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Die hübsche Altstadt von Poreč (>>) mit ihren vielen Läden und Cafés lädt zum Flanieren ein.
Poreč und der Norden
Die Altstadt liegt tagsüber still im Sonnenlicht. Abends erwacht das Leben. Dann strömen die Urlauber an den Hafen und durch die engen Gassen.
Seien wir ganz ehrlich: Auch wenn es Poreč versucht, an Rovinj reicht die Atmosphäre noch immer nicht (ganz) heran. Die Geschichte wird zu sehr von der Gegenwart überlagert. Das bedeutet in der Hochsaison: Der Hafenort selbst wird bestimmt durch die große Zahl an Urlaubern aus den teils riesigen Ferienanlagen in der näheren Umgebung und von den etlichen (FKK-)Campingplätzen.
Doch zur Ehrenrettung sei erwähnt: Poreč bemüht sich um ein besseres Image. Und hat längst erkannt: Mit einer einzigartigen Basilika ist es nicht getan. Vor allem entlang der Promenade zeigt sich das individuellere Stadtbild inzwischen.
In Sachen Unterhaltung und Nachtleben mit Bars und Diskotheken kann kein anderer Küstenort mit Poreč gleichziehen.
Doch auch Genießer kommen auf ihre Kosten: Im stilleren Hinterland geben die italienischen Nachbarn die Routen vor. Weingüter, Gourmet-Restaurants und Konobas, dazu inspirierende Künstlerdörfer.
Poreč
22 000 Einwohner
Stadtplan>>
Die richtige Zeit für Poreč? Kurz bevor die Sonne nach einem heißen Tag am Horizont versinkt. Denn jetzt können die Besucher noch in aller Stille einen Hauch vom einstigen Flair der Stadt erleben, nun gibt es noch ruhige Winkel. Wenn sich jedoch die Hitze des Tages zurückgezogen hat, werden die Gassen zu belebten Boulevards, die an der gesamten istrischen Mittelmeerküste ihresgleichen suchen. In Restaurants, Bars und Eisdielen gibt es nun kaum einen freien Platz – Besucher sollten sich darauf einstellen.
Kunst und Kitsch bestimmen das Bild auf der Hauptgasse Decumanus, deren Kopfsteinpflaster noch immer einen Hauch von römischer Geschichte wachruft: Im 2. Jh. erlebte die damalige römische Kolonie Julia Parentium ihre erste Blütezeit. Später wechselten die Herrscher beständig: Franken, Venezianer, Österreicher. Heute hat sich der Ort mit dem Spitznamen »Pore« ganz dem Tourismus »unterworfen«. Erst amTrg Marafor – dem einstigen römischen Forum – hat der Besucher T-Shirt-Verkäufer und Postkartenhändler hinter sich gebracht. Man genießt die relative Stille, die sich auf dem Weg durch schmale Gassen fortsetzt. Tagsüber lohnt ein Ausflug auf die vorgelagerte InselSv. Nikola.
AmHafen entlang der Obala maršala Tita gewinnen das hektische Treiben und die Musik erneut die Oberhand. Doch auch hier zeigt Poreč seine Stärken: Obwohl der Ort zu den touristischen Zentren Istriens gehört, hat sich die Al