: Hans-Georg Kemper, Wilhelm Mülder
: Informationsmanagement
: Josef Eul Verlag
: 9783899361056
: 1
: CHF 53.70
:
: Sonstiges
: German
: 661
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Das Internet hat in den letzten Jahren ohne Zweifel erhebliche Veränderungen in der gesamten Ökonomie bewirkt. E-Business gehört heute zur Unternehmensrealität und konfrontiert das Informationsmanagement einer Unternehmung mit neuen, komplexen Fragestellungen: Wie lassen sich E-Business-Systeme managen? Wie können unternehmensübergreifende Wertschöpfungsprozesse unterstützt werden? Welche Szenarien der Zusammenarbeit (E-Collaboration) über das Web sind zukunftsfähig? Wie reagiert das Informationsmanagement auf die Schere zwischen zunehmendem Kostendruck und steigenden Benutzererwartungen? Was müssen die neuen IT-Konzepte und Tools leisten? Welche Anwendungen sind im E-Business von besonderer Bedeutung?Diese Themenbereiche stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Festschrift zu Ehren von Herrn Prof. Dr. Dietrich Seibt. Angesehene Experten aus Wissenschaft und Praxis präsentieren ihre aktuellen Forschungsarbeiten und diskutieren praktische Erfahrungen. Sie bieten dem Leser auf diese Weise wertvolle Erkenntnisse zur Gestaltung eines wirkungsvollen Informationsmanagements.  
1. Das Softwareunternehmen als Objekt der Organisationsgestaltung (S. 340-341)

Zu Recht wird die Softwareindustrie als „Schlüsselindustrie" bezeichnet. Wie keine andere Branche muss sie sich mit den Geschäftsprozessen anderer Branchen auseinander setzen, denn eine ihrer Hauptaufgaben ist es, Softwarelösungen zur Unterstützung des Geschäfts anderer Branchen zu liefern oder an der Entwicklung solcher Lösungen mitzuarbeiten. Ein hoher Innovationsdruck geht vom rasanten Fortschritt digitaler Informationsverarbeitungs- Technologien aus. Ein Teil der Softwareindustrie setzt die neuen Technologien in Produkte um, die wiederum dem anderen Teil der Softwareindustrie die Realisierung innovativer Anwendungen der Informationstechnik ermöglichen. Stark unterschiedliche Geschäftsmodelle von Softwareunternehmen stellen hohe Anforderungen an ihre Organisationsform.

Die Spannbreite reicht von Unternehmen, die fast alle Mitarbeiter in Kundenprojekten am Standort des Kunden im Einsatz haben, bis hin zu Softwareunternehmen, deren Mitarbeiter vorwiegend Produkte im eigenen Haus entwickeln, die von anderen Unternehmen vertrieben werden. Besondere Anforderungen an die Flexibilität der Mitarbeiter der Dienstleister unter den Softwareunternehmen ergeben sich daraus, dass zu den Projektteams zur Abwicklung von Kundenaufträgen in der Regel auch Kundenmitarbeiter gehören, die eine andere Kultur mitbringen und andere Organisationsformen gewohnt sind.

2. Geschäftsnotwendige Eigenschaften und Fähigkeiten

Um ihre Mission erfüllen zu können, müssen Softwareunternehmen über bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen, die in dieser Kombination in anderen Branchen eher selten auftreten.

Offenheit:Softwareunternehmen müssen nicht nur die Wünsche ihrer Kunden aufnehmen. Sie müssen sich vielmehr brennend dafür interessieren, wie die Geschäftsmodelle ihrer Kunden funktionieren und wie sich die Geschäftsprozesse ihrer Kunden unter Einsatz vorhandener und erwarteter Informationstechnologien verbessern lassen.

Dynamik: Mitarbeiter von Softwareunternehmen sind im Rahmen von dynamischen Veränderungsprozessen der Wirtschaft in der Regel in der „Player"-Rolle. Dies erfordert die Beherrschung von Wissensmanagementprozessen unter Nutzung der modernsten Technologien.

Innovationsfähigkeit: Das Aufspüren von Innovationschancen, die Ableitung aussichtsreicher Geschäftsgegenstände und deren erfolgreiche Markteinführung gehören zur Routine von Softwareunternehmen. Das dazu mobilisierbare Potenzial entscheidet über die Wettbewerbsfähigkeit eines Softwareunternehmens.

Anpassungsfähigkeit an veränderte Umfeldbedingungen: Technologien werden durch bessere abgelöst, Kundenbeziehungen halten nicht ewig, die Konjunktur schwankt: Anpassungsfähigkeit wird nicht nur in Ausnahmefällen gefordert, sondern ist ein selbstverständlicher Teil der Überlebensstrategie.

Lernfähigkeit: Softwareunternehmen erlösen aus der Auftragsabwicklung nicht nur Geld, sondern auch Know-how-Zuwachs. Wenn dieses zusätzliche Know-how durch moderne Methoden des Wissensmanagements auch Kollegen zugänglich gemacht wird, erweitert das Softwareunternehmen seine Kompetenz kontinuierlich durch Lernen.

Bereitschaft zur Realisierung hoher Wachstumsraten: Ein Softwareunternehmen braucht hohe Wachstumsraten, um mit dem Wachstum von Marktsegmenten Schritt zu halten, in denen es tätig ist, oder um neue Marktsegmente zu erobern.
Vorwort10
Inhaltsverzeichnis14
Grundlagen des Informationsmanagements (IM)18
Informationsmanagement zwischen Paradigmen, Paradoxien, Phrasen und Prognosen20
Inhaltsverzeichnis21
Einleitung22
Prognosen22
Paradoxien27
Phrasen28
Paradigmen33
Schlussfolgerungen37
Literaturverzeichnis38
Informations- versus Wissensmanagement – Versuch einer Abgrenzung42
Inhaltsverzeichnis43
1. Einleitung44
1.1 Problemstellung44
1.2.Zielsetzung und Vorgehensweise45
2. Abgrenzung anhand von Definitionen45
3. Abgrenzung anhand von Teilaufgaben50
4. Fazit53
Literaturverzeichnis55
On Operations, Information, and Persons: Find Out What It Is All About!60
Content61
1. To Describe Business Operations62
2. Multiple Descriptions of Business Operations63
3. Alternate between Descriptions on Different64
4. Descriptions of Business Operations66
5. On Finding Out What It Really Is About75
E-Business und IM-Auswirkungen80
Online Business in Deutschland – Wie alles anfing82
Inhaltsverzeichnis83
Der KtK-Bericht84
Kurzer Abriss der Btx-Entwicklungsgeschichte: von 1977-199587
Ein entscheidender Anstoß: Die BIFOAAnalysen von Datenübertragungskosten94
Von richtungsweisenden BTXIS (1983) zu E-Business-Systemen (2003)97
Literaturverzeichnis102
Entwicklungsstufen elektronischer Marktplätze106
Inhaltsverzeichnis107
Einführung108
Erste Generation elektronischer Marktplätze110
Zweite Generation elektronischer Marktplätze111
Dritte Generation elektronischer Marktplätze115
Fazit117
Literaturverzeichnis118
Collaborative Value Creation by Products and Services122
Inhaltsverzeichnis203
Business modelling as an analytical tool125
Analysis of Clog Factory Inc.127
„Standard” Models131
Examples of Value Creation133
Collaborative Value Creation137
Subgroups of Value Creation139
Value Creation and Service Logic141
Conclusions143
The TMO-Framework for Implementation of eBusiness Models148
Table of Contents149
Abstract150
1. Introduction150
2. Basic Definitions152
3. Methodology for Developing the Implementation Framework155
4. Contributions of Implementation Factors from the Literature Review156
5. Discussion166
6. Conclusions and Future Research167
References168
e-Collaboration Engineering: Notwendigkeit und Dimensionen eines neuen Gestaltungskonzepts176
Inhaltsverzeichnis177
1. Zur Aktualität des Kooperationsthemas178
2. Elektronische Kooperationen als Erfolgsfaktor: Das Beispiel E-Business aus empirischer Sicht180
3. Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung von Kooperationen185
4. „Kooperationskrise“ und „e-Krise“: Empirische Befunde188
5. e-Collaboration Engineering192
Literaturverzeichnis197
Wirtschaftlichkeitssynergien und -grenzen unternehmensübergreifender Wertschöpfungsketten202
Inhaltsverzeichnis203
1. Einleitung204
2. Konzept zur Wirtschaftlichkeitsermittlung (nicht nur) von Wertschöpfungsketten206
3. Bewertung unternehmensübergreifender Wertschöpfungsketten211
4. Fazit215
Literaturverzeichnis