: Tobias Heinemann
: Entfessle dein Potenzial Stärke deine Intuition für mehr Erfolg und Lebensqualität
: Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
: 9783959101318
: 1
: CHF 10.70
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 256
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Was geht eigentlich in den Köpfen unserer Mitmenschen vor sich? Mit der Hilfe von Tobias Heinemann können sie diese Frage bald beantworten! Der international erfolgreiche Mentalist und Gedankenleser hat seine fünf Sinne jahrelang geschult und kombiniert sie mit unglaublicher Menschenkenntnis und raffinierten psychologischen Strategien. In seinem ersten Buch »Entfessle Dein Potenzial« gewährt er einen faszinierenden Einblick in die menschliche Psyche und ermutigt dazu, uns ebenfalls an unsere mentalen Grenzen zu wagen. Mit zahlreichen praktischen Übungen zeigt er, wie man Gedächtnis, Wahrnehmung, Körpersprache und Intuition ganz einfach im Alltag trainieren kann, um erstaunliche Resultate zu erzielen und das eigene Potenzial voll auszuschöpfen. Wie erkennt man, ob jemand lügt? Wie schützt man sich vor Manipulation? Wie kann man die eigenen Ziele beim Gegenüber durchsetzen? Und ist es tatsächlich möglich, die Gedanken anderer zu lesen? Endlich ein Buch, das auf diese Fragen Antworten gibt.

Der in Deutschland geborene Wahl-Schweizer Tobias Heinemann steht seit Jahrzehnten als Mentalist auf internationalen Show-Bühnen. Er hat in London. Tanz, Gesang und Schauspiel studiert und so viel über Körperbeherrschung, Mimik, Gestik und Psychologie gelernt. Seine praktischen Kenntnisse gehen mit einer tiefgehenden Liebe für Beobachtungen einher. Dank seiner beeindruckenden Experimente ist er gern gesehener Talk-Gast und war Protagonist seiner eigenen TV-Show Der Gedankenjäger.

Deduktion | Abduktion + Intuition


Im Sommer 1994 habe ich beim Pflasterspektakel Linz, dem internationalen Straßenkunstfestival in Oberösterreich, drei Tage lang nonstop auf der Straße performt und mir so meine erste Reise nach Japan finanziert. In Japan war ich eine Woche als Künstler und dann noch zwei Wochen als Tourist unterwegs. Ich habe mich gleich in Land, Leute und besonders das Essen verliebt, und da damals auf der Straße und in Restaurants, die nicht in der Nähe der Touristen-Hotspots lagen, beinahe niemand Englisch sprach oder verstehen konnte, musste ich mich mit einer Mischung aus nonverbaler Kommunikation und ganz wenigen Wörtern und Phrasen, die ich mir auf dem Hinflug noch schnell angeeignet hatte, durchschlagen. Obwohl die japanische Kultur so verschieden von der unseren ist, hatte ich überraschenderweise keine größeren Probleme, mich zu verständigen, und mir wurde zum ersten Mal bewusst, dass es mehr eine Frage des Wollens und der Neugier ist zu kommunizieren als davon abhängig, wie viele Wörter man wirklich verwenden und verstehen kann.

Ein, zwei Formulierungen reichten aus, um das Eis zu brechen, und von da an ging es mehrheitlich nonverbal weiter. Eine tolle Erfahrung – besonders dann, wenn man alleine unterwegs ist und einfach offen auf die Mitmenschen zugeht, erlebt und lernt man so vieles. Heutzutage kommt man zwar fast überall mit Englisch durch, aber man wird dadurch auch etwas bequem und verliert das Abenteuer aus den Augen. Testen Sie doch mal bei Ihrem nächsten Auslandsurlaub aus, wie weit Sie es ohne eine gemeinsame Sprache schaffen.

Eine tolle Übung ist es, sich ausländische TV-Programme oder Filme anzusehen und zu versuchen, die Grundidee oder die Dialoge zwischen den Protagonisten wenigstens grob zu verstehen. Stellen Sie dabei zuerst einmal den Ton ab, und konzentrieren Sie sich nur auf die Körpersprache aller Beteiligten. Wichtig ist dabei das Zusammenspiel zwischen dem, der »redet«, und seinem Gegenüber, das in jeweils bestimmter Art und Weise darauf reagiert, abzulesen etwa an der Mimik. Versuchen Sie auszumachen, ob und wie sich beispielsweise eine Statusveränderung im Laufe eines Gesprächs bemerkbar macht. Es ist ja nicht so, dass immer durchgängig der Gleiche die Situation dominiert, manchmal ändert sich dies blitzschnell.

Wenn Sie dabei etwas Übung haben, werden Sie feststellen, dass Sie ziemlich schnell verstehen können, um was es geht. Nach den ersten Erfahrungen können Sie den Ton dann wieder leise dazunehmen, aber ignorieren Sie dabei die Sprache – bei einer absolut fremden Sprache brächte Ihnen das sowieso nichts –, und konzentrieren Sie sich auf die Stimmlage, die Betonung und den Rhythmus; dies, gepaart mit der Körpersprache, wird Ihnen ein noch besseres »Bild« liefern.

Testen Sie Ihre Fähigkeiten, indem Sie einen ausländischen Film, den Sie noch nicht kennen, in der Originalsprache und ohne Untertitel ansehen. Versuchen Sie möglichst viele Zusammenhänge zu verstehen. Dann sehen Sie sich den Film ein zweites Mal an, diesmal mit Untertiteln oder in einer synchronisierten Fassung. Wenn Sie jemanden kennen, der eine Sprache spricht, die Sie nicht verstehen, dann sehen Sie sich mit ihm eine TV-Sendung in seiner Sprache an und erzählen Sie ihm danach, was Sie alles »verstanden« haben. Natürlich können Sie sich auch deutsche Sendungen ohne Ton ansehen und dabei versuchen, möglichst viel zu »verstehen«. Aufgrund Ihrer Erfahrungen und Ihres Vorwissens sollten Sie bei deutschsprachigen Sendungen natürlich schon viel genauer erfassen können, was gerade vor sich geht …

Auf dem Rückweg von Japan verbrachte ich dann einige Tage in Hongkong, um diese einzigartige Stadt noch als britische Kronkolonie zu erleben, bevor sie an die Volksrepublik Chi