Die verhängnisvolle »Franzosenzeit« begann für die Region damit, dass bereits an dem Feldzug von 1792 800 Salzburger mitwirken mussten, von denen viele umkamen. Das war aber nur ein Vorgeschmack auf das Leid und die gravierenden Ereignisse, die in den Jahren darauf über Salzburg im Allgemeinen und Laufen im Besonderen hereinbrachen. Das Kriegsgeschehen erreichte in den letzten Jahren des Jahrhunderts auch die Salzburger Region. Französische Truppen rückten von Süden auf Salzburger Territorium vor und steckten Tamsweg und Mauterndorf in Brand. Am 3. Dezember 1800 wurden die Österreicher bei Hohenlinden in der Nähe von München geschlagen. Wenige Tage danach ergriff der Fürsterzbischof von Salzburg, Hieronymus Graf Colloredo, die Flucht, zuerst nach Brünn und dann in seine Heimatstadt Wien. Nach Salzburg kehrte er nie wieder zurück. Der habsburgische Erzherzog Johann besetzte mit einem Heer von 40 000 Mann das rechte Salzachufer. Am 13. Dezember 1800 kam es in unmittelbarer Nähe der Stadt Salzburg zur Schlacht auf dem Walserfeld. 500 Franzosen sollen dabei gefallen sein. Zurückflutende österreichische Soldaten kamen nach Laufen. Im benachbarten Waging zündeten Franzosen vier Häuser an und raubten die Kirche aus. Zwei österreichische Divisionen setzten sich in Laufen und Oberndorf fest. Große Teile der Bevölkerung verließen ihre Häuser in Erwartung des Feinds und flohen in die umliegenden Wälder. Am Morgen des 13. Dezember kamen die Franzosen, zuerst ein Korporal und sechs Jäger zu Pferd mit gezogenen Säbeln. Am Stadttor empfing sie der Pfleger, der Verwalter Andreas