: Viola Maybach
: Der kleine Fürst Jubiläumsbox 9 - Adelsroman E-Book 46-51
: Martin Kelter Verlag
: 9783740931650
: Der kleine Fürst Box
: 1
: CHF 7.30
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: Erzählende Literatur
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sichern Sie sich jetzt die Jubiläumsbox - 6 Romane erhalten, nur 5 bezahlen! Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten 'Der kleine Fürst' nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie 'Der kleine Fürst' in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt 'Das Tagebuch der Christina von Rothenfels', 'Rosenweg Nr. 5', 'Das Ärztehaus' und eine feuilletonistische Biografie. 'Der kleine Fürst' ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. E-Book 41: Du wirst nie erwachsen, Lucie! E-Book 42: Die Schöne - mit den zwei Gesichtern E-Book 43: Erst der Unfall - dann das Glück! E-Book 44: Der schöne Theodor E-Book 45: Nur Mut, Stephanie! E-Book 46: Das Geheimnis der Ärztin

»Ja, hallo?« Die Stimme klang atemlos.

»Frau von Otter?«, fragte Johannes von Pittwitz vorsichtig.

»Ja, am Apparat.«

»Ich bin Ihr neuer Bankberater, Johannes von Pittwitz. Hätten Sie Zeit, einmal in der Bank vorbeizukommen, damit wir uns kennenlernen können? Außerdem habe ich mir Ihre Konten angesehen und hätte Ihnen ein paar Vorschläge zu machen.«

»Ich mache alles falsch, das weiß ich«, erklärte Lucie von Otter freundlich. »Daran würde auch ein Gespräch nichts ändern, glaube ich.«

»Vielleicht doch. Wenn Sie bereits wissen, dass Sie alles falsch machen, ist das doch schon mal ein erster Schritt.«

Sie lachte. Es war ein angenehmes Lachen, sie hörte sich ehrlich amüsiert an. »Es ist nett von Ihnen, dass Sie sich Mühe geben wollen mit mir. Also gut, dann komme ich zu Ihnen in die Bank. Heute noch?«

Dieser Vorschlag überraschte ihn. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so schnell Zeit haben würde. »Wenn das möglich ist, sehr gern, ich kann jetzt noch über den ganzen Nachmittag verfügen. Wir haben heute bis achtzehn Uhr geöffnet. Wie wäre es mit fünfzehn Uhr?«

»Gern, aber ich hoffe doch sehr, dass wir nicht den ganzen Nachmittag brauchen werden.«

»Nein, sicher nicht. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich noch keine anderen Termine ausgemacht habe.«

»Dann bis später«, sagte sie fröhlich. Es klickte, damit war das Gespräch beendet. Verunsichert legte er den Hörer auf. Er wusste nicht recht, was er von diesem Gespräch halten sollte.

»Hast du mit der Chaos-Queen telefoniert?«, fragte seine Kollegin Simone Rauental, die am Schreibtisch gegenüber saß.

»Chaos-Queen?«, fragte Johannes verunsichert. Er war erst seit einer Woche in dieser Bankfiliale, ihm war noch fast alles neu.

»Frau von Otter«, erklärte Simone. »Du musst sie erleben, sonst weißt du nicht, wovon ich rede.«

»Sie machte am Telefon einen sehr sympathischen Eindruck, Simone.«

»Oh, das ist sie auch. Kein Mensch kann ihr böse sein, egal, was sie anrichtet.« Sie sah Johannes’ ratloses Gesicht und fing an zu lachen. »Wie gesagt, warte, bis du sie in Aktion siehst.«

»Heute Nachmittag um drei kommt sie, dann werde ich sie kennenlernen.«

»Darf ich dir einen guten Rat geben?«

»Ja, natürlich.«

»Wenn du noch mehr Termine machen willst für heute Nachmittag: Leg den nächsten frühestens auf vier Uhr. Frühestens. Oder noch besser: Mach erst gar keine anderen Termine aus, das ist die sicherste Methode.«

Es schien ihr Spaß zu machen, ihn zu verwirren, und er konnte jetzt nicht einmal nachfragen, was sie mit ihren Worten gemeint hatte, denn sie wurde nach vorne in den Kassenraum gerufen, wo die Kunden Schlange standen.

Ratlos starrte er auf seinen Computer, der ihm die Konten von Lucie von Otter zeigte. Sie hatte durchaus Geld, dennoch war ihr Konto weit überzogen, wofür sie eine Menge Zinsen zahlen musste. Das war eigentlich gut für die Bank, die daran verdiente, aber seine Erfahrung sagte ihm: Man musste Kunden darauf hinweisen, wenn sie ihr Geld, im wahrsten Sinne des Wortes, zum Fenster hinauswarfen. Das schätzten die Leute, sie gewannen Vertrauen, und sie blieben bei der Bank, die sie auf solche Fehler hinwies.

Und genau das würde er an diesem Nachmittag um drei Uhr tun.

*

»Wer war das?«, fragte Lucies Nachbar Adrian von Willemer, den sie an diesem Morgen zum Frühstück eingel