: Frank Schulz-Nieswandt
: Zur Metaphysikbedürftigkeit der empirischen Alter(n)ssozialforschung
: Nomos Verlag
: 9783845291291
: Studien zum sozialen Dasein der Person
: 1
: CHF 30.80
:
: Volkswirtschaft
: German
: 124
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Der Essay skizziert kritisch das Problem der inter- und transdisziplinieren Alternsforschung aus zwei Perspektiven: einerseits aus der Sicht der Bedeutung der Wertbezüge, die erst den Sinn empirischer Befunde ermöglichen, andererseits im Lichte der Differenz epistemischer und ontologischer Wahrheitstheorie. Es geht um die Differenz zwischen der sozialen Wirklichkeit einerseits und andererseits der Frage nach der Wirklichkeit der ontologischen Möglichkeiten des Menschen, im Lebenszyklus zu einer wahren Existenz zu kommen. Die Differenz nennen wir Entfremdung: eine Differenz zwischen ontologischen Möglichkeiten und empirischer Faktizität. Empirische Sozialforschung dient erst der sozialen Innovation, wenn neue Formen des Zusammenlebens entwickelt werden, die das Wesen des Menschen zum Ausdruck bringen. Das ist der Referenzpunkt, der erst empirische Befunde zum Sprechen bringt, also relevant werden lässt. Empirische Wissenschaft braucht diese Metaphysik.
Cover1
Zusammenfassung9
Summary10
Vorwort11
Einführung17
1. Sinn und Grenzen großer Erzählungen26
2. Was ist der Mensch? Die Anthropologie der Pan-Figur und über die Metapher „Oma strickt einen Pullover für den Enkel – mit Herzblut“28
3. Anthropologie der „Arbeit am Mythos“34
4. Über das Sprechen empirischer Befunde und zur Logik des unlogischen Satzes „weniger ist mehr“40
5. Was ist Altern und wie erforscht man es wozu?50
6. Der neue epistemologische Rahmen der Problemperspektivität im Rekurs auf Gaston Bachelard54
7. Ontologische Wahrheit innerhalb und außerhalb epistemologischer Wahrheit57
8. Wissenschaft zwischen segmentärer Siedlungskultur, unklaren Identitätsentwürfen und partieller Einheitsbestrebungen60
9. Über das Was und Wie: Was ist Altern? Und wie erforscht man das Altern?66
10. Über das Wozu: Wozu Alternsforschung?75
11. Über die Interdependenz des Wozu und dem Wie der Forschung79
12. Fazit81
13. Ausblick84
14. Zur Logik qualitativer Forschung: z. B. Ethnomethodologie der Sprechakte und ihrer Raumbildung86
15. An den Grenzen der Möglichkeit, wissenschaftliches Wirklichkeitsverständnis in Sprache zu fassen90
Literatur93