Das rote Billet in halber Herzform ist sichtlich von Kinderhand ausgeschnitten worden, Franziska klappt es auf, auch die Zeichnung lässt keine Zweifel offen, in der Mitte des Herzens eine Art Qualle, das soll wohl sie sein, sie wird das Billett auf die Küchenablage stellen, wo es sich einen feinen Fettfilm zulegen darf, bevor sie es im Sommer in die Aufbewahrungsbox legen wird, auf die ersten Handabdrücke in Fingerfarben, die kleinen Wollküken und die invaliden Kastanientiere, sie heben alles auf, was Manuel im Kindergarten produziert, die sogenannten Zeichnungen, auch wenn da gar nichts ist außer einer zornigen Linienführung, am Monatsende erfolgt die Übergabe an die Mutter, kein großer Künstler, sagte die Pädagogin unlängst lapidar, wie fast alle Buben, sie sieht Manuel, die Faust trotzig um den Stift geschlossen, wie er auf das Papier einsticht und dabei ist, es aufzuschlitzen, käme nicht die geübte Pädagoginnenhand ins Bild und sorgte dafür, dass es auch wirklich eine Zeichnung wird, jetzt muss sie aber erst einmal sitzen bleiben, das mit dem Frühstück hat schon ganz gut geklappt, Tom hat sich bemüht, er tut es noch, er trägt das schmutzige Geschirr einzeln zum Küchenblock, wie viel Zeit er mit seiner Umständlichkeit vergeudet, und er trägt die Teller schief, eine mehrspurige Bröselbahn hinter sich herziehend, Franziska ist angehalten worden, heute sitzen zu bleiben und endlich einmal Zeitung zu lesen, sie kann ihnen natürlich auch beim Arbeiten zusehen, also erfreut sie sich entschlossen an ihrer Familie, sie hört die Stimme ihrer Mutter,Franziska hat einen sportlichen Tiroler geheiratet, der sich als liebevoller Ehemann herausgestellt hat und, was noch wichtiger ist, als leidenschaftlicher Vater, und sie versucht gnädig zu sein mit ihrer Mutter, wann, wenn nicht heu