: Reinhard Knodt
: Der Atemkreis der Dinge Einübung in die Philosophie der Korrespondenz
: Verlag Karl Alber
: 9783495813898
: 1
: CHF 26.40
:
: Allgemeines, Lexika
: German
: 233
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Ob wir 'in der Welt' leben oder in einer kosmischen 'Ordnung der Dinge', sei dahingestellt. Jedenfalls aber leben wir im 'Atem der Dinge', in ihrer Atmosphäre, im Bann von Ereignissen und beeinflusst von Personen, dem 'Zeitgeist' oder auch einfach nur der Stimmung eines Gartens oder eines architektonischen Raumes. Was sich im Atmosphärischen zeigt, sind nicht einfach Gefühle, Bilder oder Symbole, sondern das allgemeine Geschehen der Korrespondenzen, an dem wir mehr oder weniger Anteil haben, je nachdem ob wir uns einbringen oder verweigern. Dieses Geschehen ist allgegenwärtig und wirkungsvoller als wir oft glauben. Auch die Phänomene des Religiösen, der Liebe oder der Sehnsucht gehören hierher. Ein Denken in Korrespondenzen hält sich weniger an logo- zentrische Fixpunkte westlicher Dualismen, wie Subjekt und Objekt, Ich und Welt, Gut und Böse, Körper und Geist ... Es zeigt vielmehr, dass die Wirklichkeit eher durch ein Ineinander und Miteinander, Komplementarität oder Kristallisation geprägt ist, in einem immerwährenden Zusammenspiel einer Welt, in der alles 'verkettet, verfädelt und verliebt' ist (Nietzsche).

Reinhard Knodt lehrte Philosophie an den Universitäten Erlangen Nürnberg und Bamberg und Literatur an der päpstlichen Universität Maynooth (Irland). In Kassel vertrat er kurzfristig einen Lehrstuhl für Hannes Böhringer, bevor er für 12 Jahre zum Bayerischen Rundfunk wechselte. Von 2003 bis 2014 hielt er Seminare in Kunstphilosophie an der Universität der Künste (UDK) Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. Ästhetische Korrespondenzen. Denken im technischen Raum, reclam 1994.
Cover1
Inhalt8
Vorwort10
1.10
2.16
3.19
Systematik22
Kapitel I: Vom Hauch24
1. Atmosphäre24
2. Atmosphären als Gegenstand der Philosophie26
3. Korrespondenz und Atmosphäre31
Kapitel II: Korrespondenzdenken38
1. Die Ausgangslage38
2. Die Perspektive der Korrespondenz43
3. Nicht notwendig, nicht beliebig48
4. Vom geheimen Rhythmus der Welt51
5. Worum es geht55
Kapitel III: Helena oder die Liebe zur Geometrie58
1. Die Landschaft des Geometers58
2. Von Husserl zu Heidegger61
3. Helena65
Anwendungen70
Kapitel IV: Heideggers Hirte – über Korrespondenzmaschinen72
1. Herde, Masse, Schwarm72
2. Schwärme hüten74
3. Denken79
4. Konsequenzen und Aktualisierungen83
Kapitel V: Liebe, Religion und Verwandtes86
Vorbemerkung86
1. Hepta87
2. Der eifersüchtige Gott93
3. Liebe und westliche Philosophie?97
4. Gefühle contra Volitionen?104
5. Liebe korrespondenztheoretisch108
6. Coda – Faust115
Kapitel VI: Festlichkeit – Über Architektur und Rhythmen120
1. Rhythmus120
2. Architektur und Festlichkeit130
3. Festlichkeit136
Kapitel VII: Atmosphäre, Sprache und Musik143
1. »Provorsa« – »reverso«143
2. Handarbeit und Kopfarbeit – über Musik147
3. Anspruch und Vortrag151
Kapitel VII: Flaniermaschinen154
1. Flanieren154
2. Cinecitta – die Welt als Atmosphäre158
3. Cinecitta, die Flaniermaschine162
Kapitel IX: Mariposa – Atem eines Gartens169
1.169
2.172
Kapitel X: Gastlichkeit180
1. Schlafsafe180
2. Luxor183
3. Cartesisches Essen187
4. Relaxman195
Kapitel XI: Der Weg des Westens ist die Kunst199
1.199
2.201
Kapitel XII: Atmen209
1. Sati209
2. Atmen211
3. Üben kontra Leiden215
4. Üben217
Kapitel XIII: Im Schreiben bleiben223
1. Die Welt erwartet nichts mehr von den Büchern223
2. Kritik des Sekundären225
3. Lob des Sekundären226
4. Im Schreiben bleiben229