: Barbara Frischmuth
: Machtnix oder Der Lauf, den die Welt nahm
: Residenz Verlag
: 9783701745807
: 1
: CHF 14.40
:
: Erzählende Literatur
: German
: 220
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Neu zu entdecken: eine quicklebendige und erstaunlich aktuelle Mischung aus Science-Fiction, Märchen und Roman. Ein Mädchen namens Machtnix läuft aus einem Lager fort und begegnet der zweifaltigen Kröte, die sich einbildet, die Welt erschaffen zu haben. Gemeinsam ziehen sie weiter und zu ihnen gesellen sich noch andere Wesen: ein blindes Huhn, eine ohnmächtelnde Maus und ein Blindgänger namens Klein-Gottfried. Sie alle versuchen dem Krieg zu entfliehen, aber der kann mittlerweile jede beliebige Gestalt annehmen, und die alte Erde geht ihrer allgemeinen Vernichtung entgegen. Es muss also etwas geschehen. Stoppt die Zentrale! Das klingt überzeugend, doch weiß niemand, was die Zentrale ist, geschweige denn, wie sie zu stoppen wäre. Zum Glück schalten sich die Ratten ein - wann wäre je etwas ohne die Ratten gegangen?! Wird es Machtnix gelingen, der Zerstörung Einhalt zu gebieten?

Barbara Frischmuth, geboren 1941 in Altaussee, studierte Türkisch, Ungarisch und Orientalistik und ist seitdem freie Schriftstellerin. Die mehrfach ausgezeichnete Autorin lebt seit einigen Jahren wieder in Altaussee. Zu ihren größten Erfolgen zählen die Romane 'Die Mystifikationen der Sophie Silber' (1976) oder 'Kai und die Liebe zu den Modellen' (1979). Zuletzt bei Residenz erschienen: 'Die Klosterschule' (2004), 'Bindungen' (2013) und 'Machtnix oder Der Lauf, den die Welt nahm' (2018).

WIE AUS MACHT NIX MACHTNIX WURDE UND SIE DER ZWEIFALTIGEN KRÖTE BEGEGNETE


Der Krieg war zu Kräften gekommen und mischte sich andauernd ein. Er kam überall hin und konnte jede beliebige Gestalt annehmen. Das Mädchen hatte er aus seinem Haus vertrieben, aus seiner Stadt und aus seinem Land. Er stank Tag und Nacht durch die Gegend. Gerade hatte er wieder einen großen Haufen hingesetzt, und als das Mädchen näher kam, waren es lauter tote Frösche.

»Sei kein Frosch«, rief der Bursche, dem das Mädchen schon im Lager begegnet war, »sonst muss ich dich auch aufspießen!«

Das Mädchen schob die Unterlippe vor. »Macht nix!« Der Krieg zerplatzte beinah vor Wut, und der Bursche näherte si