: Greg Riether
: Wahre Gnade - Die Lehren Jesu
: Grace today Verlag
: 9783959330671
: 1
: CHF 8.90
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: Praktische Theologie
: German
: 268
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ob in der Bergpredigt, im Vaterunser oder in der Offenbarung - viele der Worte Jesu sind für Christen das sprichwörtliche Buch mit sieben Siegeln. Häufig werden sie missverstanden und falsch gelehrt. Das kann dramatische Auswirkungen auf unser Gottesbild und unsere Identität als Gläubige haben. Greg Riether will uns dabei helfen, die Lehren Jesu im Licht des neuen Bundes zu sehen und zu verstehen, was der Herr wirklich sagen und erreichen wollte. Sein Anliegen war, Menschen aus dem alten System des Gesetzes zu befreien und sie in das neue System des Geistes, den neuen Bund, hineinzuführen. Erkennen wir dies, werden wir vertraute Bibelabschnitte in einem neuen, hellen Licht sehen und endlich - ohne jede Angst - annehmen können. Wir werden verstehen, dass in allem, was Jesus gesagt und getan hat, sich seine Liebe und Gnade verbirgt.

Greg Riether ist seit 30 Jahren Pastor und Lehrer. Zurzeit ist er leitender Pastor der Healing Grace Church in Tulsa, Oklahoma (USA). Riether ist Autor der Buchreihe 'Wahre Gnade', welche die Bände 'Die Lehren Jesu', 'Die Wunder Jesu' und 'Die Gleichnisse Jesu' umfasst. Außerdem hat er die Bibel 'The Aleph-Tav Old Testament' herausgegeben. Mehr über Greg Riether erfährt man auf www.healinggracetulsa.com.

Die Bergpredigt


TEIL 2 – RICHTE NICHT: VON SPLITTERN UND BALKEN


Jesus hatte die Menschen unter dem Gesetz des alten Bundes begraben und brachte sie so dazu, die Unmöglichkeit eines Lebens unter diesem Bund zu erkennen. Der sonst so liebevolle und freundliche Jesus macht sich selbst zum Sprachrohr von Gottes Gesetz und die Worte, die er spricht, sind so brutal wie das Gesetz Gottes selbst. Das war nötig, denn die Menschen hatten das Gesetz so weit abgeschwächt, dass es erfüllbar schien. Jesus versucht, ihnen die Abwegigkeit des Gesetzessystems, des Gesetzesbundes, deutlich zu machen; er zeigt ihnen, dass sie damit schlecht abschneiden, dass Gott an diesem System etwas auszusetzen hat. Es muss durch etwas ersetzt werden, das nur er dir geben kann.

Dann beginnt er, den Ersatz für dieses System vorzustellen. Das neue System ist nicht wie das alte. Unter dem neuen System, dem neuen Bund, geht es nicht darum, deinen Herrscher Gott dazu zu bringen, dich – seinen Diener – zu segnen. Der Ersatz ist Gott selbst (dein Vati, dein Abba, dein Papa), der dich (seine Tochter, seinen Sohn) liebt, und er sieht deine Bedürfnisse, jedes einzelne – auch dein Bedürfnis nach Gerechtigkeit.»Aber euer himmlischer Papa weiß, dass ihr das alles benötigt« (siehe Vers 32) und er gibt dir, was du brauchst, so wie ein Vater seinen kostbaren Kindern gute Dinge gibt. »Suche du einfach zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und alle diese Dinge werden dir hinzugefügt.« Hör auf, deine eigene Gerechtigkeit zu suchen. Suche stattdessen die Gerechtigkeit, die nur Gott besitzt – seine eigene Gerechtigkeit, die er dir gerne zum Geschenk macht.

Das ist wirklich ein neues System, und dein Glaube an Jesus macht dich zum Teilhaber. Er gibt dir seine Gerechtigkeit und macht dich tauglich, er vervollkommnet dich in deinem Geist, erlöst dich für immer und nimmt dich fest an die Hand. Und nichts kann dich ihm entreißen. Keine Macht auf Erden, keine Machenschaft des Teufels, keine Unterlassung oder Verfehlung deinerseits, kein noch so großes Maß an Fehlern oder Ungehorsam oder Sünden kann dich aus seiner Hand reißen!

Er denkt an dich und behütet dich – auch dann, wenn du nicht an ihn denkst. Das tut er, weil er ein Vater ist, und ein guter Vater kann seine Kinder niemals vergessen. Selbst wenn sie ihn ignorieren, wird er sie doch niemals ignorieren.»Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht!« (Jes 49,15NLB).

Wie schon der verlorene Sohn kannst du bei den Schweinen schlafen und vergeuden, was er dir gibt, aber du bleibst trotzdem sein Sohn! Und wenn du wieder zur Vernunft kommst und zurückkehrst, um mit deinem Papa zu reden, will er nichts von deinen Verfehlungen hören. Darüber ist er längst hinaus; hierfür hat Jesus bereits bezahlt. Er möchte dich einfach nur daran erinnern, wer du bist, und dich mit seiner Liebe überschütten und dir ins Gedächtnis rufen, wer du schon immer warst – sein Sohn! Er möchte dich bekleiden und dein Leben einfacher machen, indem er dir seine Schuhe gibt und den Ring der Vollmacht als Erinnerung an deine Identität wieder auf deinen Finger steckt. Freunde, wenn ihr in eurem Denken weit von Gott entfernt wart und ihr heute nach Hause zurückgekehrt seid, hört auf mich: Gott ist nicht böse auf euch. Er war niemals böse auf euch! Niemals!

So wirkt die Kraft von Christi vollbrachtem Werk für dich. Er kümmert sich um den Aspekt der Sünde,