: Tom Doyle, Greg Webster
: Im Sturm der Verfolgung Sie erleben Gottes Kraft - Christen im Nahen Osten
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765574894
: 1
: CHF 8.90
:
: Biographien, Autobiographien
: German
: 240
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der syrische Christ Rami lebt nach seiner Flucht mit seiner Familie in Jordanien. Eines Tages hat er dort eine beklemmende Begegnung mit einem anderen Geflüchteten aus Syrien. Noch nie vorher hat Rami in so kalte, hasserfüllte Augen gesehen. Er hat das Gefühl, dass der andere ihn bis ins Innerste durchschaut. Der Mann soll Mitarbeiter der syrischen Geheimpolizei gewesen sein. Aber warum ist er dann aus Damaskus geflohen? Ist er zum IS übergelaufen? Zu seiner großen Überraschung erhält Rami kurz darauf einen Hilferuf ausgerechnet von diesem Muslim. Rami sei der einzige Freund, den er in Jordanien habe. Was hat das zu bedeuten? Rami entschließt sich, trotz des Risikos sich mit dem Anrufer zu treffen. Dieser Tag wird zum Anfang eines Wunders ... Christen in Syrien, im Irak, im Gazastreifen ? in Aleppo, Homs, Mosul: Sie geben die Liebe von Jesus aktiv an Menschen weiter, die keine Hoffnung mehr haben. Gottes Kraft trägt und motiviert sie. Sie sind jederzeit vom Tod bedroht, machen aber dennoch viele Menschen glücklich. Diese Christen erleben, dass Jesus sie im Sturm bewahrt. Acht aktuelle, authentische Lebensberichte.

Tom Doyle arbeitete 20 Jahre als Pastor in den USA, bevor er für 11 Jahre in den Nahen Osten und nach Zentralasien ging. Er ist häufiger Referent zu Israel, dem Nahostkonflikt und den Herausforderungen durch den Islam.

Einleitung

Zeit für einen Richtungswechsel

Terrorismus. Ein Wort, das Angst auslöst – Angst, die die Gedanken lähmt und das Herz stillstehen lässt. Was könnte schlimmer sein, als einem Menschen gegenüberzustehen, der darauf aus ist, Menschenleben auszulöschen – Männer, Frauen, Kinder, egal. Jeder kann zum Ziel des Terrors werden.

Die Stimmen, die uns beeinflussen – ob Reporter, Politiker oder Kommentatoren –, machen uns eher noch mehr Angst vor den gewalttätigen Mächten in einer Welt, die anscheinend mit jedem Tag etwas mehr zerfällt. Wenn wir nicht aufpassen, werden wir in der heutigen Welt leicht ein Opfer der Angst. Und das Problem bei einem Leben in Angst ist nicht nur, dass es den über zweihundert Aufforderungen in der Bibel widerspricht, keine Angst zu haben. Es kann uns auch dazu verleiten, genau das zu tun, was wir bessernicht tun sollten. Lassen Sie mich das erklären.

Flucht kommt vor dem Fall

Mein Freund Dan Hansen liebt Jesus und er liebt Afrika. Er hat sein Leben dem Dienst an den Menschen auf dem zweitgrößten Kontinent der Erde gewidmet. Er liebt auch das afrikanische Hinterland und erzählte mir einmal eine faszinierende Geschichte über Löwen und ihr Brüllen. Und über dieAngst.

Löwen haben eine besonders trickreiche Art zu jagen. Sie verstehen es offenbar, den Beutetieren eine solche Angst einzuflößen, dass diese genau das tun, was sie besser vermeiden sollten, um nicht gefressen zu werden.

Die Jagd beginnt, wenn das Löwenrudel ein Tier (zum Beispiel ein Zebra) ausmacht, das sich von der Herde entfernt hat, krank ist oder sich ganz am Ende der Herde befindet. Löwen verstehen etwas von Arbeitsteilung. Die männlichen Löwen gehen auf der einen Seite des Beutetieres in Position, die Löwinnen auf der anderen. Und dann beginnt das Brüllen.

Kein anderes Tier kann so laut und schaurig brüllen wie der männliche Löwe. Das völlig verschreckte Zebra beginnt, panisch in die andere Richtung zu rennen – genau in die Pranken der Löwinnen, die wahre Experten im Töten sind. Das verwirrte Opfer läuft in den sicheren Tod. Hätte es die Situation nur richtig erfasst, es hätte seinen Impuls, vor dem Gebrüll zu fliehen, niedergekämpft und wäre auf die Löwenmännchen zugerannt, die zwar wie der leibhaftige Tod klingen, aber weder den Instinkt noch die Energie haben, der nächsten Mahlzeit des Rudels den Hals durchzubeißen. Die einzige Hoffnung für das Zebra besteht darin, nicht panisch zu fliehen, sondern gerade zum Gebrüllhinzulaufen.

Ich denke, hier gibt es für uns etwas zu lernen.

Vorwärtsverteidigung

Könnte es sein, dass heute die Wahrnehmung vieler stärker von den säkularen Medien geprägt wird als von den Worten von Jesus? Vor allem wir Christen im Westen scheinen die Verheißung unseres Herrn vergessen zu haben: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33). Wir lassen uns von der Angst in die falsche Richtung jagen.

Aber es gibt auch Christen – viele Christen –, die anders leben. Sie haben begriffen, wer da brüllt.

Der Apostel Petrus sagt es so: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. Dem widersteht, fest im Glauben, und wisst, dass ebendieselben Leiden über eure Brüder und Schwestern in der Welt kommen“ (1. Petrus 5,8-9). Es ist der Satan, der uns aus den Schlagzeilen und von den Fronten dieser