D.O.C.-Agents 3: Sturmspur
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Mara Laue
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D.O.C.-Agents 3: Sturmspur
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vss-Verlag
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9783961270828
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1
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CHF 4.40
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Fantasy
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German
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333
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kein Kopierschutz
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PC/MAC/eReader/Tablet
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ePUB
Als Afghanistan-Veteranin Lorna Summer auf die elterliche Pferderanch in Nebraska heimkehrt, findet sie das Anwesen von Stürmen und Unwettern verwüstet vor. Ihr Bruder Nelson will das Land verkaufen. Lorna kann das nur verhindern, wenn sie gemäß einer Bestimmung im Testament ihres Vaters vor Ablauf eines Jahres heiratet. Für Lorna ein entsetzlicher Gedanke und die Frist läuft obendrein in zwei Monaten aus. Pete Nightfire, Agent des Department of Occult Crimes, der das Phänomen der ungewöhnlichen Stürme lösen soll und sich bei Lorna als Wanderarbeiter verdingt, wäre der perfekte Scheinehemann. Sie ist fasziniert von dem gut- aussehenden Lakota-Indianer, der ihre Liebe zum Land spürbar teilt, und ihr schon einmal aus der Klemme ge- holfen hat. Doch Lorna hat nicht nur die persönlichen Konsequenzen dieses Arrangements unterschätzt, das schnell mehr ist als nur Schein, sondern auch Nelsons Gier und die der Person, für die er arbeitet. Sturmspur ist der dritte Band der Dark-Romance-Serie D.O.C.-Agents. Ebenfalls erschienen: Band 1 - Schattenspur Band 2 - Gefährliche Spur in Vorbereitung:Band 4 - Eisspur
Bloomfield, Nebraska Lorna Summer starrte aus dem Fenster des Trucks und war überzeugt, noch nie eine trostlosere Gegend gesehen zu haben. Selbst die afghanische Wüste und die Gebirgsregionen, in denen sie die vergangenen drei Jahre stationiert gewesen war, besaßen bei aller Kargheit eine zu Herzen gehende Schönheit und Majestät. Aber das hier ... Vertrocknetes, um nicht zu sagen von der Sonne verbranntes Gras, das so dröge wirkte, als würde es zu Staub zerfallen, wenn man es nur scharf ansah. Kaputte Koppelzäune, die nicht nur niedergedrückt, sondern deren Pfosten teilweise aus dem Boden gerissen und an anderen Stellen über dem Boden abgeknickt waren wie Streichhölzer. Zerbrochen, verstreut, als hätte die Hand eines Riesen sie zermalmt. Umgestürzte und entwurzelte Bäume, wohin Lorna blickte. Aufgerissene Erde, als hätte die Harke eines Titans sie umgepflügt. An anderen Stellen stand das Wasser wahrscheinlich schon seit Wochen und hatte sumpfigen Morast gebildet, in dem das Korn verfault war. 'Sind wir hier wirklich richtig?', fragte sie den Fahrer, der sie in Bloomfield freundlicherweise mitgenommen hatte. Denn nichts, aber auch gar nichts hier kam ihr vertraut vor. 'Yep, Ma'am. Das alles gehört schon zur Summer Ranch. Sieht schlimm aus, ich weiß. Wir hatten aber auch in den vergangenen Monaten Stürme', er schüttelte den Kopf, 'so was hat noch kein Mensch erlebt.' Er machte eine Handbewegung zu einem vertrockneten Hügel hin. 'Unser Wetter war ja schon immer unberechenbar, und wir sind Tornados gewohnt, aber eine solche Trockenheit aus heiterem Himmel ...' Er schüttelte erneut den Kopf. 'Da ist ein richtiger Wüstensturm drübergefegt. Der hat sich so heiß wie Feuer angefühlt.' Lorna war sich sicher, dass der Sturm nicht so heiß gewesen war, wie der Fahrer behauptete. Nicht einmal, wenn die Temperatur an jenem Tag Nebraskas bisherige Rekordmarke von 48 Grad Celsius überschritten haben sollte. Sie kannte die Wüste und ihre Temperaturen. So heiß wie dort war es in Bloomfield noch nie gewesen; konnte es aufgrund der klimatischen Bedingungen auch gar nicht werden. 'Und nur einen Tag später kam eine Sintflut, aber wieder an einem ganz anderen Ort', fuhr der Fahrer fort. Er schüttelte zum dritten Mal den Kopf. 'Das Wetter ist total verrückt. Die Summer Ranch bekommt jedes Mal das Schlimmste ab.' Lorna wagte nicht sich auszumalen, wie das Haus aussehen musste, wenn hier schon alles zerstört war. Immerhin stand es noch, als sie es eine halbe Stunde später erreichten. Zumindest stand da etwas, das dem Haus ähnlich sah, an das sie sich erinnerte. Das Haupthaus schien intakt zu sein, sah man von sichtbar ausgebesserten Stellen auf dem Dach und einem an einer Seite abgerissenen Teil des Verandadaches ab. Auch das Bunkhouse, in dem die Rancharbeiter wohnten, stand noch. Aber die Ställe ... Lorna starrte fassungslos auf das Werk der Zerstörung. Die Ställe, die dreihundert erstklassige Pferde beherbergt hatten, waren niedergebrannt. Es gab nur noch verkohlte Trümmer. Lediglich der Schuppen, in dem das Futter gelagert wurde, stand noch. Über allem lag Totenstille. Lorna stieg aus und nahm ihren Gepäcksack, während sie den Blick nicht von dem wenden konnte, was ihr Zuhause war. Gewesen war. 'Sind Sie sicher, dass Sie bleiben wollen, Ma'am?', fragte der Fahrer. 'Ich kann Sie wieder mit in die Stadt nehmen,