: Terry Pratchett
: Große Worte Storys
: Piper Verlag
: 9783492992404
: 1
: CHF 8.90
:
: Fantasy
: German
: 368
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Bereits mit 13 Jahren veröffentlichte Terry Pratchett seine erste Geschichte und wurde über vier Jahrzehnte hinweg zu einem der beliebtesten und meistverkauften Schriftsteller seiner Zeit. »Große Worte« vereint nun erstmals über dreißig seiner Kurzgeschichten und Erzählungen in einer Sammlung, die einmal quer durch seine grandiose Karriere führt: Von Geschichten, die bereits zu Terry Pratchetts Schulzeit entstanden, über solche, die er als junger Reporter schrieb, bis hin zu denen aus den Tagen seines größten Erfolges begeistern sie alle als unverwechselbare »Pratchetts«. Tauchen Sie ein in alte und neue Welten, treffen Sie neue Charaktere und altbekannte Gesichter! »Große Worte« ist ein Schatz für jeden Pratchett-Fan!

Terry Pratchett, geboren 1948 in Beaconsfield, England, erfand in den Achtzigerjahren eine ungemein flache Welt, die auf dem Rücken von vier Elefanten und einer Riesenschildkröte ruht, und hatte damit einen schier unglaublichen Erfolg: Ein Prozent aller in Großbritannien verkauften Bücher sind Scheibenweltromane. Jeder achte Deutsche besitzt ein Pratchett-Buch. Bei Piper liegen der erste Scheibenweltroman »Die Farben der Magie« sowie die frühen Bände um Rincewind, Gevatter Tod, die Hexen und die Wachen vor - Meisterwerke, die unter den Fans einhellig als nach wie vor unerreicht gelten. Terry Pratchett erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den »World Fantasy Lifetime Achievement Award« 2010. Zuletzt lebte der Autor in einem Anwesen in Broad Chalke in der Grafschaft Wiltshire, wo er am 12. März 2015 verstarb.

Die Hades-Angelegenheit


»The Hades Buisness«,Science Fantasy Zeitschrift, Hrsg. John Carnell, Nr. 60, Bd. 20, 20. August 1963. Eine frühere Version erschien inThe Technical Cygnet, The High Wycombe Technical High School Magazine

Argh, argh, argh … wenn ich die Finger in die Ohren stecke und laut »Lalalala« sage, höre ich nicht, wenn Sie die folgende Geschichte lesen.

Sie ist kindisch. Kein Wunder, denn ich habe sie mit dreizehn geschrieben. Es handelt sich um den ersten von mir verfassten Text, der veröffentlicht wurde. Und damals geschah es zum ersten Mal, dass ich etwas mit dem Gefühl schrieb, eine richtige Geschichte zu verfassen.

Sie begann als eine Hausaufgabe. Der Englischlehrer gab mir dafür zwanzig Punkte von zwanzig und veröffentlichte sie in der Schülerzeitung. Die anderen Schüler fanden sie toll. Ich war ein Autor.

Und das war eine große Sache, denn bis dahin hatte ich kaum etwas vorzuweisen. Ich war gut in Englisch und in allem anderen mittelmäßig – ich gehörte zu den Schülern, die dem Lehrer nicht auffielen und darüber froh waren. Selbst im Sport schnitt ich schlecht ab, bis auf die Zeit, als wir Hockey spielten – darin war ich schlecht und gefährlich.

Meinen Mitschülern gefiel die Geschichte. Ich leckte Blut.

Damals gab es drei, ja, drei professionelleSF- und Fantasy-Magazine in Großbritannien. Unglaublich, aber wahr. Ich überredete meine Tante, die eine Schreibmaschine hatte, die Geschichte für mich zu tippen, und ich schickte sie John Carnell, der alle drei Magazine herausgab. Der Mut eines Heranwachsenden.

Er nahm sie.

Lieber Himmel.

Ich bekam 14 £, genug für den Kauf einer gebrauchten Imperial-58-Schreibmaschine von meinem Tipplehrer – meine Mutter hatte entschieden, dass ich als Autor in der Lage sein sollte, das Tippen selbst zu erledigen. Beim Schreiben merkte ich, dass es für vierzehn Piepen eine sehr gute Maschine war, und ich frage mich heute, ob meine Eltern nicht insgeheim für die Differenz aufkamen.

Bevor ich mit dem Ding großen Schaden anrichten konnte, nahmen Schule und Prüfungen mich voll in Anspruch, und ich ergatterte einen Job bei der Lokalzeitung, wo ich richtig schreiben lernte – oder wenigstens journalistisches Schreiben.

Ich habe die Geschichte noch einmal gelesen, und es juckte mir in den Fingern, sie auseinanderzunehmen, etwas schneller zu machen, die Klischees über Bord zu werfen, kurz gesagt: die Geschichte ganz neu zu schreiben. Aber das wäre dumm, und deshalb beiße ich stattdessen die Zähne zusammen.

Nur zu, lesen Sie.

Ich höre Sie nicht! Lalalalalala!

Tiegel öffnete die Eingangstür und blieb wie angewurzelt auf der Fußmatte stehen.

Stellen Sie sich das Innere einer Sturmwolke vor. Besprühen Sie es großzügig mit Asche und fügen Sie je nach Geschmack Schwefel hinzu. Dann haben Si