwester, kümmerte sich um den Haushalt und verschickte ihr Manuskript an verschiedene Verlage. Doch niemand schien sich für Carols romantische Geschichten zu interessieren. Bis sich eines Tages eine Lektorin von Harlequin bei ihr meldete: Ihr Roman war akzeptiert worden! Inzwischen ist Carol glückliche Mutter von drei wundervollen Kindern. Ihre Tätigkeit als Krankenschwester hat sie aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Dafür arbeiten ihre weltweit sehr beliebten ihre Heldinnen häufig im Krankenhaus. Und immer wieder findet sich unter Carols Helden ein höchst anziehender Australier, der eine junge Engländerin mitnimmt - in das Land der Liebe ...</p>

1. KAPITEL

Belle Langtry hatte Santiago Velazquez von dem Moment an gehasst, als sie ihn erblickte.

Na ja, natürlich nicht von demgenauen Moment an. Sie war ja auch nur ein Mensch. Als sie sich zum ersten Mal auf der Hochzeit ihrer Freunde im vergangenen September kennengelernt hatten – Belle war Trauzeugin und Santiago Trauzeuge –, hatte sie sich blenden lassen von seiner Attraktivität, der Größe, den breiten Schultern und seinem muskulösen Körper. Sie hatte aufgeblickt in seine dunklen, gefühlvollen Augen und gedacht: Wow! Träume werden wirklich wahr.

Dann hatte Santiago sich dem Bräutigam zugewandt und seinem Freund angeraten, Darius könne immer noch „weglaufen“ und seine Braut am Altar stehen lassen. Und das vor Letty!

Braut und Bräutigam hatten den Vorschlag zwar hölzern belacht, doch Belle hasste Santiago seit diesem Augenblick leidenschaftlich. Jedes weitere Wort von ihm war zynischer und ärgerlicher als das vorherige. Keine zehn Minuten später stritten sich die beiden auch schon; und bis zum Ende der Hochzeit wünschte Belle sich, er würde der Welt einen Gefallen tun und sterben. So unverblümt wie sie war, konnte sie nicht widerstehen und sagte es ihm. Er antwortete mit Sarkasmus. So ging das nun seit vier Monaten.

Natürlich, dachte Belle bitter, musste er es sein, der sie hier draußen fand, wie sie auf und ab ging im dunklen, verschneiten Garten hinter Lettys und Darius’ Anwesen an der Küste. Heulend.

Zitternd in ihrem dünnen schwarzen Kleid hatte sie in der Dunkelheit auf den wilden Atlantik hinausgeblickt. Das rhythmische Getöse der Wellen passte zum Hämmern ihres Herzens.

Den ganzen Tag über hatte sie das bezaubernde Neugeborene ihrer Freundin im Arm gehalten, weil Letty die gesamte Beerdigung ihres Vaters über geweint hatte. Gegen Ende der abendlichen Trauerfeier hatte Belle der Schmerz in ihrem Herzen dann schließlich überwältigt, als sie das friedlich schlafende Baby hielt. Sanft hatte sie Letty das Kleine gereicht, eine Entschuldigung gemurmelt und sich dann in den dunklen, schneebedeckten Garten geflüchtet.

Draußen pfiff ein eisiger Wind und ließ die Tränen auf ihrer Haut gefrieren, während sie hinaus in die Dunkelheit starrte, tief betrübt vor Kummer.

Niemals würde sie ein eigenes Baby haben.

Niemals, seufzten die Wellen des Atlantiks.Niemals, niemals.

„Belle?“, hörte sie eine raue Stimme. „Bist du hier draußen?“

Santiago! Scharf atmete sie ein. Der letzte Mann, der sie so zu Gesicht bekommen sollte!

Lebhaft konnte sie sich das höhnische Grinsen auf dem Gesicht des Spaniers vorstellen, wenn er sie wegen ihrer Kinderlosigkeit in Tränen aufgelöst auffand. Sich hinter einen Baum duckend, hielt sie den Atem an und hoffte inständig, dass er sie nicht sehen würde.

„Hör auf, dich zu verstecken“, sagte er und klang amüsiert. „Du trägst ein schwarzes Kleid und stehst im Schnee.“

Zähneknirschend trat sie hinter dem Baum hervor und log: „Ich habe mich nicht versteckt.“

„Was machst du denn sonst hier draußen?“

„Ich habe einfach etwas frische Luft gebraucht“, antwortete sie verzweifelt und wünschte, er würde sie in Ruhe lassen.

Ein Lichtstrahl, der aus einem Fenster im zweiten Stock des Herrenhauses fiel, erhellte die harten Umrisse von Santiagos kraftvollem Körper in dem schwarzen Anzug und dem gut geschnittenen Kaschmirmantel. Ihre Blicke trafen sich, und sie war wie elektrisiert.

Santiago Velazquez ist viel zu attraktiv, dachte sie erschauernd. Zu sexy. Zu mächtig. Zu reich.

Darüber hinaus war er ein selbstsüchtiger, zynischer Playboy, dessen einziges Interesse seinem riesigen Vermögen galt. Wahrscheinlich besitzt er Tresorräume, in denen er schwimmen konnte, dachte sie, und sah ihn rücklings durch Hundert-Dollar-Scheine schwimmen. Und gleichzeitig die Freundlichkeit und den Respekt verhöhnen. Sie hatte gehört, dass er seine zahlreichen One-Night-Stands wie unbezahltes Personal behandelte. Belles Gesichtsausdruck verhärtete sich. Die Arme verschränkt wartete sie, bis er durch den Schnee auf sie zuschritt.

Wenige Meter vor ihr hielt er an. „Du hast keinen Mantel an.“

„Mir ist nicht kalt.“

„Ich höre doch, wie deine Zähne klappern. Hast du vor, zu erfrieren?“

„Was kümmert es dich?“

„Mich? Gar nichts“, entgegnete er sanft. „Wenn du erfrieren willst, bitte. Aber ist es nicht etwas egoistisch, Letty die Planung einer weiteren Beerdigung aufzuzwingen? Bestattungen sind so mühsam. Und Hochzeiten. Und Taufen. Das alles eben.“

„Jede menschliche Interaktion, die etwas Gefühl erfordert, muss anstrengend für dich sein“, konterte Belle.

Er überragte ihre zierliche Gestalt um knapp dreißig Zentimeter. Dass einige Frauen ihm beim SpitznamenÁngel nannte