: Jennie Lucas, Carole Mortimer, Melanie Milburne
: Der Millionär, sein Schloss und ich
: Cora Verlag
: 9783733778422
: eBundle
: 1
: CHF 4.50
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 432
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

WIE VERFÜHRT MAN EINEN STAR?
Der hübschen Physiotherapeutin Stephanie stockt der Atem, als sie entdeckt, wer ihr neuer Patient Jordan St. Claire wirklich ist: Der sexy Hollywoodstar Jordan Simpson! Nach einem Unfall hat er sich auf seinen edlen Landsitz Mulberry Hall zurückgezogen, und Stephanie soll sie ihm wieder auf die Beine helfen - mehr nicht! Doch er ist noch verführerischer als auf der Leinwand, und schon bald wird sie ihrem Vorsatz untreu, Privates und Beruf zu trennen, und lässt sich auf ein erotisches Abenteuer ein. Auch wenn sie ahnt, dass in Jordans Glamourwelt kein Platz für sie ist ...
IM SCHLOSS DES MILLIONÄRS
Vier Wochen in einem Château! Lilys neuer Job als Physiotherapeutin ist ein Traum - wäre da nicht ihr Patient, der arrogante Playboy Raoul. Gerade noch hasst sie ihn, dann wieder begehrt sie ihn heiß ...
DU BIST ALLES, WAS ICH WILL!
Ein Schloss, so einsam und geheimnisvoll wie sein Besitzer! Als Physiotherapeutin Diana in Cornwall in dem alten Gemäuer ihren neuen Patienten begrüßt, bleibt ihr Herz für einen Moment stehen. Das ist Edward St. Cyr? Ihm soll sie nach seinem Autounfall wieder auf die Beine helfen? Diana bebt. Denn nicht nur, dass sie dem zynischen, aber gefährlich attraktiven Edward schon einmal begegnet ist, sie fühlt auch, sein Körper ist ebenso verletzt wie seine Seele. Kein Wunder, dass der unnahbare Aristokrat keine Gefühle zeigen kann ... aber warum küsst er sie dann so verführerisch?



<p>Jennie Lucas wuchs umringt von Büchern auf! Ihre Eltern betrieben einen kleinen Buchladen und so war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Jennie bald deren Leidenschaft zum Lesen teilte. Am liebsten studierte sie Reiseführer und träumte davon, ferne Länder zu erkunden: Mit 17 buchte sie ihre erste Europarundreise, beendete die Schule, begann zu studieren und reiste weiter ... Erst mit 22, als sie ihrem zukünftigen Ehemann begegnete, verspürte sie das erste Mal den Wunsch, seßhaft zu werden. Heute schreibt sie von all den Ländern, die sie bereist hat (oder noch gerne mit ihrem Mann und den beiden Kindern bereisen würde) und lässt ihre Leserinnen so an ihren Träumen teilhaben. Danke, Jennie!</p>

1. KAPITEL

Vier Monate zuvor

Ich verging innerlich.

Nachdem ich stundenlang auf dem Rücksitz der Limousine gesessen hatte, die Heizung voll aufgedreht, fühlte sich die Luft drückend heiß an. Ich ließ das Fenster herunter, um einen tiefen Zug frische Luft und Regen einzuatmen.

„Sie werden sich den Tod holen“, sagte der Fahrer säuerlich. Fast die ersten Worte, die er überhaupt gesprochen hatte, seit er mich in Heathrow abgeholt hatte.

„Ich brauche frische Luft“, sagte ich entschuldigend.

Er schnaubte, dann murmelte er etwas vor sich hin. Ich setzte ein Lächeln auf und sah aus dem Fenster. Zerklüftete Berge warfen einen dunklen Schatten auf die einsame Straße, umgeben von einem düsteren Moor, über dem feuchte Nebelschwaden hingen.

In der Dämmerung sah die schwarze Silhouette einer fernen Klippe vor der roten Sonne über dem Meer aus wie ein Geisterschloss. Ich konnte das Klirren der Schwerter längst vergangener Schlachten fast hören, das Gebrüll blutrünstiger Sachsen und Kelten.

„Penryth Hall, Miss.“ Die ruppige Stimme des Fahrers war durch Wind und Regen kaum zu hören.

Penryth Hall? Mit angehaltenem Atem blickte ich zur fernen Klippe. Es war gar keine optische Täuschung. Das Schloss war wirklich da, von verstreuten Lichtern erleuchtet, ein geisterhafter Schatten über dem dunkelroten Meer.

Als wir näher kamen, betrachtete ich die Festungsmauer mit ihren Zinnen. Das Gebäude sah nicht unbedingt so aus, als könnte man darin wohnen, wenn man nicht gerade ein Vampir war. Dafür hatte ich also die Sonne Kaliforniens verlassen.

Blinzelnd ließ ich mich in den Ledersitz sinken und versuchte meine zitternden Hände zu beruhigen. Der Duft des Regens überdeckte den süßen, leicht fauligen Geruch von Herbstlaub, verwesendem Fisch und Meeressalz.

„Um Himmels willen, Miss, jetzt reicht es aber mit dem Regen.“

Der Fahrer drückte einen Knopf, und mein Fenster schloss sich vor der frischen Luft, während der Geländewagen über die Straße holperte. Mit einem Kloß im Hals blickte ich auf das Buch, das noch aufgeschlagen auf meinem Schoß lag.Private Krankenpflege: Wie man professionellen Abstand wahrt und unmoralische Avancen seines Arbeitgebers abwehrt, wenn man den Patienten zu Hause betreut. In der wachsenden Dunkelheit waren die Worte nur noch Schatten. Bedauernd klappte ich das Buch zu, bevor ich es vorsichtig in meiner Handtasche verstaute.

Ich hatte es auf dem Flug von Los Angeles bereits zweimal gelesen. In jüngster Zeit waren zu dem Thema, wie man als persönliche Physiotherapeutin einem zurückgezogenen Tycoon half, von einer Verletzung zu genesen, nicht viele Ratgeber veröffentlicht worden. Das einzige, was ich gefunden hatte, war ein zerfleddertes Buch von 1959, das ich gebraucht gekauft hatte – und bei näherer Betrachtung entpuppte es sich sogar als ein Nachdruck von 1910. Geschrieben von einer gewissen Mrs. Warreldy-Gribbley. Doch es musste reichen. Ich war zuversichtlich, dass mir das Buch helfen würde. Büchern halfen immer.

Es waren dieMenschen, die ich oft nicht durchschaute.

Zum zwanzigsten Mal, fragte ich mich, wie mein neuer Arbeitgeber sein mochte. War er alt, schwach, gebrechlich? Und warum ließ er mich aus sechstausend Meilen Entfernung einfliegen? Die Stellenvermittlung in L. A. hatte sich, was die Einzelheiten anging, bedeckt gehalten.

„Ein wohlhabender britischer Tycoon“, hatte man mir gesagt. „Vor zwei Monaten bei einem Autounfall verletzt. Er kann kaum laufen. Er hat nach Ihnen gefragt.“

„Warum? Kennt er mich?“ Meine Stimme bebte. „Oder meine Stiefschwester?“

Schulterzucken. „Die Anfrage kam von einer Londoner Vermittlung. Offenbar waren die Physiotherapeuten in England ungeeignet.“